Tamarillo

Die Tamarillo gehört botanisch gesehen zu den Nachtschattengewächsen und wird häufig auch als Baumtomate bezeichnet. Die kleinen Früchte mit ihrer charakteristischen roten Färbung sind für viele ein wahrer Geschmacksbringer. Doch kennt man den genauen Ursprung der Frucht bis heute nicht. Klar ist, dass die Tamarillo, die an einem immergrünen Baum wächst, aus Südamerika stammt. Die genauen Lagen der wilden Früchte sind jedoch unbekannt, Experten gehen allerdings davon aus, dass die Anden als Ursprung gelten könnten. Vorrangig stützt sich diese Vermutung auf die besonders guten Wachstumschancen in mittleren bis hohen Lagen.

Erst in den 1960er Jahren bekam die Tamarillo den heutigen Namen. Als Namensgeber fungierten die Züchter der Frucht aus Neuseeland. Vermutlich sollte mit dem Namen eine Abgrenzung zur Tomate erreicht werden, mit der die Tamarillo nur entfernt verwandt ist und der sie im Geschmack ebenfalls nur wenig ähnelt.

Wie gesagt, wächst die Tamarillo an einem immergrünen Baum, der bis zu fünf Meter hoch werden kann und eine recht starke Verzweigung aufweist. Die ersten Früchte trägt der Baum ab dem zweiten Jahr. Dabei entstehen zunächst rosafarbene Blüten, die zwischen zwölf und 15 Zentimeter groß werden können. Sie sitzen an langen Stielen und sitzen jeweils büschelweise beieinander. Im Laufe der Zeit entwickeln sich aus den Blüten die roten Beeren.

Die Tamarillo wird heute in fast allen subtropischen und tropischen Gebieten angebaut, die deutschen Importe stammen vor allem aus Brasilien, Kolumbien, Kenia und Peru. Die Frucht selbst ist eiförmig und wird acht bis zehn Zentimeter groß. Die glatte Schale ist ebenso charakteristisch für die Tamarillo, wie das gelbe, rötliche oder purpurrote Fruchtfleisch. Im Fruchtfleisch sitzen zahllose weiche Kerne, die bedenkenlos mit gegessen werden können. Der Geschmack der Frucht ist etwas herb und süßsäuerlich.

Tamarillo und die Gesundheit

Die Tamarillo hat einen besonders hohen Anteil an Vitamin C und Provitamin A, weshalb sie als wahre Vitaminbombe und für die Gesundheit sehr zuträglich gilt. Dabei zeichnet sie sich ebenfalls durch einen hohen Anteil an weiteren Mineralstoffen und Spurenelementen aus, darunter Eisen, Magnesium, Kalium, Phosphor und Kalzium.

Tamarillo und die Verwendung

Die Tamarillo bietet zahlreiche Möglichkeiten, für die sie verwendet werden kann. So kann sie halbiert und mit Zucker bestreut werden. Nach einer Nacht der Kühlung schmeckt das zarte Fruchtfleisch besonders lecker. Ebenfalls eignet sich die Frucht als Beigabe zu Obstsalaten, als Bestandteil süß-saurer Saucen zu Fleisch und Fisch, sowie als Marmelade oder Eiscreme.

Vor dem Verzehr sollte allerdings die Schale entfernt werden, da diese nicht für den Verzehr geeignet ist. Am besten geht dies, nachdem die Frucht mit heißem Wasser kurz überbrüht wurde.

Die richtige Lagerung der Tamarillos

Die Tamarillos werden in aller Regel unreif geerntet. Durch die langen Transportwege können sie bereits auf diesen nachreifen. Aufgrund der leichten Verderblichkeit sollten Tamarillos aber schnellstmöglich verzehrt werden, sobald sie auf Druck nachgeben. Im Kühlschrank aufbewahrt halten sich die Früchte über maximal eine Woche.

Unreife Früchte erkennen Sie übrigens daran, dass sie sehr hart sind. Geschmacklich zeichnen sie sich durch einen unangenehmen und sehr bitteren Geschmack aus. Überreife Früchte werden sehr weich und matschig. Reife Früchte erkennen Sie an einem leicht runzeligen Aussehen, das dem einer vollreifen Tomate ähnelt.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 15.11.2009


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