Das Ackerhellerkraut

Heilkräuter Lexikon:
Das Ackerhellerkraut weist eine große Ähnlichkeit mit dem Hirtentätschelkraut auf, ist jedoch kein naher Verwandter dessen, auch wenn das Aussehen dies vermuten ließe. Das Ackerhellerkraut kommt häufig auf Äckern vor, lässt sich jedoch genauso am Wegesrand finden. Als Heilpflanze hat es sich keinen bekannten Namen gemacht, bietet jedoch zahlreiche positive Wirkungen, die insbesondere bei Frauenbeschwerden zum Tragen kommen. Das Ackerhellerkraut ist dabei sowohl für die äußere, als auch für die innere Anwendung zu nutzen.

Die Pflanze

Die Pflanze selbst wächst vorrangig in europäischen Breiten, genauer auf Äckern und am Wegrand. Sie gehört zur Familie der Kreuzblütler und ähnelt dem bekannteren Hirtentätschel, ist mit diesem aber nicht verwandt. Das Ackerhellerkraut zeichnet sich durch runde Samentaschen aus, welche beim Hirtentätschel nicht zu finden sind.

Direkt am Boden wächst beim Ackerhellerkraut eine Rosette, aus der sich später dünne Stängel entwickeln. Die Rosette ist mit gezackten Blättern versehen. Die Stängel selbst tragen an ihrem oberen Ende kleine weiße Blüten. Aus diesen entwickeln sich wiederum Samenschoten, deren Form an Münzen erinnert. Daher stammt vermutlich auch der Name für das Ackerhellerkraut, da die kleinen Münzen einst als Heller bezeichnet wurden.

Die Heilwirkungen

Das Ackerhellerkraut weist zahlreiche heilende Wirkungen auf, zum einen kann es Entzündungen hemmen und wirkt antibakteriell. Aber auch eine harntreibende und schleimlösende Wirkung wird dem Kraut nachgesagt. Ebenfalls kann es gegen Fieber, Bronchitis und Augenkrankheiten angewendet werden. Hautentzündungen, Menstruationsbeschwerden bei den Frauen und eine Scheidenentzündung können gleichermaßen mit dem Ackerhellerkraut behandelt werden. Dies gilt außerdem für Rheuma, Leberschwäche, Entzündungen an den Nieren und vielem mehr.

Verwendet werden dabei vor allen Dingen die Samen und das Kraut selbst. Die besondere Wirkung des Ackerhellerkrauts stammt dabei aus den Inhaltsstoffen Senföl, Vitaminen und Magnesium. Allerdings dürfen keine zu großen Mengen vom Ackerhellerkraut eingenommen werden, da es in einigen Fällen zur Blutarmut kommen kann.

Die Anwendung

Angewendet wird das Ackerhellerkraut in der Regel als Tee oder Tinktur. Als Zusatz zu Tees kann damit die Grippe und Erkältung bekämpft werden. Bei inneren Entzündungen, wie etwa Problemen mit der Niere, kann der Tee aus Ackerhellerkraut ebenfalls helfen.

Für Frauen gilt, dass das Ackerhellerkraut bei vielen Menstruationsbeschwerden angewendet werden kann. Hierbei werden Schmerzen gelindert und auch Entzündungen der Gebärmutter können verringert werden. Ebenfalls kann das Kraut ins Badewasser gegeben werden. Als Sitzbad angewendet, hilft es gegen Scheidenentzündungen.

Weitere Anwendungsbereiche finden sich bei Entzündungen der Haut. Hierbei können Furunkel und Karbunkel ideal bekämpft werden. Der Tee aus Ackerhellerkraut kann dabei genutzt werden, um die Haut mit diesem zu waschen. Genauso sind aber Bäder mit diesem Zusatz oder eine Tinktur, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird, möglich. Durch die entzündungshemmende Wirkung baut das Ackerhellerkraut allerdings weiße Blutkörperchen ab. Deshalb sollte es lediglich in Maßen genutzt werden, da eine zu häufige Anwendung im schlimmsten Fall zur Blutarmut führen kann.

Die jungen Blätter, die sich an der Rosette des Ackerhellerkrauts finden, können ebenfalls sinnvoll eingesetzt werden. Sie können in Salaten verarbeitet werden. Durch den bitteren Geschmack ist es jedoch ratsam, noch verschiedene andere Blätter in den Salat zu geben, damit dieser genießbar wird.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 12.06.2009


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