Kaffee

Kaffee und seine Geschichte

Schon die Jemeniten sollen die Ersten gewesen sein, die Kaffee als sehr wertvolles Gut angesehen haben. Sie haben den Kaffee und die Kaffeepflanze wie ihren Augapfel gehütet. Durch den ständigen Andrang der Pilger in dieses Land war zwangsläufig klar, dass der Kaffee auch bald in fremde Hände fallen musste. Der hinduistische Pilger Budan hat den Kaffee in seiner heutigen Form im 17. Jahrhundert in Indien eingeführt. Gelungen ist ihm dieses Meisterstück aber nur, indem er, der Legende nach, ganze sieben Kaffeebohnen im Saum seiner Kleidung versteckt hatte und diese somit nach Indien einführen konnte, ohne entdeckt zu werden.

Im Jahr 1690 verlor Arabien seine damalige Monopolstellung, was den Kaffee anbelangt und somit ist das Jahr ein sehr bedeutsames Jahr in der gesamten Geschichte des Kaffees. Seit diesem Jahr mussten sich die Araber damit abfinden, dass sie sich diese Monopolstellung mit den Niederländern teilen mussten. Aus dieser Zeit stammt auch die Überlieferung, dass die Araber den Kaffee abgebrüht haben sollen, um zu verhindern, dass er in den Niederlanden keimt. Aber richtig ist allerdings, dass sich die Araber die Monopolstellung mit den Niederländern teilen mussten, weil diese den Kaffee gestohlen hatten. Dies soll sich ebenfalls im Jahr 1690 zugetragen haben. Eine einzige Kaffeepflanze wurde so außer Landes gebracht und der Siegeszug war ab sofort nicht mehr aufzuhalten.

Im Grunde genommen ist es gleich, welcher überlieferten Version die Historiker mehr Glauben schenken. Es ist jedoch erwiesen, dass der einzige Ableger des Kaffees sich in sehr heißem Klima gut entwickelt und ein feuchter Boden beschleunigt seine Vermehrung extrem. Java war von nun an mit seinem tropischen Klima das Anbaugebiet Nummer Eins für den Kaffee, die Vulkanböden brachten sehr reiche Erträge hervor. Die Sudaninseln waren aber sehr rasch mit den schnellwachsenden Kaffeepflanzen überfüllt und die Produktion des Kaffees war nicht mehr zu stoppen. Die Ostindienkompanie versorgte ab dato auch den europäischen Markt mit Kaffee. Ab dem 17. Jahrhundert bestimmten einzig und allein die Holländer den Kaffeepreis auf dem gesamten Weltmarkt. Die Macht der Araber war endgültig gebrochen. Damals türmten sich in Java aber noch jede Menge Tonnen von Kaffee, der im Jahr 1782 leider durch die Niederländer zerstört worden ist, da die Preise in diesem Jahr einfach zu niedrig waren.

Erst im 18. Jahrhundert kam der Kaffee durch die Niederländer nach Amerika. Dies erfolgte durch Ableger der Kaffeepflanzen aus Mokka nach Surinam. Im Jahr 1727 hat sich ein portugiesischer Diplomat erlaubt, einen Blumenstrauß nach Brasilien mitzunehmen. Der Blumenstrauß bestand aus Kaffeesetzlingen, die im Strauß geschickt versteckt worden waren. Im Jahr 1730 waren es die Briten, die Kaffeesträucher einfach aus Ceylon importiert hatten, um sie in Jamaika zu kultivieren. Und die Jesuiten verbreiteten den Kaffee dann weiter über Mexiko, Guatemala, Costa Rica und Kolumbien.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 30.10.2009


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