Info: Kräuter - Rituale und Brauchtümer

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Zubereitung:
Kräuterwissen wurde lange Zeit mit der Hexenkunst verbunden. Die
Heilkenntnisse brachten Frauen und Hebammen brachten in früheren
Zeiten oft in den Verruf, eine Hexe zu sein. Die sogenannten Hexen
wurden stets gerufen, wenn jemand krank war, wenn ein Kind zur Welt zu
bringen war, wenn die Saat nicht aufgehen wollte, wenn die Tiere nicht
werfen konnten, und auch dann, wenn es Krisen in menschlichen
Beziehungen gab.
Sie sammelten sich ihre Heilkräuter und stellten ihre Medizin selbst
her. Somit war eine Hexe zugleich Heilerin, Biologin und Pharmazeutin.

Können Hexen fliegen? "Echte Hexen" stellten neben ihren Heilpasten
auch sogenannte Flugsalben her. Sie bestanden aus hochgiftigen
Kräuterextrakten, die eingedickt und mit Fett vermischt wurden. Sie
wurden vorzugsweise auf Hautstellen aufgetragen, wo die Aufnahme in den
Körper über die Haut besonders wirkungsvoll stattfindet. Flugsalben
bewirkten allerdings nicht das Schwereloswerden des Körpers, sondern
täuschten in Folge der Drogeneinwirkung bzw. Vergiftungserscheinung
mitunter einen Zustand vor, der ein flugähnliches Erlebnis hervorruft.
Solche Flugsalben, welche vom Boden abhebende Halluzinationen
vermittelten, wurden von den frühen Hexen entwickelt. Möglicherweise
glaubten sie (wenn sie es überlebten), tatsächlich geflogen zu sein.

Andere Rituale und Brauchtümer:

In Galizien trug die Braut auf dem Weg in die Kirche Petersilie und
Brot unter ihrem Arm, um böse Geister fernzuhalten. Den Kriegern
Athens wiederum war Petersilie in Kampfzeiten verboten, weil man
glaubte, dass sie sexuelle Energien aufheizte. In der "Odyssee" steht
zu lesen, dass die Insel der Nymphe Kalypso, als sie Odysseus
verführte, mit einem Teppich von Petersilie bedeckt war. Knoblauch -
der Sage nach wuchs er dort, wo der Teufel beim Verlassen des
Paradieses seinen linken Fuss hinsetzte. Vielleicht galt der Knoblauch
deshalb als starkes Abwehrmittel gegen Hexen und böse Geister. Die
griechischen Athleten kannten ihn, um die Kampfeslust zu steigern, aber
das Betreten der Tempel war nach dem Genuss von Knolle untersagt. Der
schlechte Geruch, so glaubten die Hellenen, würde die Nase der Götter
beleidigen.

Einheimische Kräuter:

Kräutergarten und "Kräuterhexen" erleben gerade in den letzten Jahren
eine Renaissance. Hohen Bekanntheitsgrad geniessen dabei die Kräuter
aus den asiatischen und südeuropäischen Räumen. Das Wissen um den
Geschmack und die Verwendungsmöglichkeiten einheimischer Pflanzen
aber, z.B. Löwenzahn, Gänsebluemchen oder Bärlauch, ist fast ganz
verloren gegangen. Fast jeder kennt die Kräuter, doch kaum jemand
nutzt sie.
Nicht ganz unschuldig daran ist sicherlich die Globalisierung und der
weltweite Handel, der es ermöglicht, das ganze Jahr über frische
Kräuter zu erhalten. Doch mit ihnen ist es wie mit den Erdbeeren zur
Weihnachtsgans. Nicht der Jahreszeit entsprechend, in Glashäusern oder
fremden Klimata gezüchtet, verlieren sie ihr typisches Aroma und
schmecken oft leer und fad. Zumal sie oft während langer Transportwege
ihre wertvollen Inhaltsstoffe verlieren.

