Kokosnuss

Kokosnuss oder Cocos nucifera

Aus Sicht der Botanik wird die Kokosnuss zu den einsamigen Steinfrüchten gezählt, doch im Sprachgebrauch wird sie als Nuss bezeichnet. Sie ist eine Frucht der Kokosnusspalme, die zur Familie der Palmengewächse zählt und den lateinischen Namen Arecaceae hat. Die Kokosnusspalme wird bis zu 25 Meter groß und besitzt eine weit ausladende Krone. Die Krone wird als Schopf bezeichnet und besteht etwa aus 30 langen, gefiederten Blättern, die vier bis sechs Meter lang werden können. Teilweise werden die Blätter auch als Fächer bezeichnet und dienen hervorragend als Sonnenschutz.

Der Stamm der Kokosnusspalme besitzt nur eine geringe Biege- und Druckfestigkeit, besonders an der Spitze. Der äußere Teil des Stammes ist stabiler, als das Innere, dadurch ist der Baum besonders bei Stürmen sehr beweglich. Die Kokosnusspalme besitzt viele Adventivwurzeln, die zwischen sechs und sieben Meter lang werden können. Diese Wurzeln geben dem Baum seine Stabilität, da sie sich im Boden gut verankern. In der Krone wachsen die Kokosnüsse, die sich in Gruppen bilden und unterschiedlich reif werden. So können das ganze Jahr über Kokosnüsse geerntet werden. Allerdings benötigt die Kokosnuss vom Wachstum bis zur Reifezeit zwölf Monate.

Die Geschichte der Kokosnuss

Ihren Ursprung soll die Kokospalme in Indien und Südostasien haben. Sie ist mit einer wasserdichten Schale versehen und konnte dadurch über weite Gebiete des Meeres getrieben werden, ohne dass sie ihre Keimfähigkeit verloren hat. Somit ist sie heute in vielen Ländern der Erde anzutreffen. Ihr bevorzugtes Klima ist feucht und warm, aus diesem Grund gedeiht sie besonders hervorragend an tropischen Meeresstränden.

Die Zusammensetzung und die gesundheitlichen Aspekte der Kokosnuss

Der essbare Teil der Kokosnuss besitzt einen Nährwert auf 100 Gramm berechnet von 1498 kJ, das entspricht 363 kcal. Die Kokosnuss besitzt einen Wassergehalt von 45 Prozent, die Kohlenhydrate betragen fünf Prozent, Proteine sind vier Prozent vorhanden, der Anteil der Rohfasern beträgt neun Prozent und 36 Prozent Fette enthält die Nuss. An Mineralstoffen sind Calcium, Magnesium, Phosphor und Kalium hauptsächlich vorhanden. Die Kokosnuss besitzt die Spurenelemente Zink, Kupfer, Mangan und Eisen. Besonders reich ist die Kokosnuss an Vitamin E und an den Vitaminen der B Gruppe. Dagegen sind vom Vitamin C gerade einmal zwei Milligramm auf 100 Gramm vorhanden.

Die Kokosnuss wirkt mit ihren Inhaltsstoffen besonders entwässernd, sie regt damit die Nierentätigkeit an und fördert die Verdauung. Die enthaltenen gesättigten Fettsäuren wirken antibakteriell und pilzhemmend. Mit dem natürlichen Kokosfett wird der Fettwert des Körpers normalisiert und die Reaktion des Immunsystems verbessert. Durch den Verzehr der Kokosnuss werden die Risiken des Herzinfarktes und der Arteriosklerose eingedämmt.

Einkauf und Lagerung der Kokosnuss

Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Schale der Kokosnuss unbeschädigt ist, das heißt, sie sollte keine Bildung von Feuchtigkeit oder Schimmel aufweisen. Damit die Frische überprüft werden kann, sollte ein Schütteltest durchgeführt werden. Sind gluckernde Geräusche zu hören, dann ist die Kokosnuss frisch und enthält viel Kokoswasser. Je reifer die Nuss wird, umso weniger Wasser enthält sie. Ist kein Kokoswasser mehr enthalten, dann schmeckt das Fruchtfleisch muffig und ist nicht mehr zu genießen.

Zur Lagerung sollte ein kühler und trockener Ort gewählt werden, damit wird es zu keiner Schimmelbildung kommen. Solange die Kokosnuss nicht geöffnet wurde, kann sie zwei bis vier Monate gelagert werden. Das bereits herausgelöste Fruchtfleisch kann sich bis zu einer Woche im Kühlschrank halten, wenn es mit Wasser bedeckt ist. Ebenfalls kann das Fruchtfleisch zur Aufbewahrung im Kühlschrank in Klarsichtfolie gewickelt werden. Die geraspelten und gemahlenen Kokosnüsse sind im Handel bei den Backzutaten erhältlich und in Kunststofftüten verpackt. Hier sollte beim Einkauf auf das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum geachtet werden. Nach der Entnahme sollte die Verpackung wieder luftdicht verschlossen werden.

Die Verwendung der Kokosnuss in der Küche

Die Kokosnüsse werden im Handel in verschiedenen Variationen angeboten, in ihrer rohen Form ist das Fruchtfleisch besonders knackig und sie besitzen einen sahnigen milden Geschmack. In der Küche werden Kokosnüsse gerne zum Backen von delikaten Kuchen und süßen Makronen verwendet. Mit den Kokosnüssen können Fisch- und Fleischgerichte mit einer Panade aus gemahlenen Kokosnüssen ein exotisches Aroma erhalten. Ebenfalls werden Kokosnüsse zu hochwertigen Ölen und Fetten verarbeitet, sie sind äußerst hitzebeständig und eignen sich zum Backen, Braten und Kochen.

Die Kokosmilch wird im Handel in Konserven verkauft und verleiht den Cocktails einen tropischen Geschmack. Die Kokosmilch kann auch selbst hergestellt werden. Dafür werden Wasser und das weiße Fruchtfleisch püriert und schon ist die leckere Kokosmilch fertig.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 30.08.2009


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