Äthiopische Küche

Die äthiopische Küche richtet sich nach dem sozialen Stand der Menschen in diesem Land. Als so genanntes Grundnahrungsmittel gilt in der äthiopischen Küche immer ein saures Fladenbrot. Zu diesem werden dann die unterschiedlichen Saucen gereicht. Nur wer es sich in diesem Land leisten kann, wird auch einmal Fleisch oder Fisch zu den Mahlzeiten reichen, ansonsten bestehen alle Mahlzeiten aus Fladenbrot. Die besser gestellten Menschen essen ebenfalls Obst, Hülsenfrüchte und verschiedene Trockenfischgerichte. Die Saucen, die zu dem aus einer bestimmten Getreideart gewonnenen Fladenbrot gereicht werden, nennen sich Wot. Da das Land eben sehr arm ist, kann in der äthiopischen Küche nur auf die wenigen vorhandenen Nahrungsmittel zurückgegriffen werden. Für das Fladenbrot verwenden die Bewohner die Getreideart Teff. Die Menschen sind sehr religiös und es wird ihnen verboten, an drei Tagen in der Woche Fleisch zu sich zu nehmen. Deshalb bevorzugen sie Linsenbrei und Gemüsebeilagen. In der äthiopischen Küche gilt es als höflich, wenn der Tischnachbar mit der Hand gefüttert wird.

Hauptzutaten

Die Hauptzutaten beschränken sich in der äthiopischen Küche im Allgemeinen auf das Fladenbrot und das dafür verwendete Getreide. Sehr gerne wird aber außerhalb der Fastenzeit Kamelfleisch, Lammfleisch, Geflügelfleisch sowie sehr viel Fisch gegessen. Das Besondere an der äthiopischen Küche sind aber die Saucen, die es in vielen unterschiedlichen Varianten gibt. Aber ganz entscheidend für die Küche in diesem Land sind auch die verschiedenen Gewürzmischungen. Hier ist die Berbere zu nennen, die Gewürzmischung ist im eigentlichen Sinn die Grundlage für alle Gerichte in der äthiopischen Küche. Aber genauso zahlreiche Gemüsesorten, wie Kürbis und Knollengewächse werden in der Küche sehr oft verwendet.

Kräuter und Gewürze

Das Essen in der äthiopischen Küche ist als sehr scharf zu bezeichnen. Das rührt auch von den vielen Kräutern und Gewürzen her, die hier Verwendung finden. Es werden ja fast alle Gerichte mit der Berbere gewürzt und diese ganz besondere Gewürzmischung ist genauso von Volk zu Volk anders. Die meisten Gewürze, die in der äthiopischen Küche verwendet werden, sind aber ganz sicher Zimt, Ingwer, Gewürznelken und Chili. Die Äthiopier lieben ihren Chili über alle Maßen und verwenden ihn zu fast jedem Gericht, deshalb auch die extreme Schärfe der Gerichte. Weiterhin werden vermehrt das Gewürz Piment und der Samen des Korianders verwendet.

Zum Nachkochen

Rezept Zigni

Zutaten
2 große und fein gehackte Zwiebeln
1 Tasse Butter
1 Tasse gehackte Tomaten
½ Tasse fein gehackte rote Chili
1 Kilo in Würfel geschnittenes Fleisch
½ Teel. gemahlener schwarzer Pfeffer
½ Teel. gemahlene Nelken

Zunächst bräunen Sie die Zwiebel in der Butter. Dann geben Sie die Tomaten zu und lassen beides unter ständigem Rühren kochen. Als nächstes kommen die Chilis dazu und das Ganze muss weiter kochen. Nun können Sie nach und nach etwas Wasser zugeben. Mindestens zwei Mal wiederholen Sie den Vorgang binnen 15 Minuten. Denn erst wenn eine sämige Konsistenz gegeben ist, sollten Sie das Fleisch hinzu geben. Das Ganze garen Sie nun solange, bis das Fleisch weich ist und würzen es zum Schluss mit Pfeffer und Nelken, um den typischen Geschmack zu erreichen.

Rezept Alcha

Zutaten:
250 g grüne Bohnen
250 g Weißkraut
500 g Blumenkohl
250 g Karotten
500 g Kartoffeln
250 g grüne Paprika
500 g grüne Gurken
2 große fein gehackte Zwiebeln
250 g gehackte Tomaten, 1 ganze Knoblauchknolle
3 Essl. fein gehackte Petersilie
250 g Fleisch
Salz
Pfeffer
Öl

Zunächst putzen und waschen Sie das Gemüse. Die Bohnen, der Blumenkohl und das Weißkraut müssen nun gekocht werden, wobei es nicht zu weich werden darf. Nachdem Sie die Kartoffeln und Karotten geschält und abgetrocknet haben, schneiden Sie sie in gleich große Stücke wie das andere Gemüse. Getrennt voneinander frittieren Sie das Ganze und bräunen währenddessen in einer anderen Pfanne die Zwiebeln und den Knoblauch. Anschließend geben Sie das gewürfelte Fleisch hinzu und kochen dieses, bis es weich ist. Erst fügen Sie das gekochte, dann das frittierte Gemüse hinzu, abgesehen von den Kartoffeln, die Sie erst einmal zur Seite stellen. Sie werden dann etwa zehn Minuten vor dem Ende der Garzeit hinzu gegeben, ebenso wie die Tomaten. Wenn Sie eine sämige Konsistenz erreicht haben, können Sie das Essen servieren.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 4.10.2009


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