Der Ackergauchheil

Heilkräuter Lexikon:
Im Sommer wächst der Ackergauchheil, eine eher unbekannte Heilpflanze, im Gemüsebeet. Er besticht vor allen Dingen durch die leuchtenden und roten Blüten, die verzücken können. Statt diese Pflanze als Unkraut abzutun, genießt der Gärtner den schönen Anblick. Auch in punkto Heilwirkung kann der Ackergauchheil dem Einzelnen einiges bieten. So wird es möglich, mit diesem Warzen oder Splitter in der Haut und vieles mehr zu bekämpfen. Doch ist hierbei Vorsicht geboten, denn der Ackergauchheil ist leicht giftig und darf deshalb lediglich in Kleinstmengen verarbeitet werden.

Die Pflanze

Typischerweise kommt der Ackergauchheil in Vorgärten, auf Feldern und brachliegenden Grundstücken, sowie Wiesen vor. Selbst auf Weinbergen fühlt sich das Kraut, welches zur Familie der Myrsinengewächse gehört, sehr wohl. Es tritt in der Regel als unerwünschtes Unkraut auf. Die bis zu 25 Zentimeter langen Stängel liegen direkt am Boden. Damit gehört der Ackergauchheil zu den kleineren der Heilpflanzen. Die Blätter der Pflanze weisen eine Ei-Form auf und liegen direkt gegenständig am Stängel an.

Die Blüten des Ackergauchheils weisen eine rötliche Färbung auf und besitzen die Form eines Sterns. Dadurch wird der Ackergauchheil in den meisten Fällen nicht als Unkraut gesehen, sondern der Gärtner lässt ihn lieber als Zierpflanze im Gemüsebeet stehen. Doch durch die giftige Wirkung, sollte man hier Vorsicht walten lassen.

Die Heilwirkungen

Der Ackergauchheil ist leicht giftig. Er darf deshalb nur in kleinsten Mengen angewendet werden, andernfalls kann es schnell zu Vergiftungserscheinungen kommen. Helfen kann der Ackergauchheil bei vielen Erkrankungen, so zum Beispiel bei Nierensteinen oder einer Nasennebenhöhlenentzündung. Ebenfalls hilft er gegen Verstopfung, Warzen, Zahnschmerzen und kann Splitter aus der Haut treiben. Weiterhin wird ihm eine schmerzstillende Wirkung nachgesagt.

Die verwendeten Pflanzenteile beim Ackergauchheil ist das Kraut selbst. Die typische Sammelzeit liegt dabei zwischen Juni und Oktober. Als wirksamste Inhaltsstoffe gelten hierbei die Saponine, die Bitter- und Gerbstoffe, sowie die Flavonoide.

Die Anwendung

Typischerweise wird der Ackergauchheil als Tee genossen. Hierbei sollte er jedoch mit möglichst vielen anderen Kräutern und äußerst niedrig dosiert genutzt werden, da andernfalls wieder die bekannten Vergiftungserscheinungen auftreten können. Äußerliche Anwendungen sind ebenfalls möglich. Dabei wird der Saft des Ackergauchheils genutzt. Dieser kann beispielsweise auf Warzen aufgetragen werden und gegen diese helfen. Ebenfalls kann der Ackergauchheil Splitter und Dornen aus der Haut treiben, die zu tief sitzen, als dass sie mit einer Pinzette entfernt werden könnten.

Der Saft des Krauts kann weiterhin als Kompresse genutzt werden. Auf Wunden aufgelegt, sorgt die Kompresse für eine Reinigung dieser. Allerdings ist bei der äußeren Anwendung zu beachten, dass diese nur erfolgt, wenn keine Allergie gegen Primeln besteht. In diesem Fall würde es unweigerlich zu einem Ausschlag kommen.

Die Nasennebenhöhlenentzündung, sowie die Nierensteine können ebenfalls mit Ackergauchheil behandelt werden. Allerdings sollte die Behandlung nur dann erfolgen, wenn keine andere Therapie anschlägt. Ebenfalls sollte auf eine gute Mischung mit vielen anderen Kräutern geachtet werden, um die Vergiftungserscheinungen zu vermeiden.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 11.06.2009


Folgende Beiträge könnte Sie auch interessieren

03.09.2009 - Dornige Hauhechel
30.08.2009 - Doldiger Milchstern
05.07.2009 - Basilikum
05.07.2009 - Baldrian
05.07.2009 - Bärwurz
05.07.2009 - Bärlapp
05.07.2009 - Bärlauch
05.07.2009 - Bachbunge
04.07.2009 - Currystrauch
04.07.2009 - Cranberry