Die Guave

Die Guave stammt ursprünglich aus Amerika, an Orten, wo tropische Temperaturen herrschen. Insbesondere Mexiko und Brasilien sind als Herkunftsland dieser Früchte bekannt. Dabei findet die erste geschichtliche Erwähnung der Guaven bereits 1526 unter Gonzalo Fernández de Oviedo statt. Später wurden die Guaven auch nach Indien und auf die Philippinen gebracht. Die erste offizielle Plantage für die Früchte entstand 1912 in Florida.

Die Guaven wachsen an Bäumen, die drei bis zehn Meter hoch werden können. Diese sind sehr stark verzweigt, in den Plantagen, wo Guaven angebaut werden, werden die Bäume allerdings auf Strauchhöhe gehalten, um die Ernte zu erleichtern. Die Bäume tragen weiße Blüten, aus denen sich später die Früchte entwickeln.

Die Früchte selbst sind etwa so groß wie ein Apfel. Sie weisen eine ovale Form auf und besitzen eine weiche Schale, deren Konsistenz mit Wachs zu vergleichen ist. Während des Reifeprozesses wandelt sich die Farbe von grün bis gelb. Gelb steht dabei für die Erreichung der vollen Reife. Da es unzählige Sorten von Guaven gibt, unterscheidet man auch die Farbe des Fruchtfleisches. Dieses kann von weiß über gelb bis rosa reichen. Bei vielen Arten treten im Inneren der Frucht Samen auf, die ringförmig angeordnet sind. Die Samen sind kantig und haben die Form einer Niere. Allerdings gibt es mittlerweile auch kernlose Arten. Dennoch können die Samen bedenkenlos mit gegessen werden. Das Fruchtfleisch selbst ist sehr weich, bis schleimig.

Die Guaven werden meist aus Kolumbien und Brasilien importiert. Im Herbst sind dann die Guaven mit weißem Fruchtfleisch erhältlich, die häufig aus Israel stammen. Wer rotes Fruchtfleisch bei diesen Früchten bevorzugt, erhält Guaven aus Südafrika. Aber genauso werden die Früchte von Thailand, Pakistan und Indien importiert.

Guave und die Gesundheit

Insbesondere der Gehalt an Vitamin C ist bei der Guave enorm. Sie kann jeder Tablette, die dieses Vitamin zusätzlich zur Nahrung geben soll, Konkurrenz machen. Ebenfalls finden sich viele Vitamine aus der Gruppe der B-Vitamine. Das Provitamin A ist genauso enthalten. Außerdem enthält die Guave Mineralstoffe, Phosphor, Calcium und Eisen. Durch den sehr hohen Vitamin C Gehalt der Guaven werden sie häufig als Vorbeugung vor Erkältungen eingesetzt.

Guave und die Verwendung

Guaven können, wie ein Apfel, geschält oder ungeschält gegessen werden. Ebenfalls enthält das Fruchtfleisch viele Pektine. Dadurch wiederum können die Guaven sehr gut genutzt werden, um beispielsweise als Marmelade oder Kompott bzw. Gelee verarbeitet zu werden. Weiterhin finden sich Guaven in frischen Salaten, wo sie sowohl für herzhafte, als auch für süße Salate genutzt werden können.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit sind Drinks. Ebenso können die Guaven zu Fruchtsaucen verarbeitet werden, hierfür muss das Fruchtfleisch zunächst püriert werden. Wer das Fruchtfleisch dünstet, erhält ein herrlich leckeres Guavenkompott.

Die richtige Lagerung der Guaven

Die Guaven werden meist verkauft, wenn sie noch nicht vollständig reif sind. Sie können dann bei Zimmertemperatur nachreifen. Allerdings sollten reife Früchte nicht länger als zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dabei müssen sie von anderen Früchten getrennt gelagert werden. Den Reifegrad erkennt man an dem aromatischen Duft, den die Früchte ausströmen. Außerdem reagieren sie auf Druck empfindlich, wenn sie reif genug sind.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 16.06.2009


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