Pilze

Pilze sind wohl eine der bekanntesten Speisen überhaupt. Sie werden immer wieder in den Herbstmonaten gesammelt und mit zunehmender Leidenschaft verzehrt. Dabei sind für den Menschen lediglich die Fruchtkörper entscheidend, die aus dem Boden wachsen, obwohl sie lediglich den kleinsten Teil des Pilzes ausmachen. Viel größer ist das Myzel, das dicht verzweigt, unter der Erde wächst.

Das Besondere bei den Pilzen ist, dass sie sich nicht wie Pflanzen, mit den Nährstoffen selbst versorgen können. Selbst bei strahlendem Sonnenschein bilden sie keine Nährstoffe aus Wasser und Kohlendioxid. Sie ernähren sich, indem sie abgestorbene organische Substanzen zersetzen. Und hierfür wird das Myzel gebildet, das aus zahlreichen „Schläuchen“ besteht. Diese wiederum werden als Hyphen bezeichnet. Sie suchen sich unter der Erde ihren Weg zu den Nahrungsquellen, weshalb sie über mehrere Meter lang werden können.

In den USA wurden bereits Untersuchungen durchgeführt, die eindeutig zeigen, dass der Pilz an sich zu den ältesten Lebewesen der Erde gehören muss. Ein einziges Myzel hat sich über 15 Hektar ausgebreitet und ein Gesamtgewicht von 10.000 Kilogramm erreicht. Die Ernährung der Pilze ist also alles andere als einfach.

Die Pilze zu finden dagegen, erweist sich oft gar nicht so schwierig. Allerdings werden sie nur im Herbst zu finden sein. Denn das Myzel bildet den Fruchtkörper, also den sichtbaren Teil der Pilze nur unter besonders günstigen Bedingungen aus. Da der Fruchtkörper die Hauptaufgabe inne hat, die Samen zu verbreiten, wächst er nur bei viel Wind und feuchtem Wetter. Somit bestehen die besten Chancen, sich auszubreiten.

Die Fruchtkörper selbst bestehen dabei aus dem Stiel und dem Kopf der Pilze. Sie stellen die einzige Möglichkeit dar, die Pilzarten untereinander zu unterscheiden. Bekannt sind die Ständerpilze, zu denen die meisten unserer bekannten Speisepilze gehören. Sie werden auch als Basidiomyzeten bezeichnet. Unterteilt werden sie in verschiedene Gruppen, darunter die Röhrlinge und die Lamellen- oder Blätterpilze.

Die Röhrlinge sind gut daran zu erkennen, dass die Sporen sich innerhalb der Röhren befinden, die auf der Hutunterseite der Pilze zu finden sind. Die Blätter- oder Lamellenpilze dagegen bilden auf der Hutunterseite Lamellen aus, in denen sich die Sporen befinden. Bekannte Röhrlinge sind der Steinpilz oder Maronenröhrling. Bei den Blätterpilzen ist der Champignon der wohl bekannteste Vertreter.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 11.10.2009


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