Info: Essbare Blüten

   Warenkunde



Zubereitung:
Die uralte Tradition, mit Blumen zu würzen und Blumen zu essen, ist
leider ein wenig in Vergessenheit geraten. Vor noch gar nicht allzu
langer Zeit war es ganz alltäglich, Blumen in den Kochtopf zu tun.
Haben Sie schon mal Krapfen aus frischen Holunder- oder Akazienblueten,
erfrischenden Klatschmohnsirup und Rosenbowle gekostet? Und vielleicht
erinnern Sie sich noch an Grossmutters kandierte Veilchen und
Schlüsselblumen, die als Verzierung den Geburtstagskuchen schmückten?
Beeindruckend für nichtsahnende Gäste ist es auch, wenn man mit den
leuchtenden orangefarbenen Bluetenblättern der Ringelblume Suppen,
Mehlspeisen und die Vanillesosse gelb färbt. Mit diesem "Safran der
armen Leute" konnten unsere Grossmütter meist noch hervorragend
umgehen.
Kochen mit Blumen geht weit zurück in die Geschichte. Es ist so alt
wie das Kochen selbst. Die alten Griechen, Römer und Azteken haben es
praktiziert, und im Mittelalter und zur Zeit der Renaissance war es
gang und gäbe, zumal man damals kaum einen Unterschied zwischen Blumen
und Gewürzen machte. Wenn man zum Beispiel bedenkt, dass unsere
Gewürznelken nichts anderes sind als getrocknete Blumenknospen des
Nelkenbaumes und Safran nichts anderes als getrocknete Bluetennarben
von "crocus sativus" sind, wundert man sich nicht. Beim Blättern durch
alte Kochbücher stösst man immer wieder auf Blumenrezepte. So
wohlklingende Namen wie Rosenmarmelade, Geraniengelee oder
Veilchenkonfitüre machen neugierig. Und Pasteten, unter deren
Mürbeteigdecke sich Primeln oder Stiefmütterchen verbergen, Omeletts,
in denen in Butter gedünstete Löwenzahnblueten stecken, zwingen
einfach zum Experimentieren. Versuchen Sie mal, ihren Tee mit
Jasminblueten zu verfeinern. Dieser Brauch geht zurück bis in die
Anfänge der orientalischen Geschichte. Auch alte Weinrezepte mit
Löwenzahn, Rotklee, Geissklee, Holunderblueten oder Rosen lassen
Blumen im neuen Licht erscheinen. Von Blumenlikör, Rosenund
Orangenwasser gar nicht zu reden. Es lohnt sich also, die alte Kunst,
mit Blumen zu würzen und zu kochen, wieder ein bisschen zu beleben,
besonders in Mussestunden.

Essbare Blueten dienen der geschmacklichen Verfeinerung und
gleichzeitig der Dekoration von Gerichten. Wer sie verwenden will, muss
sicher sein, dass sie nicht mit Pestiziden belastet sind. Blueten aus
Blumengeschäften scheiden somit aus, doch gibt es solche Blueten auf
Märkten und in Geschäften, die die Gastronomie beliefern, sowie im
eigenen Garten. Am bekanntesten sind die Blueten von Zucchini und
anderen Kürbissen sowie die Blueten der Kapuzinerkresse (deren
Blätter und Knospen ebenfalls essbar sind). Weitere essbare Blueten
stammen von Apfel, Borretsch, Chrysantheme, Geranie, Holunder, Jasmin,
Lavendel, Ringelblume, Steifmütterchen, Alpenveilchen, Kornblume,
Zitronenbäumchen und viele mehr. Auf keinen Fall darf man unter
anderem Christrose, Christstern, Engelstrompete, Goldregen, Hahnenfuss,
Maiglöckchen, Oleander und einige andere essen! Lieber vorher
erkundigen, welch wirklich essbar sind!! Manche der essbaren Blueten
werden roh verzehrt, andere frittiert oder in Teig ausgebacken, wieder
andere gefüllt oder zu Gelee und Marmelade verarbeitet. In Mode
gekommen ist die Tellerdekoration mir essbaren Blumenblueten. Ãœbrigens
sind uns die Japaner in Punkto essbare Blueten weit voraus! Wer sich
also mal in der japanischen Küche umsieht wird viele Möglichkeiten
der Verwendung und der Anwendung finden! Rosensuppe: :1 Handvoll
frisch aufgebluehter Rosenbluetenblätter stark duftender Rosen :6 bis
7 Esslöffel frisch geriebenes Weissbrot :1 1/2 l Milch :Zucker und
eine Prise Salz :2 bis 3 Eigelb Das Weisse der Bluetenblätter
abknipsen und den Rest rasch mit dem Wiegemesser fein hacken. Mit
Weissbrotkrümeln vermischen und in die kalte Milch einquirlen. Zucker
und Salz dazutun und unter Umrühren zum Kochen bringen. Durch ein Sieb
streichen, nochmals aufkochen lassen, mit Eigelb legieren und über
zerbrochenen Makronen anrichten.

