Rezept Lebkuchen

Die Lebkuchen gehören zu Weihnachten, wie die Gute-Nacht-Geschichten zu Kindern. Dass die Lebkuchen schon seit Jahrhunderten bekannt sind, gilt mittlerweile als erwiesen. Egal, ob in Form eines Lebkuchenhauses oder als Aachener Printen, Lebkuchen sind in jedem Fall ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtsbäckerei. Doch nicht nur der herrlich aromatische Geschmack ist entscheidend, auch die geschichtliche Entwicklung ist beeindruckend.

Die Geschichte der Lebkuchen

Ursprünglicher Vorfahr des heutigen Lebkuchens ist der Honigkuchen, der schon den Völkern in der Antike bekannt war. Ab dem 12. Jahrhundert wurden Lebkuchen von eigenen Zünften gebacken und nicht mehr nur vom Bäcker. So entstanden die Berufsgruppen der Lebküchner und Lebzelter. Im Kloster fanden Lebkuchen genauso ihre Freunde, hier wurden sie vor allen aufgrund der ihnen nachgesagten gesunden und heilenden Kräfte gebacken. Insbesondere in der Fastenzeit wurden Lebkuchen gegessen, da sie verdauungsfördernde Wirkungen ebenso begründeten, wie appetitanregende Wirkungen inne hatten.

Im 16. Jahrhundert erlebte der Lebkuchen an sich einen wahren Aufschwung. Zu dieser Zeit begannen die Lebküchner gewerbsmäßig den Lebkuchen zu backen, wobei sich richtige Zentren für die Lebkuchenherstellung bildeten. Darunter waren Braunschweig, Aachen oder Nürnberg, welches auch heute noch als Lebkuchen Metropole gilt.

Die Lebkuchen wurden besonders häufig in Nürnberg hergestellt, weil zu ihrer Produktion viel Honig benötigt wurde. Die Landschaft rund um Nürnberg bot ideale klimatische Verhältnisse und auch die Bodenbeschaffenheit war bestens für die Bienenzucht und damit die Honigherstellung geeignet. Später entstanden dann viele Handelsstraßen, die durch Nürnberg liefen. So wurde die Stadt zu einem bekannten Umschlagplatz für Gewürze aus aller Herren Länder und die Lebküchner brauchten nicht lange nach den richtigen Gewürzen zu suchen.

Ab diesem Zeitpunkt begann auch der Aufschwung der Lebkuchen, so dass diese stets verfeinert wurden. Aus dem ursprünglichen Honigkuchen wurde der Lebkuchen, der mit allerlei Gewürzen, wie Nüssen und Mandeln, Heilkräutern und Anis, Kardamom und Koriander, Muskat, Nelken und schwarzem Pfeffer, verfeinert wurde. Die Nüsse und Mandeln sollten dabei den Tod und die Auferstehung symbolisieren.

Auch wurden die Lebkuchen in Ton-, Holz- oder Steinmodeln geformt. Noch später begannen die Lebküchner, die Lebkuchen auf Oblaten zu backen. Etwa ab 1840 kam dann eine weitere Wende bei den Lebkuchen, die ab dieser Zeit industriell hergestellt wurden, was durch die Erfindung der Dampfmaschine möglich wurde.

Ursprung des Namens

Auch der Name Lebkuchen stammt nicht, wie viele glauben, vom Leben ab. Experten gehen davon aus, dass sich der Name des Lebkuchens auf das lateinische Wort „libum“ zurückführen lässt. Das bedeutet frei übersetzt so viel wie Fladen oder Opferkuchen, manchmal auch Flachkuchen.

Rezept für Lebkuchen

Wenn Sie nun auch Lust bekommen haben, sich selbst einmal am Backen der Lebkuchen zu probieren, nutzen Sie doch einfach dieses Rezept, welches aber nur stellvertretend für Tausende anderer Rezepte stehen kann.

Zutaten:

500 Gramm Zucker
500 Gramm Haselnüsse
500 Gramm Sultaninen
200 Gramm Zitronat
200 Gramm Orangeat
10 Eier
250 Gramm Butter
2 Teelöffel Zimt
½ Teelöffel Gewürznelken
10 Gramm Pottasche
200 Gramm Semmelbrösel
6 Esslöffel Mehl
12 Zentiliter Cognac
3 Päckchen Kuchenglasur mit Schokogeschmack
1 Päckchen Oblaten

Zubereitung:

Das Zitronat, das Orangeat und die Sultaninen müssen zunächst durch den Fleischwolf gedreht werden. Der Cognac wird über diese Masse gegeben und mit den Nüssen wird das Ganze abgedeckt. Lassen Sie die Masse über Nacht stehen. Am nächsten Morgen können alle anderen Zutaten hinzugegeben werden. Die Butter sollte erst zerlassen werden, danach muss sie abkühlen, bevor sie zum restlichen Teig kommt.

Der Teig wird dann auf die Oblaten gegeben und am besten mit befeuchteten Fingern verstrichen, da er sehr klebrig ist. Bei 200 bis 220 Grad Celsius werden die Lebkuchen nun für 20 bis 25 Minuten gebacken und können dann direkt serviert werden.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 27.09.2009


Folgende Beiträge könnte Sie auch interessieren

27.09.2009 - Rezept Spekulatius
27.09.2009 - Rezept Zimtsterne