Walnuss

Walnuss oder Juglans regia

Die Walnuss ist mit etwa 20 verschiedenen Arten auf der ganzen Welt vertreten. Im südlichen Europa sollen die Wurzeln der Nuss liegen, der Haupterzeuger ist heute aber Kalifornien. Besonders beliebt ist die Walnuss in unseren Breitengraden in der Vorweihnachtszeit. In vielen Gärten sind die Walnussbäume zu finden. Der Junglans regia wurde der Baum des Jahres 2008.

Eine der ältesten Pflanzen ist der Walnussbaum, in Europa und Asien ist er schon seit einigen tausend Jahren verbreitet. Besonders gut wächst der Baum auf nährstoffreichem und frischem Torf- und Lehmboden. Ein Walnussbaum kann bis zu 160 Jahre alt und bis zu 30 Meter groß werden. Allerdings lässt die erste Ernte eines jungen Baumes auf sich warten, die ersten Früchte trägt er nach fünf bis zehn Jahren. Der Walnussbaum bildet eine breite und imposante Krone. Von einer fleischigen sowie grünen Hülle ist die frische Walnuss eingeschlossen, hat die Nuss ihre volle Reife erreicht, dann springt die Hülle auf. Die Walnuss besteht aus zwei Hälften, diese sind mit einer verdickten Naht verbunden. Vor Oxidation wird der bernsteinfarbene Kern von einem dünnen Häutchen geschützt.

Die Ernte der Walnuss

Die Nüsse hängen schon Ende August mit ihrer festen grünen Schutzhülle an den Bäumen. Die dickfleischigen Schalen platzen Mitte September auf und die reifen Walnüsse kommen zum Vorschein. Bei einer zu frühen Ernte ist noch zu viel Feuchtigkeit enthalten und sie werden beim Trocknen zusammen schrumpfen. Aus diesem Grund wird so lange gewartet, bis die reifen Walnüsse von alleine aus ihren Schalen auf den Boden fallen. Dann müssen sie nur noch aufgesammelt werden. Eine professionelle Erntezeit beträgt etwa zwei Wochen, hierfür werden spezielle Geräte eingesetzt. In dieser Zeit müssen die reifen Nüsse jeden Tag aufgesammelt werden, da sonst durch das Erdreich die Nussschalen eine dunkle Farbe annehmen und unansehnlich werden. Nach der Ernte müssen die Nüsse noch gut getrocknet werden und dann können sie in der Küche oder als Knabberei verzehrt werden.

Lagerung und Wirkung der Walnuss

Die Walnüsse sollten luftig und trocken gelagert werden, damit bleiben sie lange frisch und genießbar. Bei einer optimalen Lagerung halten sich Walnüsse bis zu zwölf Monaten. Die Nuss ist ein wichtiger Energielieferant, sie enthält die Vitamine A, C, E und B12 sowie Mineralstoffe, Spurenelemente und ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Wer täglich 50 Gramm Walnüsse isst, senkt das Risiko von Herzerkrankungen, kann den Cholesterinspiegel senken und sogar das Wachstum von Tumoren verlangsamen.

Die Verwendung der Walnuss

Im Handel sind die Walnüsse in verschiedenen Varianten erhältlich, sie werden halbiert, gehackt oder mit der ganzen Schale angeboten. Die halbierten und gehackten Walnüsse sind bereits verpackt und mit einem Haltbarkeitsdatum versehen, darauf sollte unbedingt geachtet werden. Als Zutaten für Süß- und Backwaren werden die Walnüsse verwendet, ebenfalls werden sie gerne zu Salaten oder zu Käse in ganzer und frischer Form gereicht. Weiterhin wird aus den Nüssen das beliebte Walnussöl hergestellt oder ein Walnusslikör gewonnen. Die Schalen der Walnuss können als Färbemittel oder zur Dekoration in der Weihnachtszeit verwendet werden. Die getrockneten Blätter des Walnussbaumes können als Tee aufgegossen werden. Der Tee hilft bei Magen- sowie Darmverschleimungen und wirkt blutreinigend.

Die Walnuss als Symbol

In vielen Kulturen wurde die Walnuss als Symbol der Fruchtbarkeit betrachtet. So war es bei den Römern ein Hochzeitsbrauch, dass der Bräutigam unter die Gäste Walnüsse warf. Wurde ein heller Klang beim Aufprall verursacht, so war dies ein Zeichen für eine glückliche Ehe. Ebenso war es eine Tradition, dass dem Brautpaar Walnüsse geschenkt wurden, damit wurde dem Paar eine kinderreiche Ehe gewünscht. Die Walnüsse wurden bei den Germanen der Göttin der Liebe geweiht. Ein gutes Wallnussjahr war in einigen Regionen dafür ein Zeichen, dass viele Knaben im darauf folgenden Jahr geboren würden. Aber auch eine negative Symbolik besaß die Walnuss für einige Mönche, denn sie wurde als Zeichen der Sünde und Wollust betrachtet.


© Rezepte-Guru
erstellt am: 18.06.2009


Folgende Beiträge könnte Sie auch interessieren

20.03.2010 - Nüsse
05.09.2009 - Edelkastanie
03.09.2009 - Echte Pistazie
30.08.2009 - Kokosnuss
23.08.2009 - Macadamianuss
19.06.2009 - Pekannuss
18.06.2009 - Cashewnuss
17.06.2009 - Erdnuss
17.06.2009 - Haselnuss