Dill

Der Dill ist wohl für Jedermann ein Begriff. Er wird gerne genutzt, um Salate oder Gurken mit einer feinen Würze zu versehen. Jedoch kann er genauso genutzt werden, um beispielsweise in der Naturheilkunde zahlreiche Krankheiten und Beschwerden zu bekämpfen. Er fördert vor allen Dingen die Milchbildung bei Stillenden und kann zudem Babys vor Blähungen schützen.

Die Pflanze

Der Dill oder Anethum graveolens wird häufig in kleinen Töpfen als Zimmerpflanze gehalten, gedeiht jedoch auch auf dem Balkon, der Terrasse oder im Kräutergarten sehr gut. Es handelt sich dabei um eine einjährige Pflanze, deren Stängel bis zu einem Meter hoch werden können, wenn die Blütezeit heran kommt. Die Blätter sind dabei sehr dünn und bläulich eingefärbt. Sie sind doppelt gefiedert.

Wenn der Dill blüht, entwickeln sich gelbe Blütendolden, aus denen die Blüten entstehen. Diese wiederum sind sehr klein und zierlich gehalten. Wer sich unsicher ist, ob es sich bei einem Doldenblütler um Dill handelt, sollte seiner Nase einmal Glauben schenken. Denn der eigentümliche Geruch von Dill macht die Pflanze nahezu unverwechselbar.

Die Heilwirkungen

Dill wird bei vielen Beschwerden eine heilende Wirkung nachgesagt. So soll er den Appetit anregen und Blähungen lindern. Bei Hämorrhoiden kann er ebenfalls sehr gute Wirkungen erzielen. Dill hilft bei Schlaflosigkeit und kann Menstruationsbeschwerden lindern. Gegen Gebärmutterkrämpfe hilft er ebenso, wie bei Magenbeschwerden oder schlimmer noch bei Geschwüren.

Dill, ebenfalls als Däll, Gurkenkräutel oder Till bekannt, wird in Form seiner Blätter und Samen genutzt. Am besten wird Dill in den Monaten zwischen Juni und September gesammelt. Dabei sind die vielfältigen Heilwirkungen vor allen Dingen auf die enthaltenen ätherischen Öle zurück zu führen. Weiterhin beinhaltet der Dill zahlreiche Wirkstoffe, die bisher noch völlig unbekannt sind.

Die Anwendung

Die Dillsamen werden in aller Regel als Tee genossen. In Wein gekocht können sie ebenfalls innerlich angewendet werden. Hierbei helfen die Samen vor allem dem Vermeiden von Blähungen und fördern die Milchproduktion. Genauso hilft der Tee gegen Magenkrämpfe. Selbst Babys können einen mild zubereiteten Tee vertragen und werden von ihren Blähungen befreit.

Als Sitzbad kann Dill ebenfalls verwendet werden. Hierbei wird das Kraut ins Wasser gegeben. Es hat dann eine entspannende Wirkung, die insbesondere bei einer schmerzhaften Menstruation genutzt werden kann. Auch Krämpfe der Gebärmutter lassen sich damit bekämpfen.

Dill kann zusätzlich zusammen mit Olivenöl auf eine Kompresse gegeben werden. Diese sollte möglichst warm sein. Sie kann auf Geschwüre gelegt werden und helfen, deren Abheilung zu unterstützen. Trotz dieser zahlreichen Möglichkeiten, die Dill in der Phytotherapie bietet, wird er nach wie vor am häufigsten in der Küche anzutreffen sein. Ob feine Salate oder deftige Soßen, mit dem Dill erhalten sie alle eine besondere und würzige Note.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 20.08.2009


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