Kräuter richtig sammeln:

Beim Sammeln von Kräuter in der freien Wildbahn, sollte man sich
vorher genau kundig machen. Es gibt eine Vielzahl von guten
Kräuterbüchern (siehe Anhang), die hilfreiche Tipps geben. So wird
Bärlauch beispielsweise wegen seiner Blattform leicht mit den
Maiglöckchen verwechselt. Hier kann man sich am Geruch orientieren:
Nur wenn er stark an Knoblauch erinnert, handelt es sich tatsächlich
um Bärlauch.
Löwenzahn ist bei uns das wohl bekannteste Wildkraut. Aus einer
Blattrosette mit tiefeingeschnittenen, gezackten Blättern kommen von
März bis Oktober die Milchsaft führenden hohlen Stängel hervor.
Jeder Stiel trägt ein grosses gelbes Bluetenkörbchen. Nur was isst
man wann? In der Küche werden die zarten Blätter (Februar bis Mai),
die Knospen, die Blueten und die Wurzeln (Frühjahr und Herbst)
verwendet. Die Blätter sind vor der Bluete zarter. Eine
empfehlenswerte Sammelzeit - und das gilt für alle Kräuter - ist der
Vormittag, nachdem der Morgentau abgetrocknet ist. Keinesfalls sollten
Kräuter nass gesammelt werden.
Der Transport erfolgt möglichst in Körben oder Leinensäcken.
Gefässe, in denen die Pflanzen nicht "atmen" können, führen schnell
zum Verderb der Ernte.

Kräuter richtig konservieren:

Auch die üppigsten Zeiten haben ein Ende! Daher sollten man
spätestens im Herbst die Kräuter ernten oder frisch vom Markt holen
und für die kalte Jahreszeit haltbar machen. Dafür gibt es
verschiedene Möglichkeiten.

Trocknen:

Für das Trocknen müssen die Kräuter grün geschnitten, gebündelt
und kopfüber aufgehängt werden. Man sollte sie nicht der prallen
Sonne aussetzen, da sie sonst viel von ihrem Aroma verlieren. Ist
dafür kein Platz, können die Pflanzen auch im Herd getrocknet werden.
Die Temperatur sollte 40 Grad Celsius nicht übersteigen. Bei der
Herdtrocknung ist ausserdem darauf zu achten, dass regelmässig die
Feuchtigkeit aus dem Herd entweichen kann. Die Lufttrocknung dauert bei
idealen Bedingung 2-3 Wochen, bei der Herdtrocknung kalkuliert man 12
Stunden. Die Konservierung ist abgeschlossen, wenn die Blättchen
knistern. Die getrockneten Kräuter werden in dunklen, luftdichten
Gefässen aufbewahrt und sind ca. ein Jahr lang haltbar.

Tiefgefrieren:

Frische Kräuter waschen und klein hacken. In kleine Dosen oder in
Eiswürfelschalen füllen, mit Wasser bedecken und tiefgefrieren.
Letztere Variante hat den grossen Vorteil, dass die Kräuter
portionsweise entnommen werden können.

Einlegen:

Eine leckere Variante und ausserdem eine schöne Geschenkidee ist das
Einlegen der Pflanzen in Essig oder Öl. Die frischen Kräuter waschen,
zu einem Sträusschen bündeln und in eine mit Öl oder Essig gefüllte
Flasche schieben und luftdicht verschliessen. Am besten eignen sich
geschmackneutrale Öle wie Sonnenblumen- oder Erdnussöl. Bei Essig
sollte eine milde Sorte wie Obst oder Weissweinessig gewählt werden.
Die Flasche an einen dunklen Ort stellen. Bereits nach 2-3 Wochen haben
Essig oder Öl das Aroma schon angenommen.

Kräuterölpaste:

Die Kräuter gründlich waschen und im Mörser zerreiben oder im Mixer
auf der niedrigsten Stufe langsam zerkleinern. Sobald die Konsistenz
pastenartig ist, ein paar Tropfen Olivenöl unterrühren. Die Paste
dann in kleine, luftdicht verschliessbare Gläschen abfüllen und mit
Olivenöl bedecken. Im Kühlschrank aufbewahrt kann man den ganzen
Winter das frische Aroma der Kräuter geniessen.



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