Grüner Silvaner

Die Anbaugebiete des grünen Silvaners befinden sich insbesondere in Österreich, Frankreich, in Slowenien, in Ungarn und in Deutschland. In der Vergangenheit war der grüne Silvaner einer der beliebtesten Rebsorten für einen weißen und neutral bezeichneten Wein. In Deutschland, ganz genau gesagt in der Pfalz, wird der grüne Silvaner auf 1600 Hektar angebaut. Erstmals wurde der grüne Silvaner als Rebsorte im Jahr 1665 von einem Abt mit Namen Alberich Degen, in einer Abtei der Zisterzienser im Steigerwald eingeführt. Der damalige Bischof von Speyer brachte ihn in die Pfalz. Wobei die hier lebenden katholischen Mönche ihn als Frankenwein bezeichneten. Im 18. Jahrhundert löste der grüne Silvaner alle minderwertigen Sorten ab.

Herstellung und Standort

Bei der Herstellung ist besonders auf die Bodenbeschaffenheit im Anbaugebiet zu achten, denn die Rebsorte Grüner Silvaner hat sehr hohe Ansprüche an den Boden. Auf steinigen und trockenen Böden wird der Grüne Silvaner keine guten Erträge erzielen. Die Rebsorte Grüner Silvaner ist sehr frostempfindlich. Die sogenannte Vinifizierung erfolgt in der Regel eigentlich immer in einem Edelstahlbehälter. Sicher ist der Grüne Silvaner auch in Holzfässern zu vinifizieren, aber diese sollten dann klein sein, besonders finden diese Anwendung, bei der Herstellung von Spätlesen und Auslesen vom grünen Silvaner. Die Vergärung der Rebsorte Grüner Silvaner erfolgt in Tanks. Die Vinifikation erfolgt durch Ganztraubengärung.

Aroma, Farbe und Bouquet

Der Grüne Silvaner besticht als ein leichter Weißwein durch ein druckvolles Bild am Gaumen und durch sein überaus klares Fruchtbild. Die leichte lebhafte Frische animiert zu mehr und macht ihn sehr elegant. Ein Hauch von Apfelaromen der Farben gelb und grün sowie ein ganz leichter Hauch von exotischen Früchten sind vorherrschend. Der Grüne Silvaner bietet ein sehr stilvolles und perfektes Verhalten in der Balance zwischen den Komponenten moderne Säure, Extrakt und Frucht. Er weist eine ungewohnte Brillanz und eine runde Fülle auf. Die Rebsorte Grüner Silvaner ist ein neutraler Wein, der in seiner Farbe sehr hell ist. Der Duft ist erdig, oftmals wird er auch als saftiger und vollmundiger heller Wein bezeichnet.

Passende Speisen

Sehr oft wird die Rebsorte Grüner Silvaner zu Spargel mit Schinken und Butter gereicht. In der gehobenen Gastronomie hat sich der Grüne Silvaner einen festen Platz erobert. Besonders gern verwendet wird er bei der Zubereitung von hochwertigen Schalentieren und Meeresfischen. Zu diesen Speisen wird er selbstredend ebenso als Getränk gereicht, seine spritzige Note passt hier hervorragend. Weiterhin kann der Grüne Silvaner für deftig zubereitetes Geflügel gereicht werden, aber er passt auch sehr zu feinen Lamm- und Kalbspeisen. Ein idealer Begleiter zu sehr eleganten Fischgerichten ist der Grüne Silvaner ohnehin, aber ebenso ist die Rebsorte Grüner Silvaner gut zu verwenden bei asiatisch angehauchten Speisen.

Wissenswertes

Der Grüne Silvaner zählte einst zu den wichtigsten Rebsorten, die in Deutschland angebaut worden sind. Allerdings wurde er vom Müller-Thurgau maßgeblich ins Abseits gedrängt. Zulasten der Rebsorte Grüner Silvaner, geht genauso der Anbau vieler neuartiger Rebsorten, wie die Experimentierfreudigkeit der jungen Winzer. Trotz allem konnte man aber in der Vergangenheit eine Art Renaissance der Rebsorte Grüner Silvaner verzeichnen, denn diese alte Rebsorte wird immer einen festen Platz in Deutschland besitzen. Die gelben Farbnuancen der Rebsorte Grüner Silvaner, in der sich die sogenannten Grünreflexe wiederfinden, sind ausschlaggebend für ihre Namensgebung. Ein sehr milder Wein, der durch sein feinfruchtiges Aroma hervorragend zu vielen Gelegenheiten passt.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 21.06.2009


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