Grauer Burgunder / Ruländer

Der Graue Burgunder ist eine Rebsorte der Weißweine, der auch teilweise unter einem anderen Namen bekannt sein dürfte. Der Graue Burgunder wird regional auch als Ruländer, Pinot Gris oder Pinot Grigio bezeichnet. Der Überlieferung nach wurde er von einem Kaufmann mit Namen Johann Seger Ruland aus dem Burgund mit nach Deutschland gebracht. Auch in Österreich wurde die Weinrebe von Zisterziensermönchen kultiviert und dies schon im 13. und 14. Jahrhundert. Die Anbaugebiete sind weit verbreitet, sicherlich hat er in Deutschland ein großes Anbaugebiet, aber auch in Frankreich ist der Graue Burgunder sehr beliebt. In Deutschland wird die Anbaufläche für den Grauen Burgunder mit circa 3.500 Hektar bemessen, was schon sehr beachtlich ist.

Herstellung und Standort

Der Graue Burgunder hat als Weißwein schon sehr gehobene Ansprüche bei der Herstellung. Es bedarf für seine Herstellung einen sehr hochwertigen Boden, der schon einem Vulkanverwitterungsboden nahe kommen sollte. Das Klima, welches für die Herstellung der Rebsorte Grauer Burgunder benötigt wird, sollte warm sein. Die Böden dürfen in gar keinem Fall zu nass sein, ansonsten werden die Erträge stark zurückgehen. Der Graue Burgunder wird bei seiner Herstellung stets durchgegoren, das heißt, dass er trocken und sehr säurebetont ausgebaut werden muss. Die Rebsorte Grauer Burgunder bringt immer einen hohen Alkoholgehalt. Der Wein kann in zwei Stilen ausgebaut werden, wobei zum einen sehr reife Trauben genutzt und zum anderen früher gelesene Trauben verwendet werden, die den Wein leichter erscheinen lassen.

Aroma, Farbe und Bouquet

Der Charakter vom Grauen Burgunder beschreiben die Sommeliers als eher kräftig und schwer. Doch vermittelt die Rebsorte Grauer Burgunder auch eine sehr beeindruckende Würze mit einem Extraktreichtum, der seinesgleichen sucht. Es ist durchaus beeindruckend, wie lange dieser hervorragende Wein aus den Trauben des Grauen Burgunder auf der Zunge haften bleibt. Die gekelterten Weine aus der Rebsorte des Grauen Burgunders haben in der Regel immer eine sehr kräftige gelbe Farbe, die bis zum Goldgelb ausfallen kann. Die Sommeliers werden einen gut gekelterten Wein aus der Traube des Grauen Burgunders aber auch an einer leichten Braunfärbung der Weine erkennen, das ist ein charakteristisches Merkmal für höchste Qualität.

Passende Speisen

Zu einem Grauen Burgunder können die unterschiedlichsten Speisen gereicht werden, denn zu diesem Wein passt eigentlich alles. Besonders zu empfehlen sind gut gekelterte Weine aus den Trauben der Rebsorte des Grauen Burgunders aber zu kräftig zubereiteten Fischgerichten. Dies kann gegrillter Fisch ebenso sein, wie auch gebratener Fisch. Ebenfalls gut passen wird der Graue Burgunder immer zu Schalen- und Krebstieren, der Wein hebt die Gerichte besonders hervor. Schweinebraten, Rinderbraten und gebratenes Geflügel sind ebenfalls perfekte Begleiter für diesen hervorragenden Wein. Der Wein wird in der gehobenen Gastronomie beispielsweise gerne zu Gänsestopfleber gereicht und auch zu Käse ist er ein ausgezeichneter Begleiter.

Wissenswertes

Da die Rebe von den Zisterziensermönchen ebenfalls aus dem Burgund nach Österreich gebracht worden ist, hat sich ein Synonym entwickelt. Der Graue Burgunder wurde zur damaligen Zeit als Grauer Mönch bezeichnet und ist heute immer noch in einigen Teilen im nördlichen Burgenland unter dieser Bezeichnung erhältlich. Die andere Bezeichnung für den Grauen Burgunder ist bekanntlich Ruländer. Hier sprechen die Sommeliers von einer süßen Variante, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus einer Mutation des Blauen Spätburgunders herrührt. Diese können die Experten immerhin bis in das 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Wichtig ist zu erwähnen, dass keine andere Weinsorte eine vergleichbare Konstanz aufweist, was ihre Reife anbelangt.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 23.06.2009


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