Bärlapp

Der Bärlapp stellt ein Moos dar, welches bevorzugt in Wäldern und auf Wiesen, ja selbst im Gebirge wächst. Die Fruchtstände des Bärlapps weisen eine kolbenartige Form auf, in dieser bildet sich ein besonders feines Sporen-Pulver. Weiter verarbeitet wird es häufig als Puder und dient dann vor allen Dingen diversen Hauterkrankungen. Aber genauso kann der Bärlapp bei Problemen mit den Harnorganen, sowie dem Stoffwechsel helfen.

Die Pflanze

Der Bärlapp als Moos bevorzugt als Standort verschiedene Wiesen und trockene Nadelwälder. Ebenso kann er im Gebirge wachsen, bis zu einer Höhe von 2.000 Metern findet sich das Moos noch. Die Stängel des Bärlapps kriechen über den Boden, sie erreichen im besten Falle eine Länge von bis zu zwei Metern. An ihnen finden sich zusätzlich kleine Blättchen und Äste, die nach oben wachsen. An den Ästen wiederum bilden sich statt der üblicherweise wachsenden Blüten kleine Fruchtstände, die wiederum kleine Blätter ausbilden. Diese Blätter weisen dabei eine dachziegelartige Form auf.

Genau zwischen diesen „Dachziegelblättchen“ finden sich die Sporenbehälter, in denen das feine Sporen-Pulver gebildet wird. Dieses Pulver hat eine gelbliche Farbe, etwa ab August kann es geerntet werden. Die Ernte erfolgt dabei, indem die Fruchtähren geschüttelt werden, so dass das Pulver heraus rieselt.

Ein bekannter Name für die Bärlapp-Sporen ist auch Hexenmehl. Dieser ergibt sich aus der Tatsache, dass die Sporen, wenn sie verbrennen, sehr helle und leuchtende Funken bilden.

Die Heilwirkungen

Vorrangig werden die Bärlapp-Sporen eingesetzt, wenn es um die naturheilkundliche Medizin geht. Dabei helfen sie bei Babys gegen den wunden Po, aber genauso gegen nässende Hautausschläge. Des Weiteren sind die Sporen harntreibend, können bei Blasenentzündungen und Blasensteinen verwendet werden. Gegen Gicht und Rheuma soll Bärlapp ebenfalls helfen, weiterhin wird er zur Förderung des Stoffwechsels eingesetzt. Selbst bei Krampfadern kann der Bärlapp mitunter hilfreich sein.

In einigen Fällen wird das Kraut der Pflanze verwendet, hierbei sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, da dieses eine leicht giftige Wirkung aufweist. Das Kraut wird hauptsächlich für Entzündungen an den Geschlechtsorganen eingesetzt, genauso bei Nierengries und Nierenkoliken. Weiterhin kann es gegen diverse Hautausschläge, die chronischer Natur sind, helfen.

Die Anwendung

Die Sporen des Bärlapps werden meist äußerlich angewendet, hierbei werden sie gegen verschiedene Hautkrankheiten eingesetzt. Ebenfalls ist ein Tee zur inneren Anwendung möglich. Dabei ist es wichtig, dass die Bärlapp-Sporen nie gekocht werden, sondern nur aufgegossen. Der Tee wirkt harntreibend und kann durch die vermehrte Urin-Ausscheidung ebenfalls gewisse Besserungen bei Stoffwechselstörungen bringen. Dadurch können indirekt auch Gicht und Rheuma behandelt werden.

Das Kraut selbst wird ebenfalls gegen Probleme mit dem Harnapparat angewendet, die Anwendung sollte jedoch nur von fachkundigen Personen erfolgen, da das Kraut leicht giftig ist.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 05.07.2009


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