Trennkost

Die Trennkost wurde bereits vor mehr als 70 Jahren von dem Amerikaner Dr. Howard Hay entwickelt. Seit dieser Zeit haben sich immer mehr Anhänger gefunden, die diese Ernährungsumstellung für sich als die richtige erkannt haben. Ursprünglich wurde die Trennkost dabei häufig als eine Variante von Diät angesehen. Doch Trennkost bedeutet eine Ernährungsumstellung, die dauerhaft vollzogen werden sollte und keine kurzfristige Diät. Denn mit letzterer wird nur kurzfristig etwas abgenommen, die verlorenen Pfunde sind jedoch nach kurzer Zeit wieder auf den Hüften zu finden.

Mittlerweile wird die Trennkost in verschiedenen Verfahren und Kuren integriert. So gibt es einige regionale Ausprägungen, die Rücksicht auf die örtlich bevorzugten Speisen nehmen, aber genauso Wellness-Versionen der Trennkost, wie „Fit for Life“ oder „Wake Up“, um nur einige zu nennen.

Die Grundlagen

Grundlage der Trennkost ist die Trennung der verschiedenen Bestandteile der Nahrung. Dabei werden Lebensmittel in drei große Gruppen unterteilt: Die Proteine, die Kohlenhydrate und neutrale Nahrungsmittel. Beim Zubereiten der Speisen dürfen immer nur zwei der Hauptgruppen miteinander gegessen werden. Das heißt, es können Proteine und neutrale Lebensmittel oder Kohlenhydrate und neutrale Lebensmittel zusammen gegessen werden. Kohlenhydrate und Proteine hingegen sollten nicht in einer Mahlzeit vorkommen.

Bei der Trennkost werden weder Kalorien gezählt, noch werden die Mengen, die verspeist werden, gezählt. Es gibt ebenso wenig verbotene Lebensmittel bei dieser Ernährungsform. Die Devise lautet, dass so viel und so oft gegessen werden kann, wie man möchte. Lediglich die beiden Gruppen Kohlenhydrate und Proteine dürfen nicht in einer Mahlzeit zusammen gegessen werden.

Die Trennkost und die Biochemie

Die Trennkost bietet deshalb so gute Erfolge, weil sie im Grunde genommen genau der Biochemie des menschlichen Körpers entspricht. Bei der Verarbeitung der Nahrung unterscheidet der Körper ebenfalls zwischen Eiweißen und Kohlenhydraten. Diese werden getrennt voneinander verarbeitet. Werden nun beide Bestandteile der Lebensmittel in einer Mahlzeit gegessen, so wird dem Körper mehr Arbeit gemacht. Wer ihn entlasten will, entscheidet sich hingegen für die Trennkost.

Die Kohlenhydrate beispielsweise werden schon im Mund verarbeitet. Hierfür wird der Speichel mit Enzymen angereichert, die die Nahrung beim Kauen bereits verarbeiten. Im Magen findet dann noch eine Durchsäuerung des Speisebreis statt, danach wird dieser direkt an den Darm weiter geleitet.

Die Proteine hingegen werden erst im Magen weiter verarbeitet. Hier kann der Magen bei der Essensaufnahme bereits die benötigte Menge an Magensäure produzieren. Zusätzlich stellt er Enzyme bereit, die notwendig sind, um die Proteine zu durchsäuern und sie dann an den Darm weiterzuleiten.

Nach der Einleitung in den Zwölffingerdarm werden die Speisen wieder entsäuert und an den Dünndarm weiter gegeben. Erst dann wird die Nahrung endgültig verdaut, alle enthaltenen Nährstoffe werden von dort in das Blut gebracht.

Wie wirkt sich die Trennkost aus?

Die Trennkost zeichnet sich für viele Menschen anhand einer einfachen Gewichtsreduktion aus. Diese wird dadurch verursacht, dass es dem Körper erleichtert wird, die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Außerdem verschwinden Völlegefühle und Magenbeschwerden, wie sie insbesondere nach üppigen Mahlzeiten oft auftreten. Die Gewichtsreduktion wird deshalb als so angenehm empfunden, weil auf nichts verzichtet und nicht gehungert werden muss. Dadurch stellt die Trennkost eine besonders schonende Diät dar, die eigentlich nicht als solche erkennbar ist. Denn der bekannte Jojo-Effekt bleibt aus, wenn die Trennkost langfristig als Ernährungsform gewählt wird.


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erstellt am: 14.06.2009