Bärlauch

Der Bärlauch ist eine der bekanntesten Heilpflanzen, die gerne auch in der Küche eingesetzt wird. Insbesondere im Frühling entwickelt sich die Pflanze, dann duften einige Stellen des Waldes sehr stark nach Knoblauch, einem nahen Verwandten des Bärlauchs. Hat der Bärlauch eine Stelle gefunden, an der er sich wohl fühlt, dann breitet er sich schnell recht weit aus. Er eignet sich als gesunde Zugabe zum Quark und kann helfen, die Verdauung anzuregen. Außerdem erweist der Bärlauch gute Dienste bei Bluthochdruck, da er diesen senkt und indirekt auch Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen kann.

Die Pflanze

Der Bärlauch ist eine mehrjährige Pflanze, die jedes Jahr aufs Neue austreibt. Er fühlt sich am wohlsten in Laubwäldern und auf humusreichen Böden, wo er sich sehr stark ausbreitet. Im Frühjahr beginnt das Wachstum der Pflanze zunächst mit den Blättern, die länglich geformt sind. Sie ähneln den Blättern der Maiglöckchen dabei sehr. Später wachsen aus der Blattrosette mindestens ein, mitunter aber auch mehrere Stängel. An diesen bilden sich dann die weißen, sternförmigen Blüten.

Typisch für den Bärlauch ist der Geruch nach Knoblauch. Aufgrund der Ähnlichkeit der Blätter des Bärlauchs und des Maiglöckchens ist der Geruch die einzige Möglichkeit, sich für das Sammeln der richtigen Blätter zu entscheiden. Denn das Maiglöckchen ist giftig. Die Blätter selbst sollten vor der Blüte geerntet werden, da sie zu dieser Zeit noch frisch und zart sind, sowie einen angenehmen Geschmack aufweisen. Wichtig ist es ebenfalls, den Bärlauch nur in großen Beständen zu ernten und immer ein Drittel der Blätter stehen zu lassen, damit er sich im kommenden Jahr erneut entwickeln kann.

Die Heilwirkungen

Der Bärlauch gilt seit jeher als eine der wichtigsten Heilpflanzen überhaupt, hat es aber erst in den letzten Jahren zu einer erhöhten Aufmerksamkeit gebracht. Er wirkt leicht anregend und entzündungshemmend. Außerdem ist ihm eine antibiotische Wirkung eigen, sowie er sich für die Lösung von Schleim und das Bilden von Schweiß eignet. Weiterhin weist er eine blutreinigende Wirkung auf.

Angewendet wird er bei zahlreichen Erkrankungen, angefangen bei Appetitlosigkeit und Asthma, über Bluthochdruck und Durchfall, bis hin zu Verdauungsstörungen und Blähungen. Insbesondere gegen die allgemein bekannte Frühjahrsmüdigkeit hilft der Bärlauch sehr gut, kann sich aber auch positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken, da er diesen senkt. Bei Rheuma und Fieber, sowie Bronchitis konnten ebenfalls Verbesserungen festgestellt werden.

Die Anwendung

Der Bärlauch wird besonders häufig in verschiedenen Speisen eingesetzt. Wichtig ist, dass die Pflanze nicht getrocknet werden kann, da sie dann ihre Wirkstoffe verlieren würde. Der Bärlauch sollte also immer frisch verzehrt werden. Als Tee eignet er sich allerdings nicht, da der knoblauchähnliche Geschmack nur bei den wenigsten Menschen ankommen dürfte. Umso beliebter ist Bärlauch dafür in der Küche, ob als Zugabe im Salat, als Würzmittel oder als Dekoration auf einem Käsebrot, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich derzeit die Bärlauchbutter und der Quark mit Bärlauch, der gerne zu Pellkartoffeln gereicht wird.

Ebenfalls wird Bärlauch häufig als Tinktur eingesetzt. Mit dieser kann gegen die Arteriosklerose vorgegangen werden. Durch die Vorbeugung bei dieser Krankheit kann der Bärlauch indirekt auch den Bluthochdruck positiv beeinflussen. Die Bärlauch Tinktur kann dabei jeder selbst herstellen. Hierfür muss lediglich ein Schraubdeckel-Glas zur Verfügung stehen. Die Blätter der Heilpflanze werden dann mit Doppelkorn oder Weingeist übergossen. Diese Mischung sollte einige Wochen ziehen, meist wird von zwei bis sechs Wochen gesprochen. Nach dem Abseihen wird die Bärlauch Tinktur in eine dunkle Flasche gegeben, von der Lösung sollten etwa zehn bis 50 Tropfen ein bis drei Mal pro Tag eingenommen werden. Die Bärlauch Tinktur kann bei Bedarf mit Wasser verdünnt werden.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 05.07.2009


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