Christrose

Die Christrose blüht in einem hellen Weiß. Das Besondere an dieser Pflanze ist die Blüte im Winter, der sie auch ihren Namen verdankt. Denn die Blüten erscheinen um das Christenfest Weihnachten herum. Die Pflanze gehört zur Gattung der so genannten Nieswurze, die allesamt hochgiftig sind. Wurde die Christrose, die in den mittleren Berghöhen beheimatet und bevorzugt in den westlichen Alpen zu finden ist, noch vor einigen Jahren als Heilkraut bei Epilepsie eingesetzt, ist dies heute nicht mehr der Fall. Sie half gegen Geisteskrankheiten und Herzschwäche, konnte aufgrund der hochgiftigen Wirkung jedoch nicht mehr verwendet werden. Heute wird die Christrose lediglich im homöopathischen Bereich eingesetzt.

Die Pflanze

Die Christrose gehört zur Gattung der bekannten Nieswurze, sowie zur Familie der häufig giftigen Hahnenfußgewächse. Damit ist sie ebenfalls mit dem äußerst giftigen Eisenhut verwandt. Vorrangig siedelt sich die Christrose in bergigen Regionen an, wie den Alpen, wo sie sehr häufig zu finden ist. Einzelne Exemplare wachsen aber auch im Balkan. In unseren Breiten wird die Christrose häufig im Garten eingesetzt. Als kultivierte Zierpflanze besticht sie durch die Blütezeit im Winter und den Anfängen des Frühjahrs. In Deutschland steht die Pflanze sogar unter Naturschutz, da sie wild nur äußerst selten vorkommt.

Der Pflanze macht also die kalte Jahreszeit nichts aus, sie ist mehrjährig angelegt und kann ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen. Dabei erreicht sie eine Größe bis zu 30 Zentimetern. Ausgezeichnet wird sie durch den schwarzen Wurzelstock. Der frisch ausgegrabene Wurzelstock verleitet durch seinen Duft zum Niesen, woher ein weiterer Name der Pflanze stammt.

Die Christrose bildet dabei große und geteilte Blätter aus, die wiederum weiße Blüten austreiben. Wer die Christrose an Weihnachten blühen sehen will, der sollte sie im Garten an einem geschützten Ort pflanzen, wo sie vor den Witterungseinflüssen bewahrt bleibt. Denn in extrem strengen Wintern kann sich die Blüte erst im Februar bilden, wohingegen diese in milden Wintern bereits im November beginnt.

Da alle Teile der Pflanze stark giftig sind, sollte sie nur homöopathisch eingesetzt werden. Die typischen Symptome einer Vergiftung mit der Christrose finden sich in Schwindel, Ohrensausen, Erbrechen, Durchfall, rasendem Herzklopfen und verlangsamten Puls. In sehr schweren Fällen fällt der Vergiftete ins Delirium und kann sogar sterben. Sollte eine Vergiftung mit der Christrose vorliegen, ist sofort der Notarzt zu rufen. Als Erste Hilfe dient das Erbrechen. Danach sollte Aktivkohle gegeben werden, sowie ein Wermut-Tee.

Die Heilwirkungen

Trotz der hohen Giftigkeit der Christrose wird sie nach wie vor in homöopathischen Mitteln ab D3 verwendet. Dabei kann sie harntreibend wirken, gegen Bronchitis, Durchfall und Verstopfung helfen. Genauso wird sie bei Problemen mit dem Ischias, bei Juckreiz, Migräne und Bluthochdruck eingesetzt. Weitere Anwendungsbereiche sind Nahrungsmittelvergiftungen, Neuralgien oder Depressionen. Die Christrose kann sogar helfen, die
Geburt
zu beschleunigen und die Menstruation der Frau zu fördern.

Die Anwendung

Grundsätzlich sollte die Christrose ausschließlich in Fertigprodukten und homöopathischen Mitteln angewendet werden. Eine eigene, wenig fachkundige Behandlung mit der frischen Pflanze ist nicht ratsam, denn dies führt zu schnell zu den beschriebenen Vergiftungserscheinungen. Zwar wurde die Wurzel, die zu Pulver verarbeitet wurde, einst gegen den Wahnsinn und auch gegen Herzschwäche eingesetzt, doch sind die Risiken, die damit einher gehen, einfach zu groß.

Heute wird sie in homöopathischen Mitteln gegen hohen Blutdruck, Probleme im Nervensystem und bei Herzschwäche angewendet. Ebenfalls soll sie in der Frauenheilkunde gute Wirkungen erzielen. Außerdem sind einzelne Inhaltsstoffe der Christrose gut für die schulmedizinische Bekämpfung von Krebs geeignet. Allerdings ist dieser Bereich noch nicht ausreichend erforscht worden.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 04.07.2009


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