Rosen-Brandy:

Frisch gepflückte, gut verlesenen Rosenblumenblättern von stark
duftenden Rosen in eine Flasche stopfen, bis zum Rand mit gutem Kognak
füllen. Gut zukorken und 2 bis 3 Wochen an einen sonnigen Platz
stellen.
Mit Rosen -Brandy kann man Puddings, Cremes und Gebäck einen feinen
Geschmack verleihen.

Veilchenkonfitüre:

75 g schöne grosse Veilchen, die Stiele wegschneiden, 1/4 l Wasser mit
200 g Puderzucker und dem Saft 1/2 Zitrone auf kleiner Flamme
aufkochen.
Die Veilchen hineinschütten und bei kleiner Flamme 30 Minuten Kochen.
Wenn ein Tropfen davon auf einer kalten Untertasse seine Form behält,
ohne hart zu werden, den Topf vom Feuer nehmen. In kleine Gläser
füllen und nach dem Erkalten verschliessen. Wenn Sie lieber
Rosenkonfitüre machen möchten, nehmen Sie die gleichen Mengen oder
die mehrfache wie bei der Veilchenkonfitüre. Schneiden Sie die Rosen
mittags, wenn sie am stärksten duften! Blumensalat: :1 Kopf Salat :1
kleine Salatgurke :1/2 Tasse Kapuzinerblueten und -blätter oder einen
Eierbecher Veilchen und junge Blätter oder Primelblueten :evtl. rohes
Sommergemüse und Obst, wer möchte :Für die Salatsosse: :4 Esslöffel
Salatöl :1 Esslöffel Weinessig :1/2 Teelöffel Senf
:Salz und Pfeffer
:Knoblauch
:frische Kräuter

Die Salatsosse 1/2 Stunde vor dem Essen anrühren und erst bei Tisch
unter die auf einem Tuch abgetrockneten Salatzutaten mischen. Ãœberdies
lassen Sie Ihre Phantasie walten, und erfinden Sie selbst bunte,
aufregende Sommersalate. Erlaubt ist, was gefällt (und natürlich, was
nicht giftig ist).

Kapuzinerbluetenessig:

Vollaufgebluehte Blueten der Kapuzinerkresse in eine Flasche stecken.
Weinessig mit Knoblauch, Zwiebelringen, scharfem Paprikapulver und Salz
würzen und über die Blueten giessen. Mindestens 14 Tage stehen lassen
und für Salatsossen verwenden. Nach Verbrauch kann man die Blueten
wieder mit frischem Weinessig auffüllen.

Kapuzinerknospen in Essig:

Bluetenknospen und unreife Früchte der Kapuzinerkresse in kleine
Fläschchen füllen. Weinessig mit Salz und Pfeffer, etwas
Lorbeerblatt, ein paar Pimentkörnern würzen und darüber giessen.
Flaschen gut verschliessen. Nach 14 Tagen wie Kapern verwenden.



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