Erdnuss

Erdnuss oder Arachis hypogaea

Wahrscheinlich wurde schon vor 3.000 Jahren die Erdnuss im Westen von Südamerika kultiviert. Schnell gelangte die Erdnuss nach der Entdeckung von Amerika in die tropischen Gebiete auf der ganzen Welt. In den warmen Regionen von Europa wurde die Erdnuss erst im 19. Jahrhundert angebaut.

Die Erdnuss ist eine Frucht, die das ganze Jahr in ihrer Heimat Brasilien angebaut wird, jedoch wird sie heute auch bevorzugt in den USA und Afrika angebaut. In Brasilien existieren etwa 40 unterschiedliche wilde Arten der Erdnuss. Aus der Sicht der Botanik ist die Erdnuss im eigentlichen Sinne gar keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht. Zwar wachsen die Erdnüsse an Sträuchern, für die Reifung bohren sie sich allerdings einige Zentimeter in den Erdboden. Dadurch erhält die Erdnuss ihre Farbe und wahrscheinlich erhielt sie so auch ihren Namen.

Die Erdnuss ist eine einjährige Pflanze und wächst aufrecht bis auf den Boden liegend und erreicht eine Größe von etwa 30 bis 50 Zentimetern. Unter der Blütenhülle haben die ungestielten Blüten eine Röhre, darunter befindet sich der Grund des Fruchtknotens und hier sieht es dann so aus, als ob die Blüte doch einen Stiel besitzt. Ebenfalls bildet die Erdnuss unterirdische Blüten aus.

Die Früchte sind Hülsen, die in der Regel jeweils zwei Samen besitzen. Nachdem die weibliche Blüte befruchtet wurde, beginnt ein Fruchtstiel am Ansatz der Samenanlage in die Richtung des Bodens zu wachsen. Etwa sieben Zentimeter tief wird die Samenanlage in den Boden befördert. Im Boden kann dann die Fruchtbildung beginnen. Der Fruchtstiel wird jedoch nicht länger als 20 Zentimeter, aus diesem Grund können sich befruchtete Blüten nicht entwickeln, wenn sie über dem Boden mehr als 13 Zentimeter liegen. Die Erdnuss vermehrt sich ausschließlich durch Selbstbefruchtung und zwar bevor sich die Blüte öffnet. Nur sehr selten wird sie durch Insekten befruchtet. Im Ursprungsgebiet der Erdnuss finden sich verwandte wilde Arten. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es eine Kreuzung zwischen einer Wild- und Kulturart geben wird, der Grund dafür ist die Selbstbefruchtung der Erdnuss.

Die Verwendung der Erdnuss

Die Erdnuss ist besonders reich an dem Vitamin Niacin und an Eiweiß. Das Eiweiß einer Nuss beträgt schon 26 Gramm. Niacin ist in anderen Nüssen nur sehr gering vorhanden. Der durchschnittliche Tagesbedarf kann schon mit 100 Gramm Erdnüssen gedeckt werden. Auf 100 Gramm Erdnüsse kommen 777 Milligramm Kalium. Die Erdnüsse sind im Handel besonders preisgünstig zu erhalten, vor allen Dingen sind sie ein großer Anteil beim Studentenfutter. In Amerika steht auf der Beliebtheitsskala die Erdnussbutter ganz oben.

Die Erdnuss ist vielseitig einsetzbar, so wird sie als Knabberei zu jeder Party mit auf dem Tisch stehen. Aber auch in der Küche finden Erdnüsse ihre Verwendung, einen leckeren Kuchen mit Nüssen innen oder zur Verzierung obenauf. Genauso werden Nüsse in der Weihnachtsbäckerei oft verwendet. Erdnüsse können roh oder geröstet gegessen werden.

Das Erdnussöl wird für die Herstellung von Margarine, also der beliebten Erdnussbutter und Speiseöl verwendet. In der Küche wird das Erdnussöl zum Braten, Grillen und Frittieren verwendet. In der asiatischen Küche wird dieses Öl zum Braten im Wok eingesetzt.

Wie die Erdnuss selbst, so wird auch das Öl auf verschiedene Arten verwendet, so zum Beispiel in der Kosmetik. Hier gibt es Haarkuren, die das Öl enthalten. Genauso wird es bei den Badeölzusätzen und als Badeöl sowie für die kosmetischen Hautöle eingesetzt oder für eine Massage.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 17.06.2009


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