Vergiftungen

Vergiftungen auch durch pilzfremde Stoffe möglich

Vergiftungen durch Pilze sind nicht immer auf die Giftpilze zurückzuführen. Vielmehr können die Pilze durch andere Stoffe vergiftet werden, wie etwa Schwermetalle. Diese reichern die Pilze regelrecht an, so dass es zu Vergiftungserscheinungen des Menschen nach der Pilzmahlzeit kommen kann. Im schlimmsten Fall kann die Konzentration von Schwermetallen und anderen Stoffen sogar um das bis zu 300-fache erhöht werden.

Besonders ist dies bei dem Stoff Cadmium der Fall. In der Industrie wird Cadmium vor allem für Metallüberzüge und Legierungen verwendet. In Pilzen reichert es sich weiter an. Bereits seit langem gilt Cadmium als krebserregend und gesundheitsschädlich. Von der Weltgesundheitsbehörde werden Grenzwerte von 0,5 Milligramm pro Woche angegeben. Diese können schon durch eine einzige verseuchte Pilzmahlzeit überschritten werden. Wer diese Mahlzeiten dann noch regelmäßig genießt, der wird unweigerlich über kurz oder lang an entsprechenden Knochenkrankheiten, Schädigungen von Leber oder Nieren leiden.

Weitere Stoffe, mit denen Pilze vergiftet sein können, sind Blei, Quecksilber und andere Schwermetalle. Um einer solchen Vergiftung aus dem Wege zu gehen, sollten Pilze nie an stark belasteten Standorten gesammelt werden. Dazu zählen insbesondere Müllverbrennungsanlagen oder Metallhütten.

Ebenfalls können Pilze durch radioaktive Substanzen angereichert werden. Dies ist spätestens seit 1986 und dem Vorfall in Tschernobyl bekannt. In bestimmten Pilzen wurden nach dem Vorfall deutlich erhöhte Konzentrationen von Radionukleodiden gefunden. Die meisten dieser Stoffe haben zum Glück eine kurze Halbwertzeit, doch das 134Cäsium hat eine Halbwertzeit von 30 Jahren, so dass noch heute Pilze damit vergiftet sein können. Allerdings ist die Gefahr heute nur noch recht gering, so dass selbst Experten nicht mehr zu einer Panikmache raten.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 16.10.2009


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