Info: Linde, Blätter, Blüten und Samen

   Linde
   Tilia cordata
   Tiliaceä, Lindengewächse Lindenblätter Lindenblüte
 
Erfasst Am 15.09.00 Von:  Petra Holzapfel Francois Couplan Wildpflanzen für
   Küche



Zubereitung:
Die Winterlinde kann über 30 m hoch werden. Auf ihren lieblich
duftenden Blueten lassen sich im Sommer mit Vorliebe Bienen nieder.
Der dunkle, graubraune Stamm ist anfänglich glatt und später von
tiefen Furchen durchzogen. Die herzförmigen Blätter sind am Rand
gesägt. Die Unterseite der Blätter ist etwas heller als die
dunkelgrüne Oberseite. 3-7 gelblich-weisse Bluetenköpfchen bilden am
Ende des fast völlig mit einem pergamentartigen Vorblättchen
verwachsenen Bluetenstängels einen kleinen doldenartigen Bluetenstand.
Die Blueten bringen eine kleine, kugelförmige und behaarte Frucht
hervor, die in ihrem Inneren einen ölhaltigen Samen enthält.

Die Winter-Linde finden wir wildwachsend in den bei uns so selten
gewordenen Urwäldern. Sie wird aber vor allem als Schattenspender in
Parkanlagen und Alleen angepflanzt.

Tilia war bei den Römern der Name für die verschiedenartigen
Lindengewächse. Der Zusatz cordata bezieht sich auf die
charakteristische Herzform der Lindenblätter.

Die jungen Lindenblätter sind im Frühjahr, wenn sie sich gerade
entfalten, durschscheinend und ausgesprochen zart. Sie sind von mildem
Geschmack und enthalten viel Pflanzenschleime. Die Blätter eignen sich
bestens für Salate, können aber auch gekocht verarbeitet werden.
Insbesondere Suppen bekommen durch den Pflanzenschleim eine sämige
Konsistenz. An Wurzeltrieben kann man bis spät in den Sommer hinein
noch junge, zarte Blätter finden.

Die voll entfalteten Blätter sind eher zäh. Man kann sie aber
trocknen, die Äderchen entfernen und die Blätter in der Kaffeemühle
zu einem grünen Pulver mahlen und gesiebt mit Mehl vermischen. Aus
dieser Mehlmischung lassen sich leckere Kuchen, schmackhafte und
gleichzeitig nährstoffreiche Brote, Pfannkuchen und vieles andere mehr
zubereiten.

Die lieblich duftenden Blueten verleihen Getränken und Nachspeisen,
z.B. Fruchtsalaten, eine angenehme Note. Lindenbluetentee schmeckt
köstlich und wirkt schmerzlindernd.

Das von den Früchten umschlossene ölhaltige Samenkorn kann man
einfach so knabbern. Im 18. Jahrhundert stellte man aus den Samen einen
ungewöhnlichen Schokoladeersatz her, der aber leicht verderblich war.

Die Lindenblätter enthalten viel Proteine, Pflanzenschleime, Vitamin C
und Mineralsalze. In den Blueten finden sich ein ätherisches Öl,
Pflanzenschleime, Gerbstoffe, Glykoside und verschiedene andere Stoffe.
Die Samen sind reich an fetten Ölen.

Die Blätter haben reizlindernde Wirkung. Als leichter Kräutertee
wirken die Blueten beruhigend, krampflösend und schweisstreibend und
regen den Blutdruck an. Verwendet man für den Tee aber zu viele
Blueten oder lässt man ihn zu lange ziehen, verkehrt sich seine
Wirkung und er wirkt eher anregend und kann sogar Schlafstörungen
hervorrufen.

Die Linde war früher bekannt für ihre Heilkraft bei Arthritis,
Gallensteinen und Bluthochdruck. Leider wurden zur kommerziellen
Nutzung vor allem im Roussillion in Südfrankreich viele wildwachsende
Lindenbäume zerstört.

In Europa kommen 6 weitere Arten der Gattung Tila vor.

Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Sommer-Linde (Tilia
platyphyllos) und die holländische linde (Tilia x vulgaris), eine
Kreuzung aus Sommer- und Winter-Linde, die kräftiger und
widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit ist als ihre Eltern und die
am häufigsten angebaute Art darstellt.

Man kann zwar die verschiedenen Lindenarten verwechseln, da sie aber
alle auf die gleiche Art verwendbar sind, ist dies nicht weiter
schlimm. Die jungen unbehaarten Blätter der Winter-Linde und der
Holländiaschen linde sind allerdings schmackhafter als die behaarten
Blätter der Sommer-Linde.

Ausserhalb der Gattung der Linden wäre eventuell eine Verwechslung mit
dem Haselnussstrauch möglich, dessen behaarte Blätter denen der Linde
ähnlich sind. Die Haselnussblätter schmecken recht unangenehm und
wirken adstingierend, giftig sind sie aber nicht.



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