Grosse Pfutteln oder Kugeln
500g Weizenmehl | ||
Wasser | ||
1tb Butter; ausgelassen | ||
Etwas Salz | ||
20 Eier, bis 1/5 mehr | ||
Wasser | ||
1 Eierschale voll Kirschwasser | ||
Butter zum Ausbacken | ||
(ich denke heute nimmt man | ||
l oder Pflanzenfett;R.S.) | ||
Erfasst von: | Renate Schnapka am 22.08.97 |
Zubereitung:
Dieses Rezept stammt aus einem sehr alten Kochbuch, in dem teilweise
sehr alte Gewichte erwähnt werden. Sollte jemand diese Rezepte
nachkochen wol- len, kann ich ihm nur ungefähre Hilfen anbieten. Aus
einer früher geposte- ten Info konnte ich entnehmen, dass 1 Mass =
1,07-1,2l; 1 Lot = ca. 15-17g; 1 Schoppen = vermutlich 1/2l (bei Wein
0,21) enthalten. Ganz allgemein meine ich bei der Mehrzahl der Rezepte
festgestellt zu haben, dass es auf ein wenig mehr oder weniger meist
nicht ankommt.
Um wenigtens einen Teil der "Originalität" der Rezepte zu erhalten,
behalte ich die Schreibweise des Textes bei. (R. Schnapka) Nimm ein
Pfund schönes Weissmehl, und rühre es mit frischem Wasser an, dass
der Teig so dünne wird, dass er vom Löffel läuft. Thü in einen
eisernen Topf einen Löffel voll ausgekochter Butter. Wenn die Butter
heiss ist, so rühre den Teig geschwind hinein, und arbeite darin auf
dem Feuer, bis er so dick ist, dass er sich nicht mehr verarbeiten
lässt. Wenn er ansitzen will, so lage ein Stückchen Butter darunter,
und arbeite fort, bis er ganz trocken ist. Nimm ihn dann aus dem Topf,
lege ihn auf ein Brett, zerzupfe den Teig in kleine Stückchen und
mache jedes Stückchen so breit und so dünn du kannst. Sind etwa
kleine Knöllchen darin, so nimmt man sie heraus; lege den Teig in eine
Schüssel, und wenn er kalt ist, so thü ein wenig Salz dazu. Lege 20
bis 24 Eyer in warmes Wasser, schlage eines nach dem andern in den
Teig, und zerdrücke ihn mit den Händen, dass er nicht kn ollicht
wird. Man mu ss nicht eher ein Ey hinein thun, als bis das andere
verarbeitet ist. Giesse dann eine Eyerschale voll Kirschenwasser daran.
Der Teig muss aber eher zu dick als zu dünn seyn. Sollte er aber gar
zu dick ausfallen, so kann man noch mehr Eyer hinein schlagen. Lass in
einer grossen Pfanne Butter zergehen, und wenn sei heiss ist, stelle
sie vom Feuer. Nimm einen runden eisernen Rührlöffel voll Teig, und
thü ihn in die Butter.
Die Pfanne muss sehr gross seyn, wenn 4 oder 5 Pfutteln darin Platz
haben sollen, denn jede Pfuttel soll so gross werden, als zwey Fäuste
sind. Sie müssen ganz langsam gebacken werden; man muss auch die
Pfanne nicht eher übers Feuer stellen, als bis die Pfutteln in der
Höhe sind, und während dem Backen müssen sie immer mit Butter
begossen werden.
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