Portugiesische Küche

Die mediterranen Küchen nehmen in Deutschland einen großen Raum ein, zu Hauf findet man hier stark frequentierte italienische, spanische und griechische Restaurants und Lieferdienste. Nicht ganz so bekannt ist die Portugiesische Küche – dabei ist diese sehr gesund und schmackhaft. Die Landesküche Portugals ist eine „Küche des Volkes“ und fußt auf traditioneller und nahrhafter Hausmannskost, wobei aufgrund der Küste sowie zahlreicher Flüsse und Seen besonders Fisch (Seebarbe, See- und Goldbrasse, Seebarsch), außerdem Fleisch sowie Reis, Kartoffeln und Gemüse eine große Rolle spielen. Die oft eher einfachen Speisen weisen allerdings spezielle Geschmacks- und Duftnoten auf und werden von kulinarischen Kennern hoch geschätzt. Sehr oft in der Portugiesischen Küche verwendet wird die Feijao-Bohne, die man für einige süße Gerichte wie Pasteten oder Törtchen verarbeitet. Zu vielen portugiesischen Mahlzeiten wird außerdem Brot serviert. Was bei typischen Mahlzeiten auch auf keinen Fall fehlen darf, ist die reichliche Verwendung von Olivenöl – das portugiesische Olivenöl ist eines der gesündesten Öle in Europa. Recht ungewöhnlich ist die Vermischung von Fleisch und Fisch, wie zum Beispiel Schweinefleisch und Venusmuscheln. Beliebte Zubereitungsformen sind Eintöpfe und Suppen. Das Nationalgericht Portugals ist in Salz getrockneter Kabeljau, auch Bacalhau genannt. Seine würzige Zubereitungsart ergab sich im 16. Jahrhundert durch die Notwendigkeit, die vor der neufundländischen Küste gefangenen Fische für die lange Heimreise haltbar zu machen.

Kulinarische Geschichte


In die Portugiesische Küche sind immer wieder Einflüsse und Zubereitungsformen von anderen Kulturen eingegangen, zum Beispiel von den Mauren, später von den exotischen, kolonialisierten Ländern und Handelspartnern. Um das Jahr 1420 führte Prinz Henry der Seefahrer Weine aus Griechenland sowie Zuckerrohr aus Sizilien in Portugal ein, seit dem 15. Jahrhundert eroberten einige exotische Zutaten aus Amerika und dem Orient den portugiesischen Markt, zum Beispiel brasilianischer Zucker, Reis aus China und Indien sowie Gewürze wie Muskatnuss und Nelken von den Gewürzinseln bzw. Molukken.


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erstellt am: 26.11.2012


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