Efeu

Der Efeu wird immer wieder in Verbindung mit dem „Ewigen“ gebracht, was nicht zuletzt daran liegt, dass diese Pflanze ganze Gemäuer überwuchert. Die Kletterpflanze zeichnet sich aus durch ihre rankende Wuchsweise. Einst war sie auch in der Naturheilkunde eine wichtige Heilpflanze, allerdings ist der Efeu immer weiter in Vergessenheit geraten.

Heute wird die Pflanze nur noch selten bei der Naturheilkunde angewendet, was wohl auch daran liegen mag, dass große Dosierungen schnell zu Vergiftungen führen können. Doch wird der Efeu als Umschlag oder Packung eingesetzt, kann er seine Heilkräfte entfalten, ohne Schaden zu verursachen oder seine giftigen Stoffe einzusetzen.

Die Pflanze

Der Efeu ist typischerweise eine rankende Pflanze, so dass er häufig an Hauswänden, aber auch an Bäumen hinauf klettert. Fehlen ihm die Haltemöglichkeiten, um nach oben zu wachsen, kann der Efeu auch über den Boden kriechen. Anfangs wächst die Pflanze nur sehr langsam, konnte sie jedoch ein geeignetes Areal zum Wuchern finden, dann wird das Wachstum deutlich beschleunigt.

Die Blätter sind gekennzeichnet durch die drei- bis fünffache Lappung. Nach etwa acht Jahren kann der Efeu zusätzlich birnenförmige Blätter ausbilden. Diese haften nicht mehr an dem Untergrund, auf dem sich der Efeu ausbreitet, sondern stehen frei in der Luft und ragen meist nach oben. Im späten Sommer können sich aus diesen birnenförmigen Blättern Blüten bilden, die eine kugelige Form aufweisen und im Winter kleine, schwarze Beeren ausbilden. Sie sind für den Menschen giftig, aber ein Hochgenuss für alle Vögel.

Die Heilwirkungen

Zahlreiche Heilwirkungen werden natürlich auch dem Efeu, der ebenfalls unter den Namen Immergrün, Wintergrün oder Bauerntod bekannt ist, nachgesagt. Zurückzuführen sind diese auf die Inhaltsstoffe, zu denen Saponine, Helixin und Hederin zählen. Verwendet werden jedoch ausschließlich die Blätter, die idealerweise in den Monaten von Mai bis August gesammelt werden.

So wird Efeu in der Naturheilkunde vorwiegend bei Geschwüren, Gicht und Bronchitis eingesetzt. Ebenfalls kann der Efeu bei Keuchhusten, Rheuma, vielen Schmerzen und Zellulitis helfen. Die Menstruation wird durch den Efeu gefördert, außerdem wirkt er schweißtreibend und fiebersenkend.

Die Anwendung

Ganz wichtig ist, dass beim Efeu nur die Blätter verwendet werden sollten. In Maßen können auch die Blüten zum Einsatz kommen, die Beeren dagegen sind auf keinen Fall zu verwenden, da sie giftig sind. Für die innerliche Anwendung mit Efeu kommt vorrangig ein Tee in Frage. Am besten ist ein gemischter Tee, dem auch noch andere Kräuter und Gewürze zugefügt sind. Denn dann ist die Konzentration des Efeus deutlich geringer und die giftigen Wirkungen verringern sich ebenfalls. Oftmals findet sich Efeu deshalb auch als Bestandteil von Bronchialtees. Allerdings ist bei der Dosierung und der Häufigkeit der Einnahme von Efeu Vorsicht geboten, da sonst Vergiftungserscheinungen auftreten können.

Die äußere Anwendung von Efeu ist dagegen unbedenklich. Am besten wirken Umschläge und Packungen, sowie Salben und Ölauszüge. Kompressen und Bäder können beispielsweise gegen Zellulitis, Geschwüre, Schmerzen und Wunden wirken. Zudem wirkt Efeu bei bestimmten Abnehmkuren.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 14.11.2009


Folgende Beiträge könnte Sie auch interessieren

20.03.2010 - Heilpflanzen
14.11.2009 - Ehrenpreis
14.11.2009 - Edelgamander
14.11.2009 - Der Echte Lein
14.11.2009 - Eberraute
14.11.2009 - Eberesche
30.08.2009 - Doldiger Milchstern