Eberesche, Vogelbeere, Sorbus aucuparia

   Eberesche
   Vogelbeere
 
Weniger Ãœbliche Benennungen:  Aberesche
   Moosesche
   Wielesche
   Stinkesche
   Mostbeere
   Gimpelbeere
   Kreienbeer
   Birmsch
   Burmsch
   Güütsch
   Gürgütsch
   Quitschbeere
 
Andere Sprachen:  Sorbus aucuparia
   Sorbier des oiseleurs
   Mountain ash
   Rowan tree
   Witch wood
   Sorbo selvatico
   Serbal de cazadores
 
Kompiliert von:  Rene Gagnaux



Zubereitung:
Die Früchten der Eberesche wurden früher zum Vogelfang verwendet,
deshalb der Name aucuparia (avis = Vogel, capere = fangen). Der Name
Eberesche existiert seit dem 16. Jahrhundert. Die Vorsilbe "eber" geht
auf das Wort "aber" zurück und bedeutet falsch, also falsche Esche.
Die vielbluetigen, weissgelben Doldenrispen verbreiten im Juni einen
spezifischen, eher unangenehmen Geruch, der der Pflanze den Namen
"Stinkesche" eingetragen hat, die Bienen jedoch nicht abhält.
Diese Blueten, wie auch die orangeroten Beeren zur Fruchtreife,
verleihen der Eberesche den Schmuckcharakter. Der Eberersche wurden
früher magische zauberabwehrende Wirkungen zugesprochen. In der
Walpurgisnacht oder am 1. Mai ist das Vieh mit Ebereschenzweigen
"bequitscht" (gepeitscht) worden unter Ausrufung von Segenssprüchen.
Von dieser Tätigkeit mag die Bezeichnung "Quitschbeere" stammen. Die
Eberersche hat zahlreiche weitere esoterische und magische Bedeutungen.

Aussehen:

Wuchs: mehrstämmiger kaum verzweigter grosser Strauch oder 5 bis 15
Meter hoher Baum. Rinde: in der Jugend hell, glatt, später
schwarzgraue Borke mit tiefen Längsrissen. Blätter: wechselständig,
unpaarig gefiedert; oberseits grün, unterseits graugrün filzig;
Herbstfärbung gelborange bis tiefrot. Die Eberesche kann über
hundertjährig werden.

Bluete:

Mai, Juni, weiss, filzig behaarte Rispen, Blueten riechen unangenehm
(Trimethylamin), bietet Pollen und Nektar; Bestäuber: Bienen, Fliegen.

Reife:

August bis Oktober, den höchsten Vitamin-C-Gehalt haben die
orangefarbenen, noch sauren Beeren drei bis vier Woche vor der
Vollreife; Wartet man mit der Ernte bis Ende September oder Oktober,
gehen 20 bis 30 o/o der Vitamin C verloren, ausserdem kommen bis dahin
Vögel der Ernte zuvor.

Früchte:

Leuchtend korallenrot (Zierformen: gelb, rosa), kugelig, 4 bis 10 mm
Dicke; die der Wildformen schmecken herbsauer bis bitter, milder nach
Frosteinwirkung. Früchte beliebt bei Drosseln, Staren, Säugetieren
(die süssen holen sie eher als die bitteren).

Variante: die Früchte der Süssen oder Mährischen Eberesche sind
nahezu bitterstoff-frei und etwas grösser. Sie stammt aus dem
Altvatergebirge der Tschechoslowakei: Ein Hirtenbube soll sie am Anfang
des letzten Jahrhunderts bei Spornhau (Mähren) entdeckt haben.

Verwendung:

Für Saft, Kompott, Marmelade, getrocknet oder kandiert (von der
Ebereschenmotte befallene Früchte vor der Verarbeitung auslesen.
Früher als Heilmittel bei Skorbut (Vitamin-C-Mangel) und
Blasenbeschwerden. Selektionen der Süssen Eberesche - "Concentra" und
"Rosina" - sollen in 100 g 220 mg Vitamin C bzw. 100 mg enthalten, was
sehr hohe Werte darstellt im Vergleich mit der gewöhnlichen, die 30
bis 60 mg pro 100 g enthält. In Notzeiten wurden die Früchte
getrocknet, gemahlen und dem Brotmehl beigemischt, oder auch als
Kaffee-Ersatz gebraucht. Auch Essig oder Branntwein wurde daraus
gewonnen.

Beachten: Die Früchte sollten im rohen Zustand nicht verzehrt werden.
Durch Erhitzen werden Parasorbinsäure und Blausäure abgebaut, welche
sonst gewisse Unbekömmlichkeiten verursachen können. Durch Einlegen
in Essigwasser für 24 Stunden (ein Drittel Essig, zwei Drittel Wasser)
oder durch das Hängenlassen am Baum bis nach den ersten Frösten
können die Beeren entbittert werden.



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