Erdnüsse - Gesunder Knabberspass (Info)

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Zubereitung:
_Herkunft_ Das englische Wort "peanut" heisst soviel wie Erbsennuss
und erklärt schon die botanische Herkunft, denn die Erdnuss ist
tatsächlich mit der Erbse verwandt und gehört zu den Hülsenfrüchten
(Leguminosen). In ihrer Zusammensetzung ist die Erdnuss allerdings den
Nüssen sehr ähnlich. Sie ist eine recht ungewöhnliche Pflanze, denn
die Stengel mit den Früchten wachsen nicht zum Himmel, sondern in die
Erde hinein und reifen dort zur fertigen Nuss. Deshalb auch der Name
"groundnut" - Erdnuss.

Sie stammt ursprünglich aus Südamerika; in peruanischen Gräbern, die
auf das Jahr 950 v. Chr. datiert sind, fand man unter anderem auch
Erdnüsse als Grabbeigabe. Von Spaniern und Portugiesen wurde sie nach
Europa gebracht. Missionare und Entdecker brachten sie nach Südasien
und Afrika. Ãœber den Sklavenhandel kam die Erdnuss auch nach
Nordamerika. Den gesundheitlichen Wert der Erdnuss erkannte man erst
viel später. Weitere Namen für die Erdnuss sind Aschanti-, Arachis-
oder Kamerunnuss.

_Sorten_ Zum Beispiel die Sorten "Virginia" und "Runner", welche eine
rote Samenschale aufweisen, und "Spanish", deren Samenschale mehr
gelbbraun gefärbt ist. Während des Reifeprozesses nimmt die Hülse
der Erdnuss die Farbe des Bodens an. Eine hellere Schale entsteht durch
sandigen Boden, eine dunklere weist auf humusreichere Erde hin. Die
Kerne der "Virginia" sind die grössten. Sie finden geröstet und
gesalzen besonders als Knabberartikel Verwendung. Die beiden anderen
Sorten nutzt man hauptsächlich zu Herstellung von Süsswaren,
Erdnussmus (darf bei uns nicht Erdnussbutter genannt werden) und
Erdnussöl. In Deutschland wird vor allem die Sorte "Virginia"
importiert.

Das Schälen und Rösten erfolgt auf Abruf der Grosshändler, so dass
die Kerne wirklich röstfrisch in den Handel gelangen. In der
Zwischenzeit lagern die Nüsse (bis zu einem Jahr) in speziellen
Lagerhäusern. Schalenware wird vor allem im Herbst und im Winter
angeboten. Bis vor einigen Jahren waren Erdnüsse eine ganz wichtige
Beigabe im Nikolaussack. Im Supermarkt findet man Erdnüsse meist bei
den Nüssen und Trockenfrüchten. Den Verkauf von loser Ware - bis auf
einige Fachgeschäfte - findet man kaum noch, da die Erdnüsse in der
Schale besonders anfällig für Schädlinge wie Maden und Fliegen sind.

_Gesundheit_ Die Erdnuss weist einen Fettgehalt von fast 50 % auf.
Vorteilhaft, trotz des hohen Fettgehaltes ist der hohe Anteil an
einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die dazu beitragen,
den Cholesterinspiegel zu senken. Erdnüsse enthalten kein Cholesterin.
Da sie in die Familie der Hülsenfrüchte gehören, bestehen Erdnüsse
zu mehr als 25 % aus Eiweiss - mehr als in einem Hühnerei. Wichtige
Mineralstoffe und Spurenelemente befinden sich in Erdnüssen. Gerade
Kalzium, Magnesium, Kalium und Phosphor sind in nennenswerten Mengen zu
finden und deshalb sind Erdnüsse eine wichtige diätetische
Nahrungsquelle.

Ganz aktuell sind wissenschaftliche Studien über die in Erdnüssen
enthaltenen Phytosterine. Dieser Inhaltsstoff ist eine wichtige
Substanz im Kampf gegen Dickdarm-, Prostata- und Brustkrebs, den
häufigsten Krebsarten in den Industrieländern. Der Zusammenhang
zwischen einer phytinreichen Kost und einem verminderten Wachstum und
Metastasenbildung bei Brustkrebs wurde in Tierversuchen nachgewiesen.
Der Phytosteringehalt in Erdnussöl ist noch höher als der in
Olivenöl.

Allerdings enthält die Nuss eine schwer lösliche Harnsäure, die,
wenn man sie dem Organismus in grösseren Mengen zuführt, zu
Ablagerungen im Körper führen kann. Gichtpatienten, die auf den
Puringehalt ihrer Nahrung achten müssen, sollten sie daher nur in
Massen geniessen.

Im Zusammenhang mit Erdnüssen fällt immer wieder das Wort Aflatoxin.
Aflatoxin ist ein hochgiftiges Stoffwechselprodukt des Schimmelpilzes
"Aspergillus flavus", der bevorzugt Erdnüsse befällt. Aflatoxin ist
stark toxisch und krebserregend. Auch gegen den Salz- bzw. Röstvorgang
oder gegen küchentechnische Vorgänge wie Backen oder Kochen sind
diese Erreger resistent. Daher aufgepasst! Achten Sie beim Kauf auf
wirklich einwandfreie, frische Qualität und geben Sie der Bioware, die
im Reformhaus erhältlich ist und meist aus den USA stammt den Vorzug.
Verfärbte und verschrumpelte Erdnüsse sollten nicht mehr gegessen
werden.

_Erdnussprodukte_ Erdnusscreme, die in der Umgangssprache auch
Erdnussbutter genannt wird, stammt aus den USA. Sie besteht zu mehr als
90 % aus gerösteten, gemahlenen Erdnusskernen, die mit Salz, Zucker
und Pflanzenöl zu einer geschmeidigen Masse verarbeitet werden. Es
gibt sie mit und ohne Stückchen. Ein weiteres Produkt ist Erdnussöl,
das besonders geschmacksneutral und besonders hoch erhitzbar ist.
Deshalb eignet es sich gut zum Braten oder für Fondues.

_Zubereitung_ Geröstete und gemahlene Erdnüsse kann man unter
cremige Suppen rühren oder die feingehackten Nüsse zuletzt
drüberstreuen.
Frucht- und Gemüsesalate lassen sich mit gehackten Erdnüssen
verfeinern. Oder probieren sie mal, das Dressing mit gemahlenen
Erdnüssen zuzubereiten. Bei Panaden kann man einen Teil der
Semmelbrösel auch durch grob gemahlene Erdnüsse ersetzen. Saucen
lassen sich durch Erdusscreme verfeinern. Beim Backen kann man
gemahlene Haselnüsse durch Erdnüsse ersetzen.

Noch ein Tipp: Erdnüsse in der Schale entwickeln ein intensives
Aroma, wenn man sie röstet (bei 225 Grad für 6 Minuten).

Rezepte:
Erdnussplätzchen Amerikanisches Erdnusskonfekt
Hähnchen-Erdnuss-Pfanne
http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/2002/12/05
/index.html



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