Drüsiges Springkraut

Das drüsige Springkraut ist eine Pflanze, die ursprünglich aus Indien stammt. Sie bietet ein schönes Spiel für die Kleinsten, denn diese können die reifen Schoten berühren und damit das Springkraut bewegen, seinen Samen in alle Himmelsrichtungen zu schleudern. Daher stammt vermutlich auch der Name, der in der Naturheilkunde weniger bekannten Pflanze. Die Erwachsenen erfreuen sich an den wunderschönen Blüten der Pflanze, wenngleich viele von ihnen besorgt sind, da sie sich rasend schnell vermehrt und mittlerweile an zahlreichen Waldrändern und Ufern sprießt. Dabei wird nämlich zunehmend mehr der heimischen Flora verdrängt.

Die Heilwirkungen der Pflanze sind vermutlich noch nicht ausreichend untersucht, um sie als Heilpflanze zu bezeichnen, doch in der Homöopathie stellt das drüsige Springkraut eine wichtige Pflanze dar. Bekannt ist es hier als „Impatiens“, enthalten ist das Springkraut sogar in den wichtigen Notfalltropfen aus dem Bereich der Bachblüten.

Die Pflanze

Das drüsige Springkraut stammt ursprünglich aus Indien. Seine Heimat war jedoch genauso im Himalaya zu finden. Von dort gelangte es 1839 nach England, wo es vorrangig als Zierpflanze in den Gärten angebaut wurde. Durch meterweite Schleudern der Samen aus den reifen Schoten konnte sich das Springkraut jedoch immer weiter ausbreiten und gelangte später sogar nach Mitteleuropa. Heute findet sich das drüsige Springkraut an fast allen Flussläufen und Waldrändern und ist dabei so stark vertreten, dass viele einheimische Pflanzen verdrängt wurden.

Das drüsige Springkraut kann Höhen von bis zu zwei Metern erreichen, bleibt jedoch in der Regel bei etwa einem Meter Höhe stehen. Die Stängel sind rötlich eingefärbt, sie verfügen über kleine Gelenke. Die Blätter des Springkrauts weisen eine eiförmige Form auf und sind am Ende recht spitz. Die rosafarbenen Blüten erinnern vom Aussehen her an eine Orchidee, weshalb der Pflanze auch der volkstümliche Name „Orchidee des kleinen Mannes“ gegeben wurde.

Aus den Blüten selbst entwickeln sich dann die genannten Schoten, die die Samen beinhalten und diese weit schleudern können, wodurch sich die rasante Ausbreitung der Pflanze erklärt. Ebenfalls erhielt sie von den „springenden“ Samen ihren Namen.

Die Heilwirkungen

Wie bereits erwähnt, sind beim drüsigen Springkraut nur wenige Heilwirkungen bekannt, unter anderem ist die Pflanze harntreibend. Sie wirkt jedoch auch so, dass sie einen Brechreiz auslöst, weshalb von der innerlichen Anwendung weitestgehend abgeraten wird. Äußerlich angewendet erzielt sie jedoch gute Wirkungen bei Hautproblemen und Hämorrhoiden.

Verwendet werden vorrangig die Blätter und Samen, wobei deren Inhaltsstoffe, wie ein Öl, eine Säure und Tanin entscheidend sind. Die Sammelzeit liegt zwischen April und Oktober.

Die Anwendung

Wie bereits erwähnt, sind die Heilwirkungen des drüsigen Springkrauts nicht sehr gut bekannt. Die Experten wissen jedoch bereits heute, dass der Verzehr der rohen Blätter Brechreiz auslösen kann. Gekocht können diese jedoch verzehrt werden, hier passen sie zu einer Suppe aus Wildkräutern und ähnlichem.

Werden die Blätter mit Schweineschmalz oder Öl gekocht, kann daraus eine Salbe bereitet werden. Sie soll für Erleichterung bei bestehenden Hämorrhoiden sorgen, wobei auch diese Wirkung nicht sehr weit bekannt ist. Die Samen hingegen können gegessen werden, ähnlich wie Sonnenblumenkerne. Aus ihnen wird ebenfalls ein Öl gewonnen, welches zum Lampenöl weiter verarbeitet wird.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 05.09.2009


Folgende Beiträge könnte Sie auch interessieren

03.02.2011 - Petersilie
31.01.2011 - Schnittlauch
17.11.2009 - Stilltee
17.11.2009 - Schwangerschaftstee
17.11.2009 - Gesundheitstee
17.11.2009 - Wellnesstee
17.11.2009 - Erkältungstee
17.11.2009 - Kräutertee
03.09.2009 - Dornige Hauhechel