Rezept Spekulatius

In jeder Weihnachtsbäckerei sollte auch ein wenig Platz für die Zubereitung von Spekulatius gelassen werden. Das Gebäck aus Mürbeteig hat eine lange Geschichte und verbreitet bereits durch seinen Geruch und das unvergleichliche Aroma eine weihnachtliche Stimmung, wie kaum ein anderes Gebäck. Deshalb sollten Sie sich auch ein wenig über die hintergründige Geschichte des Spekulatius informieren, um Ihren Kindern diese weiter zu geben.

Die Geschichte des Spekulatius

Allgemein bekannt dürfte mittlerweile die Herkunft des leckeren Gebäcks sein. So stammt der Spekulatius ursprünglich aus den Niederlanden und Belgien. In Belgien wird er auch als Spekulaas bezeichnet. Seit langer Zeit ist der Spekulatius aber genauso in Luxemburg, im Rheinischen und im Westfälischen bekannt.

In all diesen Regionen wurde der Spekulatius zu Ehren des Heiligen Nikolaus hergestellt. Er sollte die Menschen daran erinnern, wie gut der Nikolaus für die Armen und Bedürftigen gesorgt hatte, indem er ihnen Brot brachte. Der Name selbst stammt von dem lateinischen Begriff „speculator“ ab, der so viel wie Aufseher bedeutet. So wurde zur damaligen Zeit der Bischof genannt.

Der Spekulatius hat also einen religiösen Hintergrund, der heute kaum noch jemandem bekannt ist. Das spiegelt sich jedoch genauso in den Formen wider, in denen der Spekulatius gebacken wird. Sie sollen die Geschichte des Nikolaus erzählen und werden deshalb als kleine Menschen geformt. Im Laufe der Zeit kamen noch weitere, weihnachtliche Symbole hinzu, so dass der Spekulatius nicht nur ein Keks, sondern ein wahrer Geschichtenerzähler ist.

Der Spekulatius in Indonesien

Kaum zu glauben, aber wahr: Der Spekulatius ist nicht nur in Deutschland und Europa ein beliebtes Weihnachtsgebäck, sondern genauso in Indonesien. Der Grund dafür ist, dass Indonesien einst eine niederländische Kolonie war. Die dortigen Kolonialherren wollten jedoch nicht auf das Weihnachtsgebäck verzichten, welches sie aus der Heimat kannten und brachten es demzufolge mit nach Indonesien.

Dort fanden auch die Einheimischen Geschmack am weihnachtlichen Keks und behielten diese Tradition bei, selbst nachdem die Niederländer abgezogen waren. Somit ist der Spekulatius noch heute in Indonesien ein begehrtes und weit verbreitetes Gebäck, das insbesondere in der Weihnachtszeit verzehrt wird.

Rezept für Gewürz-Spekulatius

Natürlich haben Sie sich jetzt intensiv genug mit der Geschichte des Weihnachtsgebäcks befasst und wollen nun endlich Ihren ganz persönlichen Spekulatius zubereiten. Dabei kann Ihnen dieses Rezept, das stellvertretend für zahllose andere Varianten steht, sicher helfen.

Zutaten:

500 Gramm Mehl
250 Gramm Zucker
250 Gramm Butter
5 Gramm Spekulatius-Gewürz
2 Eier
1 Päckchen Backpulver

Zubereitung:

Zunächst zerflocken Sie die Butter in kleine Stückchen. Danach mengen Sie die Hälfte des Mehls darunter, so dass ein schöner Teig entsteht. Erst dann kommt das restliche Mehl mit all den anderen Zutaten zum Teig. Diesen sollten Sie jetzt kühl stellen und einige Zeit ruhen lassen.

Weiterhin benötigen Sie Spekulatius-Formen, die Sie erst einmal etwas auskühlen und dann mit Mehl bestäuben. Den Spekulatius-Teig verkneten Sie noch einmal kräftig und rollen ihn aus. Danach kommt er in die Spekulatius-Formen. Am besten klopfen Sie ihn ein. Bei mäßiger Hitze können Sie den Spekulatius nun auf einem gefetteten Backblech goldgelb bis hellbraun backen.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 27.09.2009


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