Vitamin B12

In der Stoffgruppe der Cobalamine ist das Vitamin B12 der wichtigste Vertreter. Es gehört mit zu der großen Gruppe der B Vitamine und ist ein wasserlösliches Vitamin. Ebenfalls ist das Vitamin B12 unter den Namen Extrinsic-Faktor, Coenzym B12, Antiperniziosa-Faktor oder nach der chemischen Nomenklatur 5‘-Desoxyadenosylcobalamin zu finden. Diese ganzen Bezeichnungen sind immer dieselbe chemische Verbindung: das Vitamin B12. Dieses Vitamin wird in der Literatur für Ernährung, ebenso für weitere Cobalamine, oder für die ganze Stoffgruppe der Cobalamine gebraucht. Allerdings steht das in einem krassen Widerspruch zu der bioanorganischen Sicht, denn hier wird die Bezeichnung nur für den aktiven biologischen Stoff 5‘-Desoxyadenosylcobalamin verwendet. Bei diesem Vitamin handelt es sich um eine organmetallische Verbindung. In der Verbindung ist ein ein- bis vierfach positiv geladenes Cobalt-Ion enthalten. Bisher sind es die einzig natürlich vorkommenden bekannten Stoffe, die cobalthaltig sind.

Die Geschichte von Vitamin B12

Entdeckt wurde Vitamin B12 in den 1920ger Jahren. In dieser Zeit erkannten die Forscher, dass die perniziöse Anämie mit Vitamin B12 erfolgreich zu behandeln war. Hierfür wurden die Extrakte aus der tierischen Leber genutzt. Zum ersten Mal wurde das Vitamin 1926 beschrieben, allerdings wurde es erst im Jahre 1948 rein dargestellt. In diesem Jahr erfolgte die Reindarstellung unabhängig voneinander durch Smith und seine Mitarbeiter bzw. durch Folkers.

Die Funktionen und Aufgaben von Vitamin B12

An verschiedenen Abläufen im menschlichen Körper ist das Vitamin B12 beteiligt. Das Vitamin ist für die Herstellung der Erbsubstanz notwendig. Für die Zellen muss bei jeder Zellerneuerung oder Zellvermehrung neue Erbsubstanz hergestellt werden. Alle Zellen des Körpers benötigen ausreichend Vitamin B12, ein Mangel macht sich zuerst in den Zellen der Schleimhäute, sowie in den Blutzellen bemerkbar, denn diese müssen des Öfteren erneuert werden. Zwar benötigt der Körper nur geringe Mengen des Vitamins, dennoch sind diese für den Eiweißstoffwechsel, die Bildung von roten Blutzellen und für das Nervensystem wichtig. Vitamin B12 kann auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, denn das Vitamin hilft, das gefährliche Homocystein in Methionin umzuwandeln.

Wo kommt Vitamin B12 vor?

Vor allen Dingen ist Vitamin B12 in tierischen Lebensmitteln enthalten. Unter anderem sind das Milch und Milchprodukte, die gerne zum Frühstück mit verwendet werden. Ebenfalls können Gerichte mit Leber, Nieren, Fisch und Fleisch zum Mittagessen zubereitet werden. Die dazu passenden Rezepte sind unter unseren Rubriken Fleisch und Fisch zu finden. Hierfür sollten immer einmal neue Rezepte ausprobiert werden, denn nur so wird ein neues Geschmackserlebnis zu erfahren sein. In sehr geringen Mengen enthalten auch Sauerkraut und Rote Beete das Vitamin B12. Dafür können unsere Rezepte in den Kategorien Salat und Gemüse einige Abwechslung bieten. Für Vegetarier kann nur der Sanddorn empfohlen werden oder Vitamin B12 Präparate, denn Pflanzen enthalten nur sehr selten dieses Vitamin.

Symptome bei einem Vitamin B12 Mangel

Bei einem Mangel von Vitamin B12 ist zuerst die Herstellung der Blutzellen gestört, aus diesem Grund kann es zu einer Blutarmut kommen. Hierbei ist bei den Betroffenen zu bemerken, dass sie an einer Leistungsschwäche, Müdigkeit und an Konzentrationsschwäche leiden. Ebenfalls wirken sie sehr blass und bekommen Probleme bei der Atmung. Der Mangel an Blutplättchen führt zu einer größeren Blutungsneigung, wobei auch Schleimhautblutungen auftreten können. Ebenfalls kann es zu Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung kommen. Weiterhin können Bewegungs- und Fühlungsstörungen auftreten.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 09.06.2009


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