Info: Kürbis

   Warenkunde



Zubereitung:
Man hatte ihn hierzulande schon fast vergessen, dabei war er mal ein
Liebling in Grossmutters Küche, die ihn in 100 Variationen
zuzubereiten wusste. Seit einigen Jahren erlebt er ein kulinarisches
Comeback - und das ist gut; denn er ist sehr gesund, entgiftet und
entfettet. Er ist viel billiger als alle die, meist unreifen, bunten
exotischen Früchte.

Kürbisse wurden von Kolumbus im in Amerika bei den Indianern entdeckt
und die Eroberer brachten Samen mit heim. Im 16.
Jahrhundert kannte man in Europa nur Flaschenkürbis und Wachskürbis.
Es gibt aber eine unüberschaubare Fülle an Kürbisarten und -sorten,
dazu gehören alte Sorten wie "Gelber Zentner", aber auch die
kleineren, schmackhaften Hokkaidos, Buttercup-Sorten (Butternut),
Rondini und Patisson.

Kürbisse enthalten Extrem viel Beta-Carotin (was man ihm ja schon
ansieht), dazu Vitamin E, vier B-Vitamine, ein ausgesprochen günstiges
Natrium-Kalium-Verhältnis, Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor und
Kieselsäure. Der Kürbis gilt nicht nur als besonders reizarm bei der
Behandlung von Bluthochdruck, von Herz- und Nierenleiden (weil er auch
ausgesprochen mild entwässert), sondern er neutralisiert auch
Säureueberschuss, hilft gegen Verstopfung und schafft Erleichterung
bei Hämorrhoiden.

Menschen mit starker Neigung zu Wasseransammlungen im Körper wird
geraten, "Kürbistage" einzuschalten, an denen sie drei bis fünf Pfund
Kürbis (Rohgewicht) essen dürfen: Das Fleisch wird mit wenig Milch
oder Rahm, ohne Salz, zu einem Brei gekocht. Bestimmt nicht jedermanns
Sache, aber sicher besser als die gefährlichen Entwässerungstabletten
und nach Aussagen von Naturärzten sehr wirksam.

Wenn Sie mehr probieren wollen als den ewigen "Kürbis süss-sauer",
dann schauen Sie mal in Grossmutters Kochbuch nach, Sie werden staunen.
Oder wir gehen zurück zum Ursprung unserer Kürbisse, zu den Indianern
und schauen, was dort in der Küche aus Kürbissen schmackhaftes
gemacht wurde.
:Sie schnitten den Kürbis z. B. spiralförmig auf, wickelten diese
Spiralen um Stöcke und so wurde er an der Sonne getrocknet - eine
wunderbare Art der Haltbarmachung für den Winter. Die Kerne wurden,
wie bei uns auch, geröstet und getrocknet.

Schon im 1. Jahrhundert v. Chr. kultivierten die im Südwesten der
heutigen USA lebenden Anasazi Kürbis und Mais. Nach einem frühen
Rezept für hartschaligen Kürbiswird das Fruchtfleisch zu Mus zerkocht
und dann mit Nierenfett gemischt. Aus der Masse formte man Küchlein
und briet sie auf heissen Steinplatten. Häufig wurde auch ein Kürbis
im ganzen gekocht. Anschliessend wurde er aufgebrochen.
Jeder Gast nahm sich ein kleines Stück der Schale, ass das anhaftende
Fruchtfleisch und benutzte das Stück Schale dann für den restlichen
Kürbis als Löffel. Die Sandbilder der Navajo, wichtiger Bestandteil
einer rituellen Krankenheilung, zeigen neben Mais, Bohnen und Tabak
häufig Kürbispflanzen.

Hier eine Kürbissuppe der Püblo - Indianer:
Zutaten:
:EL Butter oder Pflanzenöl
:2 Tomaten, enthäutet, entkernt und gehackt
:1 grüne Paprikaschote, gehackt
:1 grosse Zwiebel, gehackt
:1 TL getrocknete Minze
:1/2 TL Zucker
:1/2 TL gemahlene Muskatnuss
:350 g Kürbis, geschält, gewürfelt und gar gekocht
:500 ml Hühnerbrühe
:1 EL Mehl
:120 ml Sahne oder Milch
:gehackter frischer Koriander als Garnierung

Die Butter in einem grossen Topf zerlassen. Tomaten, Paprikaschote und
Zwiebel unter Zugabe von Minze, Zucker und Muskatnuss 5 Minuten
dünsten. Den Kürbis mit der Hühnerbrühe hinzufügen. Alles einmal
aufwallen lassen und gründlich umrühren. Die Temperatur
herunterschalten, einen Deckel auflegen und die Suppe 15-20 Minuten
köcheln lassen. Das Mehl mit der Sahne verrühren und die Suppe unter
Rühren damit andicken. Nach Belieben mit gehacktem frischem Koriander
bestreuen und heiss servieren.

Im Gebiet der Püblo - Indianer und der Navajo wächst auch eine
Pinienart und zusammen mit den Pinienkernen und dem Kürbis wurde ein
kuchenartiges Brot gebacken, dass am besten leicht geröstet schmeckt:
Kuchenartiges Brot :180 g Mehl :190 g zerdrückter oder pürierter
gekochter Kürbis :150 g Rohrzucker
:100 g zerlassene Butter
:2 verquirlte Eier
:1 TL Backpulver
:1 TL gemahlener Zimt
:1 TL gemahlener Muskat
:½ TL Salz
:100 g Pinienkerne

In einer Schüssel Mehl, Kürbis, Zucker, Butter, Eier, Backpulver,
Zimt, Muskat und Salz vermischen. Die Pinienkerne untermengen. Den Teig
in eine gefettete Kastenform geben und das Brot ca. eine Stunde bei
175° (vorgeheizt) backen. (Die Rezepte sind aus: "Die Küche der
Indianer Nordamerikas")



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