Riesling

Der Riesling ist eine weiße Rebsorte und zählt zu den Weltbesten. Vermutlich stammt die Rebsorte von einer Rebsorte aus dem Rheintal ab. Allerdings meldeten sich Winzer aus der österreichischen Wachau hier als Besitzer der ersten Rieslingrebe an. Die Winzer der Wachau berufen sich auf einen urkundlich erwähnten Weingarten in der Nähe des Ortes Weißenkirchen. Dieser Weingarten wurde schon im 13. Jahrhundert unter dem Namen Ritzling erwähnt. In Deutschland fand die Verbreitung des Rieslings vom Rheingau aus, schon im 11. und 12. Jahrhundert statt. Die Anbaugebiete für Riesling sind außer im Elsass und in Frankreich noch in Deutschland, in Österreich und in Luxemburg zu finden. Aber durchaus auch in den USA, Australien, Moldawien und in Neuseeland wird Riesling angebaut.

Herstellung und Standort

Die Rieslingtraube bringt die besten Erträge und Qualitäten in den eher kühleren Gegenden und benötigt eine exzellente Lage, denn die Trauben reifen spät. Allerdings bringt er bei entsprechender Handhabe im Berg auch sehr süße Weine hervor. Der Riesling besticht durch eine nervige Säure und sein Duft wiederum entspricht reifen Pfirsichen. Durch die vorhandene Säure im Wein kann man den Riesling hervorragend lagern und er wird zur Herstellung von hochwertigen Winzersekten verwendet. Der Riesling, welcher auf sehr leichten Böden kultiviert wurde, wird eine exzellente Frucht hervorbringen, wird aber als leichter Riesling bezeichnet. Die Weinreben des Rieslings, die auf schweren Böden heranreifen, zeigen immer einen kräftigen und sehr körperreichen Charakter.

Aroma, Farbe und Bouquet

Die Aromen der Weinsorte Riesling sind sehr unterschiedlicher Natur. In jedem Fall handelt es sich um einen hellen Wein mit sehr starker Fruchtnote, was das Aroma anbelangt. Die Aromen bei dem Riesling reichen von Apfel, Pfirsich, Grapefruit, Quitte, Mango bis hin zur Ananas. Aber genauso mineralische Aromen und leichte Kräuteraromen können beim Riesling vorhanden sein. Im Allgemeinen bezeichnen die Experten die Farbe des Rieslings als Weiß. Allerdings kann die Farbe von Riesling doch variieren, hierbei kommt es auf den so genannten Ausbau an. Somit wird der Riesling als sehr blasser Wein, mit einem leichten Grünstich bis hin zu einer leicht goldgelben Farbe bezeichnet. Das Bouquet wird als gehaltvoll und leicht säurebetont bezeichnet.

Passende Speisen

Ein ganz besonderer Tipp ist hierbei Rindfleisch, denn Riesling passt zu gekochtem Rindfleisch besonders gut. Sicher wird der Wein auch sehr gern in der asiatischen Küche verwendet und besonders zu Fischgerichten ist der Riesling der perfekte Begleiter. Hierbei sollten immer die leichten Weine vom Riesling gereicht werden. Zu etwas schwereren Speisen wird dann dementsprechend ein schwererer Wein vom Riesling serviert. Zu diesen Gerichten zählen große Geflügel- oder Schweinebraten. Die süße Variation vom Riesling reichen die Kenner gerne zu Desserts, aber ebenso als Aperitif. Eine ganz besondere Empfehlung gilt nochmals dem sehr jungen Riesling, dieser passt ganz hervorragend zu verschiedenen Edelfischen.

Wissenswertes

Riesling wird als Königin der Weißweine schlechthin bezeichnet. Die alte deutsche Rebsorte wurde das erste Mal 1430 schriftlich erwähnt. Die Rebsorte Riesling zählt zu den langsam reifenden Rebsorten. Die Rebe ist die wichtigste Rebsorte in den Anbaugebieten Ruwer, Mosel und Saar. Diese Aussage geht auf eine Verordnung aus dem Jahr 1787 zurück, die der Kurfürst Wenzeslaus von Sachsen herausgab, in der verfügt worden ist, dass in dem Herrschaftsgebiet des Kurfürsten nur der Riesling zu kultivieren sei. Diese Verordnung war folgenschwer, denn danach entwickelte sich an der Mosel das weltgrößte und zusammenhängende Anbaugebiet für den Riesling. Daran hat sich bis heute nichts geändert.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 20.06.2009