Hopfensprossen, Infos

   Hopfensprossen
 
REF:  B. Rias-Bucher Der bayerische Küchen-
   kalender, Südwest ISBN 3- 517-01478-8
   Vermittelt von R.Gagnaux



Zubereitung:
Hopfen ist ein sehr altes Gemüse: Lange bevor die Menschen
entdeckten, dass seine Bluetendolden das Bier angenehm bitter und
länger haltbar machen, haben sie die jungen Triebe gegessen.

Erst als der bayerische Herzog Wilhelm IV. im Jahr 1518 mit seinem
Reinheitsgebot den Hopfen zur Grundsubstanz beim Bierbrauen erklärte,
verdienten die Hopfenbauern das meiste Geld mit den Bluetendolden.

Die Hallertau zwischen München, Ingolstadt und Regensburg entwickelte
sich zum wichtigsten Hopfengebiet Bayerns, ist heute noch Europas
grösster Hopfenlieferant. Dort, im Hügelland mit mildem Klima und
sandigen Böden, stehen die Pflanzen dicht an dicht, ranken hinauf an
sieben Meter hohen Stangen, die untereinander mit Drähten verbunden
sind. Die Landschaft hat einen ganz eigenen Charakter: geschachtelt in
Karrees, zartgrün eingefärbt und sanft gewellt.

Die jungen Triebe des Hopfens sind eine richtige Delikatesse, die Sie
möglichst probieren sollten. Leider ist das nicht ganz einfach: Selbst
in Bayern bekommen Sie Hopfensprossen fast nur in Nobelrestaurants, bei
manchen Gemüsehändlern auf Bestellung und natürlich auf dem
Münchner Viktualienmarkt.

Denn heute sind die zarten Hopfensprossen eigentlich nur Abfallprodukt
beim Hopfenanbau: Für eine kräftige neue Hopfenpflanze reichen zwei
bis sechs Triebe, der Rest wird von den Wurzelstöcken abgebrochen.

Sollen diese Sprossen als Gemüse auf den Markt kommen, ist die Ernte
zeitraubend und mühsam. Sie müssen - ähnlich wie Spargel -
vorsichtig aus der Erde geholt, mit einem Messer geschnitten und von
Hand aufgelesen werden. Ausserdem wachsen die aromatischen
Freiland-Sprossen ab Mitte März nur etwa vier Wochen. Danach öffnen
sich die Köpfchen, die Triebe kommen aus der Erde, werden grün und
bitter. Seit Arbeitskräfte knapp und die Löhne hoch sind, lohnt der
Aufwand nicht mehr. So sind die alten Hopfenrezepte nach dem Zweiten
Weltkrieg langsam aus den bayerischen Kochbüchern verschwunden.



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