Rumtopf

Der Rumtopf ist im eigentlichen Sinne nur eine Methode für die Konservierung von den herrlichen Sommerfrüchten. Er wird mit den Früchten, Zucker oder alternativ Arak und Rum hergestellt. Besonders gerne wird der Rumtopf in der kalten Jahreszeit genossen, denn mit einem Rumtopf kommen noch einmal die Erinnerungen an den vergangenen Sommer. Die Adventszeit ist besonders gut geeignet, um sich an den wohlschmeckenden Früchten zu laben.

Geschichte

Die Geschichte des Rumtopfes begann mit der Seefahrt, so wird es zumindest in alten Legenden erzählt. Da die Schiffe oft über mehrere Monate auf See waren, mussten die Lebensmittel haltbar gemacht werden. Durch Zufall entdeckten Matrosen auf einer langen Seefahrt Früchte, die in ein Rumfass gefallen waren. Die Früchte waren noch nach Wochen gut erhalten und wurden durch den Rum sogar verfeinert. Somit konnten Früchte aus aller Herren Länder trotz der langen Reisen wohlbehalten in die Heimat transportiert werden.

Damit war der Rumtopf geboren und war nicht nur für die Seefahrer eine Köstlichkeit, sondern eroberte genauso die heimischen Küchen. Die ersten von Hand geschriebenen Rezepte für den Rumtopf stammen aus dem 18. Jahrhundert. Der Name „Rumtopf“ dagegen wurde das erste Mal im Buch von Hedwig Heyl „ABC der Küche“ im Jahr 1860 erwähnt. Bis heute ist dieses köstliche Getränk mit vielen Rezepten erhalten geblieben.

Für einen Rumtopf sollten nur reife Früchte verwendet werden, denn nur diese können ihren vollen Geschmack im Rum entfalten. In vielen Varianten wird der Rumtopf serviert, so kann er beispielsweise als eine köstliche Beilage zu Wildgerichten gereicht werden. Ebenso wird der Rumtopf gerne als Füllung für Pfannkuchen oder zum Eis gereicht. Aber auch als fruchtiger Cocktail oder als exotischer Longdrink wird der Rumtopf genossen.

Rezept Rumtopf

Eines von vielen Rezepten für einen Rumtopf sollen Sie hier auch finden. Noch mehr Rezepte für den Rumtopf werden Sie in unserer Rubrik Getränke und Cocktails nachlesen können.

Zutaten:

500 Gramm reife Erdbeeren
100 Gramm Kirschen
300 Gramm Zucker
1 Flasche hochprozentigen Rum

Zubereitung:

Der Rum sollte mindestens einen Alkoholgehalt von 54 Prozent besitzen. Allerdings wird ein ganz köstlicher Rumtopf besser noch mit einem 80-prozentigen Rum angesetzt. Traditionell wird der Rumtopf in einem Topf aus Steingut angesetzt. Als Alternative kann aber genauso ein Gefäß aus Glas genutzt werden.

Die Erdbeeren und Kirschen sollten zuerst gewaschen werden. Die Früchte müssen nicht zerkleinert werden, hierbei reicht es vollkommen aus, wenn von den Erdbeeren der Stiel und von den Kirschen der Stein entfernt wird. Nach dem Säubern der Früchte werden diese in das Gefäß gegeben und der Zucker wird darüber gestreut. Das Ganze sollte jetzt eine gute Stunde ruhen, in dieser Zeit können die Früchte den Zucker aufnehmen.

Nach dieser Ruhephase wird der Rum über die Früchte gegossen, hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Früchte im Rum liegen. Am besten ist es, wenn der Rum etwa einen Zentimeter über den Früchten steht, so dass die Früchte sich mit dem Alkohol vollsaugen können. Danach wird der Rumtopf mit einem Deckel verschlossen und an einem dunklen und kühlen Ort gelagert.

Im August kann der Rumtopf mit weiteren Früchten aufgefüllt werden. Das können zum Beispiel Mirabellen, Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche sein, diese Früchte sollten allerdings etwas zerkleinert werden. Im September und Oktober sind Himbeeren und Birnen reif, die noch dazugegeben werden können. Sobald der Rumtopf neue Früchte erhält, müssen der Zucker und der Rum im selben Verhältnis wieder nachgefüllt werden. Dabei müssen die Früchte immer vom Rum bedeckt sein.

Sternanis und eine Zimtstange können im Oktober dazugegeben werden, hierbei ist nur der eigene Geschmack entscheidend. Nachdem im Oktober die letzten Früchte, Rum und Zucker hinzu gefügt wurden, darf der Rumtopf erst einmal für vier Wochen ruhen. Dann nochmals Rum hinzufügen und weitere zwei Wochen an einem kühlen und dunklen Ort ruhen lassen. Danach kann der Rumtopf in den verschiedensten Variationen serviert oder weiter verarbeitet werden.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 29.07.2009