Die Ackerminze

Heilkräuter Lexikon
Die Ackerminze stellt, wie der Name schon sagt, einen nahen Verwandten der herkömmlichen Pfefferminze dar. Damit gehört sie zur Familie der Lippenblütler. Fast überall fühlt sich diese Pflanze wohl, so dass sie nicht nur regional beschränkt vorkommt. Gute Heilwirkungen bietet die Ackerminze vor allen Dingen bei Verdauungsbeschwerden und Erkältungen aller Art. Sie kann ebenfalls gegen zahlreiche weitere Erkrankungen eingesetzt werden. Ebenfalls wird das Öl aus der Ackerminze als japanisches und ätherisches Öl genutzt.

Die Pflanze

Die Pflanze selbst kommt fast weltweit vor, damit ist eine Knappheit der Ackerminze nahezu ausgeschlossen. Bevorzugt werden von ihr feuchte Böden, die besonders viele Nährstoffe enthalten. Häufig ist die Ackerminze an Feldern und Äckern zu finden, woher vermutlich auch der Name dieser Heilpflanze stammt.

Bei der Ackerminze handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 40 Zentimeter groß werden kann. Sie verfügt über eiförmige, gegenständig angeordnete Blätter, die zum Teil behaart sein können. In den Achseln der Blätter wachsen die Blüten, die eine hellviolette Farbe aufweisen. Wer die Ackerminze erkennen will, dem sollte dies nicht schwer fallen, fehlen ihr im Gegensatz zu anderen Minzearten doch die Ähren an der Spitze.

Die Heilwirkungen

Bei der Ackerminze werden vor allen Dingen die ätherischen Öle, das Menthol, sowie Gerbstoffe und -säuren und die Flavonoide für die Heilung verantwortlich sein. Verwendet wird vorrangig das Kraut der Pflanze. Sie erzielt beste Heilwirkungen bei Verdauungsproblemen und wird in diesem Bereich auch am häufigsten angewendet. Weiterhin hemmt die Ackerminze Entzündungen, wirkt beruhigend und antibakteriell. Ebenfalls wird ihr eine schmerzstillende und krampflösende Wirkung nachgesagt.

Hauptsächlich wird die Ackerminze also bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt, genauso hilft sie gegen Erkältungen und Schnupfen, bei Magenkrämpfen, Gicht, Rheuma und Gallensteinen. Weiterhin kann sie gegen Migräne und Kopfschmerzen eingesetzt werden, wo die schmerzstillende Wirkung zum Einsatz kommt. Zusätzlich sehen viele Frauen die Ackerminze bei Menstruationsbeschwerden als hilfreich an, ebenso nutzen viele Menschen sie bei Schlafstörungen und Schlaflosigkeit, wo die beruhigende Wirkung der Ackerminze genutzt wird.

Die Anwendung

Die Ackerminze wird häufig als Tee eingesetzt. Ob pur oder als einzelner Bestandteil anderer Tees kann sie gegen Durchfall, Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden helfen. Weiterhin wird sie gerne bei Erkältungen verwendet, ist also in ähnlichen Fällen wie ihre Schwester, die Pfefferminze, einsetzbar. Durch die krampflösenden und schmerzstillenden Wirkungen kann sie bei einigen Menschen gar gegen die tückische Migräne und Kopfschmerzen eine gute Hilfe sein.

Wer verschiedene Entzündungen an der Haut aufweist, kann den Tee aus Ackerminze ebenfalls auf ein Tuch geben und dieses als Umschlag für die betroffenen Stellen nutzen. Durch die antibakterielle Wirkung werden die Entzündungen besser heilen können.

Zusätzlich werden die ätherischen Öle der Ackerminze zur Herstellung von Menthol verwendet, welches die Atmung erleichtern und Gelenkschmerzen, sowie Muskelverspannungen verhindern soll. Ebenfalls nutzen die Japaner die verbleibenden Bestandteile des ätherischen Öls aus der Ackerminze und stellen daraus das japanische Minzöl her.

Allerdings wird in der Schwangerschaft von einer Anwendung der Ackerminze abgeraten, da sie im schlimmsten Fall zu Fehlgeburten führen kann. Dies gilt aber für sämtliche Minzearten. Wer auf Minze überreagiert, meist mit Magenschmerzen, der sollte ebenfalls auf die Anwendung verzichten.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 14.06.2009


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