Gicht und Hyperurikämie

   Info über Gicht + Hyperu- rikämie
   Wie man sich richtig er- nährt
 
Erfasst von:  Renate Schnapka am 26.07.97



Zubereitung:
Was ist Gicht? Bei Gicht handelt es sich um eine
Harnsäurestoffwechselstörung. Harnsäure ist das Stoffwechselprodukt
der Purine. Das sind Eiweisskörper, die in unseren Zellkernen die
Erbanlage tragen. Deshalb ist Fleisch auch besonders purinreich.
Ausserdem steuern sie unseren Zellstoffwechsel. Beim Abbau alter Zellen
entsteht aus Purinen Harnsäure, die dann über die Nieren
ausgeschieden wird.

Da diese Harnsäure im Körper selbst entsteht, bezeichnet man sie als
endogene Harnsäure. Eine zweite Harnsäurequelle sind unsere
Nahrungsmittel. Überernährung, hoher Alkoholkonsum und übermässiger
Fleischgenuss tragen entscheidend dazu bei, ob man an Gicht erkrankt
oder nicht.

Ein normaler Harnsäurespiegel im Blut liegt zwischen 2 und 6mg/100ml.
Steigt er über 6,5-7mg an, so spricht man von Hyperurikämie. (Zum
besseren Verständnis: Das sind 0,065g pro Liter - und entspricht etwa
dem Gewicht von drei Reiskörnern). Die Harnsäurekonzentration ist
dann so hoch, dass sie sich im Blut anreichert und auskristallisiert.
Es kommt zur Bildung sogenannter Gichtknoten, die sich bevorzugt in
Gelenken, der Ohrmuschel und der Niere ablagern und den klassischen
Gichtanfall auslösen, der meist nachts oder frühmorgens auftritt.
Dabei entstehen Rötungen und Schwellungen, verbunden mit heftigen
Schmerzen. In der Niere können sich auch Nierensteine bilden. In
diesem Fall spricht man von einer sogenannten Gichtniere. Bei
fortgeschrittener Erkrankung kann es sogar zum Nierenversagen kommen.

Welche Arten von Gicht gibt es ? Es lassen sich zwei Formen der Gicht
unterscheiden. Bei der primären Gicht wird die Veranlagung zu dieser
Erkrankung vererbt und tritt meist nach Ernährungsfehlern auf. Von
sekundärer Gicht spricht man, wenn sie durch andere Erkrankungen z.B.
im Blut, in der Niere oder durch Medikamente verursacht wird.

Bei der primären Gicht ist die Ernährung massgeblich am Ausbruch
beteiligt. Fleisch und Innereien mit hohen Puringehalten steigern die
körpereigene Purinproduktion und erhöhen zusätzlich den Harnsäure-
spiegel. Alkohol und Fett vermindern die Ausscheidung von Harnsäure
über die Niere. Dies führt ebenfalls zu einem Anstieg der
Harnsäurekonzentration im Blut. Auch eine zu geringe
Flüssigkeitsaufnahme, z.B. beim Fasten, verringert die Ausscheidung
der Harnsäure. Da die Erkrankung durch Ernährungsfehler begünstigt
wird, kann eine vernünftige vollwertige Ernährung die in Erscheinung
getretenen Symptome genauso wieder rückgängig machen.

Der beste Rat bei Gicht:

Trinken Sie möglichst viel. Mindestens 2 Liter am Tag fördern die
Entgiftung und regen den Stoffwechsel an. Empfehlenswert sind
natriumarme Mineralwässer, Früchte- und Kräutertees.

Bei der Bekämpfung von Gicht und Hyperurikämie hat sich auch eine
Brottrunk-Kur bewährt. Brottrunk ist ein milchsäurehaltiges
Ferment-Getränk, das aus Natursauerteig-Vollkornbrot hergestellt wird.
Dieses wird unter Zusatz von brunnenwasser einem natürlichen
alkoholfreien Gärungsprozess unterworfen und nicht pasteurisiert. Das
verwendete Getreide (Weizen, Roggen, Hafer) kommt aus biologischem
Anbau. Es enthält Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente des
Brotes, natürliche Milchsäure und eine Reihe biologisch aktiver
Enzyme. Bei dieser Kur sollte man zu jeder Mahlzeit ein Glas trinken.
Im Verlauf der Kur kann es allerdings zu stärkeren oder schwächeren
Entgiftungserscheinungen kommen.
Diese äussern sich unter Umständen in einer erhöhten Darmaktivität,
Sodbrennen, Durchfall, Gelenkschmerzen oder Ekzemen. Diese Reaktionen
verschwinden jedoch nach wenigen Tagen.

Weitere Ernährungsempfehlungen für Gichtkranke:

1. Zurück zum Normalgewicht durch ausgewogene Vollwertkost und
zusätzlich viel Bewegung.

2. Reduzieren Sie den Fettgehalt der Nahrung. Meiden Sie purinreiche
Lebensmittel: :Fleisch, Wurst, Innereien, Fisch (vor allem Anchovis),
Hülsenfrüchte, Spinat, Spargel.

3. Bevorzugen Sie purinarme Lebensmittel: Milchprodukte, Eier,
Kartoffeln, Brot, viel Gemüse.

4. Meiden Sie den Alkohol.

5. Trinken Sie viel (mindestens 2 Liter am Tag).



Durchschnittliche Gesamtbewertung: Bisher keine Bewertungen



Unser Rezepte Vorschlag für Sie:

Basilikumnudeln mit Lachsschinken und Kirschtomaten
Vorbereitung: Aus Mehl, einem Eigelb, etwas Öl, etwas Wasser, Salz und Muskat einen glatten Nudelteig herstellen, in Kl ...
Basilikumnudeln mit Rucola
1. Das Basilikum abbrausen, trocken schütteln, Blättchen von den Stielen zupfen und fein hacken. Mit Mehl, Eiern und J ...
Basilikumomeletts mit Spargel
Spargel im Wasser mit Salz, Zucker und Butter 20 Minuten dünsten. Vom Basilikum einige Blättchen abnehmen und beiseite ...


Aktuelle Magazin Beiträge:

Die Grillsaison ist eröffnet

Richtig Grillen

Perfekter Kaffee


Übersicht Beiträge
Magazin Archiv
Neue Rezepte


Meist gelesene Magazin Beiträge:

Brandteig Plätzchen backen Bruscetta Mousse au Chocolat Tortellini Hefeteig Pralinen Creme Brulee Kekse Lasagne Spaghetti Carbonara Tiramisu Zuckerguss Dips Donuts Mayonaise Rouladen Waffelteig Tafelspitz Eierkuchen Königsberger Klopse Gefüllte Paprika Kartoffelsuppe