Haselnuss

Haselnuss oder Corylus avellana

Der Urahne der Haselnuss ist die Wildhasel, ihre Heimat erstreckte sich schon immer von Europa bis Kleinasien. In den Mittelmeerländern, wie Russland, den USA, Spanien, Türkei, Griechenland und Italien findet der gewerbliche Anbau statt. Als ein kleiner Baum oder Strauch bis zu sechs Meter hoch, wächst die Haselnuss. Auf ein und derselben Pflanze trägt die Haselnuss weibliche und männliche Blütenstände. Hierbei kann gesagt werden, dass diese Frucht getrennt geschlechtlich ist, dadurch wiederum wird sie vom Wind bestäubt. Die Unterscheidungsmerkmale zwischen männlich und weiblich sind enorm, die männlichen Blüten weisen eine Größe von vier bis acht Zentimetern auf, die wie hängende Kätzchen aussehen. Dagegen ist die weibliche Blüte sehr klein gehalten, sie ist kaum zu sehen. Ihre Form gleicht einer Knospe, woraus rote Narben hängen. Etwa im September bis Oktober reift die Frucht heran. Es ist eine hartschalige Nuss zu sehen, die erst gelblich ist und sich dann während ihrer Reife braun färbt.

Die Verbreitung und Verwendung der Haselnuss

Die Verbreitung der Haselnuss ist den Eichhörnchen zu verdanken, denn diese verstecken die Nüsse und viele von ihnen finden sie nicht wieder. Der innere Kern der Haselnuss ist genießbar und in etwa besitzt er eine runde Form. Dieser Kern beansprucht ca. die Hälfte des gesamten Gewichtes der Nuss. In der Haselnuss ist das wichtige Vitamin E enthalten, bei dem Verzehr von 50 Gramm Haselnüssen ist der Tagesbedarf dieses Vitamins abgedeckt. Die Haselnuss besitzt hochwertiges Eiweiß und wird aus diesem Grund als das „Fleisch der Vegetarier“ bezeichnet. Ebenfalls enthält sie viel Eisen, Kalzium, Eiweiße und über 60 Prozent Fette. Weiterhin sind in der Haselnuss die wichtigen Vitamine A, B1, B2 und C enthalten. Wie alle anderen Nüsse auch, ist die Haselnuss ein Lebensmittel, welches für die Menschen einen hohen gesundheitlichen Wert besitzt.

Die Haselnuss wird gerne in der Küche mit verarbeitet, sie gibt es in geschälter, ganzer, gehobelter, gehackter oder gemahlener Form. Diese Nuss besitzt einen hohen Gehalt an Öl und kann sehr schnell ranzig und ungenießbar werden. Sie muss optimal gelagert und schnell verarbeitet werden. Werden ganze Nüsse gekauft und vor dem Kochen oder Backen selbst gemahlen oder gehackt, dann ist eine längere Haltbarkeit gegeben. Somit behält sie ihr volles und nussiges Aroma. Durch ein kurzes Anrösten der Haselnuss kann das Aroma noch verstärkt werden. Hierfür werden die Nüsse auf ein Backblech gegeben und für zehn Minuten bei 200 Grad in den Backofen gegeben. Danach lässt sich auch die braune Haut leichter ablösen.

Die Haselnuss wird zum Backen von köstlichen Plätzchen und Kuchen verwendet, ebenfalls erhalten Fischgerichte und Salate erst den richtigen Schliff. Zur Verfeinerung von Desserts und auch für ein erfrischendes Haselnusseis sowie für Brotaufstriche werden die Nüsse verwendet. Durch die Vielfalt der Verwendung ist die Haselnuss nicht mehr aus der Küche wegzudenken, ob pikante oder süße Speisen, sie passt mit ihrem Aroma zu jedem Gericht.

Die Lagerung der Haselnuss

Die ganzen Haselnüsse mit Schalen können problemlos ein Jahr gelagert werden. Sie sollten bei einer Temperatur von acht bis neun Grad Celsius an einem kühlen, trockenen, luftigen Ort gelagert werden. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Nüsse unbeschädigt sind und keinen Schimmel aufweisen. Die losen Nüsse sind besser geeignet zur Lagerung, als die in den verschweißten Kunststoffpackungen. Mit dem so genannten Schütteltest kann festgestellt werden, ob die Nuss in ihrer harten Schale frisch ist. Eine frische Nuss füllt die Schale vollkommen aus, die alten Nüsse sind schon zusammengeschrumpft und es ist ein Klappern beim Schütteln zu hören.

Züchtungen der Haselnuss

Es gibt viele verschiedene Züchtungen der Haselnuss, die beliebtesten Sorten sind unter anderem „Webers Preisnuss“, „Bergers Zellernuss“, „Cosford“ und „Dariane“. Weitere Lieferanten der Nüsse sind der Baumhasel (Corylus columa) und die Lambertsnuss (Coryluis Maxima). Die Haselnuss zählt zu den Birkengewächsen. Sie ist auf der nördlichen Halbkugel mit 15 verschiedenen Arten verbreitet. Die Haselnuss ist bis zu einer Höhe von 1.800 Metern in den Alpen zu finden.

Standort der Haselnuss

Der bevorzugte Standort sind die Waldränder, aber sie bildet genauso Hecken im Brachgelände. Der Boden muss lehmig und nährstoffreich sein, sie benötigt sehr viel Licht, damit sie gut wachsen kann. Die Haselnuss ist eine ungiftige Frucht und zählt nicht zu den Heilpflanzen.

Ihr botanischer Name ist Corylus, was für den Hasel die lateinische Bezeichnung gewesen ist. Die Römer brachten den Haselnussstrauch nach Italien in die Provinz Avellino, bauten den Strauch dort an und veredelten ihn. Der Name avellana bedeutet also, dass die Haselnuss aus dieser Provinz in Italien stammt.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 17.06.2009


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