Bachbunge

Die Bachbunge gehört zur Gattung der Ehrenpreis-Gewächse, genauer zu den Braunwurzgewächsen. Sie stellt eine mehrjährige Pflanze dar, die vorrangig in der Nähe von Wasser vorkommt. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern erreichen und wächst oftmals halb unter Wasser. Dadurch bietet sie vielen Wassertieren eine wichtige Brutstätte an, denn unter den Blättern der Bachbunge sind die Tiere geschützt. Die Blätter selbst können als Wildsalat verzehrt werden, wobei sie insbesondere bei einer trägen Verdauung und Frühjahrsmüdigkeit helfen können.

Die Pflanze

Die Bachbunge kommt in Feuchtgebieten vor, bevorzugt an Seen, Bächen und Teichen, aber auch an feuchten Gräben. Dabei stammt sie ursprünglich aus Europa, ist heute aber auch in fernen Ländern zu finden. Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden und verfügt über sehr dicke, fleischige Blätter. Aufgrund dieser Blätter könnte die Pflanze auch zu den Dickblattgewächsen gezählt werden. An den elliptischen Blättern befinden sich Blattachsen, die ab Mai die Blütenstände austreiben. Die Blüten sind vierblättrig und blau, sie ähneln dem Ehrenpreis dabei sehr.

Die Bachbunge kann zwar gegessen werden, als Wildsalat beispielsweise, doch sollte sie immer frisch verzehrt werden. Beim Sammeln sollten nur die Blätter geerntet werden, die oberhalb des Wassers stehen und auch nur an Bächen, die äußerst sauber sind. Außerdem müssen die Blätter der Bachbunge gründlich gereinigt werden, da an ihnen viele Larven kleiner Tiere wachsen. Die ideale Sammelzeit reicht dabei von März bis Juni.

Die Heilwirkungen

Die Bachbunge weist gleich eine Vielzahl verschiedener Heilwirkungen auf. So gilt sie als blutreinigend und harntreibend, kann ebenso Schleim lösen und wirkt schweißtreibend. Die Pflanze wird häufig gegen Fieber, Husten, Appetitlosigkeit und Verstopfung eingesetzt. Durch leicht anregende Wirkungen kann sie auch die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben und bei Zahnfleischbluten eingesetzt werden.

Das blühende Kraut wird für die naturheilkundliche Anwendung am häufigsten eingesetzt. Hierbei kommen vor allen das enthaltene Vitamin C, sowie die Bitter- und Gerbstoffe zum Zuge. Außerdem enthält die Bachbunge ätherische Öle und Gerbsäure.

Die Anwendung

Hauptsächlicher Anwendungsbereich für die Bachbunge ist die frische Anwendung, nur selten kommt sie als Tee vor. In den meisten Fällen wird aus der Bachbunge ein Salat, der mit anderen Wildkräutern, wie der Brennesel, der Brunnenkresse oder dem Gundermann und Löwenzahn, zubereitet wird. Die Bachbunge weist gute Wirkungen gegen Erkältungen und Verstopfungen auf. Dabei wurde sie früher auch gegen Zahnfleischbluten und Blasensteine eingesetzt, diese Anwendung ist heute aber nicht mehr üblich.

Weiterhin kann die Bachbunge in einer Tinktur verarbeitet werden. Hierfür kommen die dicken Blätter zum Einsatz. Von der Tinktur werden dreimal pro Tag etwa zehn bis 50 Tropfen genommen. Ebenfalls kann aus den Blättern ein Frischsaft hergestellt werden, welcher der Verdauung dienlich ist. Er wird, wie die Tinktur, mehrmals täglich eingenommen, wobei ein Löffel ausreicht, um eine abführende Wirkung zu erreichen. Begünstigt wird durch den Frischsaft ebenfalls eine bessere Harnausscheidung. Gleichermaßen kann der Bachbungen-Saft aber auch bei Vitamin-Mangel und der typischen Frühjahrsmüdigkeit eingesetzt werden.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 05.07.2009


Folgende Beiträge könnte Sie auch interessieren

03.09.2009 - Dornige Hauhechel
30.08.2009 - Doldiger Milchstern
05.07.2009 - Basilikum
05.07.2009 - Baldrian
05.07.2009 - Bärwurz
05.07.2009 - Bärlapp
05.07.2009 - Bärlauch
04.07.2009 - Currystrauch
04.07.2009 - Cranberry