Info: Thailändische Küche

  



Zubereitung:
Die thailändische Küche ist einzigartig in der Welt. Sie ist von
vielen ausländischen Einflüssen geprägt und unterscheidet sich
deutlich von den Küchen der Nachbarländer. Manche ihrer Merkmale sind
durch Klima und Kultur zu erklären, doch haben auch Generationen von
Invasoren und zahlreiche Einwanderungswellen eine grosse Rolle
gespielt.

Die Wurzeln des Staates Thailand lassen sich bis ins 1. Jahrhundert
zurückverfolgen. Damals, in der Zeit der chinesischen Han-Dynastie,
lebten die Thai-Stämme in Teilen Südchinas an den ergiebigen
Handelsstrassen zwischen Osten und Westen. Im Lauf der Zeit
entwickelten die Thai eine enge, wenn auch bisweilen stürmische
Beziehung zu den Chinesen. Mit der Zeit zogen sie nach Süden in das
heutige Nordthailand, das an Myanmar und Kambodscha grenzt und damals
nur dünn von buddhistischen und hinduistischen Völkern besiedelt war.

Die Thai gründeten das unabhängige Königreich Sukhothai (übersetzt
"Dämmerung des Glücks"), das später den Namen Siam trug. Durch seine
Häfen hatte Siam Zugang zu einer wichtigen Handelsroute. Schiffe aus
Japan und aus ganz Europa legten an den Küsten an oder fuhren die
Flüsse hinauf und führten fremdartige Waren mit: Tee, Gewürze,
Seide, Kupfer und Keramik. Die Portugiesen brachten im 16. Jahrhundert
Chili in diesen Teil der Welt, wo die Pflanzen gut gediehen und es noch
heute tun. Bedeutend war auch der Handel mit arabischen und indischen
Kaufleuten, viele Muslime liessen sich in Siam nieder. Das Königreich
Siam existierte bis 1939. Dann wurde es zur konstitutionellen Monarchie
Thailand.

Auch im heutigen Thailand ist die Jahrhunderte währende
Kulturenvielfalt noch zu spüren. Die Thai sind ein Volk unabhängiger,
stolzer, kreativer und leidenschaftlicher Menschen. Ihre Lebensfreude
drückt sich auch in ihrer Begeisterung für Vergnügen und Essen aus.
Zu jeder Tageszeit wird gern gegessen.

Überall an den Strassen sieht man kleine Verkaufsstände, die eine
grosse Vielfalt kleiner Köstlichkeiten anbieten. Der Respekt der Thai
vor Kultur und Tradition drückt sich auch in der Weise aus aus wie man
die die vielen nationalen Feiertage begeht und zu diesen Anlässen
aufwändige, oft kunstvoll dekorierte Speisen zubereitet.
Gäste werden mit einer endlosen Folge würziger Kleinigkeiten
erwöhnt, dazu serviert man exotische Früchte und thailändisches Bier
oder einheimischen Whisky, den Mekong. Bei einem Menü kommen alle
Gänge gleichzeitig auf den Tisch, so dass der Koch es gemeinsam mit
seinen Gästen geniessen kann. Die Thai haben eine besondere Tradition
der Garnierung, aus Gemüsen werden oft kunstvolle Dekorationen
geschnitzt. Diese Kunst ist ein wesentlicher Bestandteil der
einheimischen Kultur, in der sich auch die Wertschätzung für das
Schöne ausdrückt. Der Alltag in Thailand ist eng mit den Jahreszeiten
verknüpft - mit der Erntezeit und den Unwägbarkeiten des
Monsunklimas. Die Thai nehmen ihre Ernährung ernst und achten sehr auf
frische Zutaten und ausgewogene Aromen. In ganz Thailand ist Reis das
wichtigste Grundnahrungsmittel, doch verschiedene Zubereitungsformen
der Kokosnuss liegen dicht dahinter. Die Menschen jeder Region
verstehen es, aus den örtlich verfügbaren Zutaten das Beste zu
machen, darum gibt es in der Thai-Küche viele regionale Variationen.

GRUNDLAGEN DER THAI-KÜCHE Die Grundzutaten der Thai-Küche sind
Kokosnuss, Limetten, Chillies, Reis, Knoblauch, Zitronengras, Ingwer
und Koriander. Zwar ist die Zutatenliste oft recht lang, doch die
Vorbereitungs- und Garmethoden sind sehr einfach und auch für einen
ungeuebten Koch leicht zu handhaben. Das wesentliche Prinzip der
Thai-Küche ist Ausgewogenheit.
Die fünf Geschmacksextreme - bitter, sauer, scharf, salzig und süss
werden innerhalb eines Menüs ausbalanciert. In einem Menü liefert
stets jede Einzelspeise einen definierten Beitrag zum Gesamtergebnis.

TYPISCHE ZUTATEN:

BASILIKUM: In der Thai-Küche werden drei verschiedene Basilikumarten
verwendet, doch ist das hier erhältliche grüne Basilikum durchaus
geeignet. In ausgewählten Asia-Shops erhält man auch Thai-Basilikum.

CHILLIES: Es gibt Chillies in vielen unterschiedlichen Schärfegraden,
darum ist bei der Auswahl Vorsicht geboten. Die kleinen roten oder
grünen Vogelaugenchillies, die gern für thailändische Gerichte
verwendet werden, sind sehr scharf. Wer es milder mag, entfernt die
Samen. Rote Chillies sind generell etwas süsslicher und milder als
grüne, grosse Schoten sanfter als kleine. Getrocknete, zerstossene
Chillies werden ebenfalls als Gewürz verwendet.

KOKOSMILCH: Kokosmilch wird aus geriebener frischer Kokosnuss
gepresst. Man kann sie in Dosen, in Pulverform oder in Blöcken kaufen.
Kokoscreme ist die fetthaltigere, obere Schicht mit einem etwas
sahnigeren Charakter und bei uns in Blöcken erhältlich.

KORIANDER: Dieses Kraut mit dem herben, zitrusartigen Geschmack wird
für viele herzhafte Gerichte verwendet. Kaufen Sie es möglichst mit
Wurzel.

GALGANT: Als Verwandter des Ingwers mit milderem Aroma ist Galgant
frisch und getrocknet erhältlich.

KNOBLAUCH: Knoblauch wird ganz, zerdrückt, in Scheiben oder gehackt
für herzhafte Gerichte und Currypasten verwendet. Eingelegter
Knoblauch ist auch als Dekoration attraktiv.

INGWER: Frische Ingwerwurzel wird geschält und zerkleinert. Sie
schmeckt scharf-süsslich.

KAFFIR-LIMETTENBLÄTTER: Die Blätter mit dem markanten Zitrusduft
sind frisch, getrocknet oder gefroren erhältlich.

ZITRONENGRAS: Ein tropisches Gras, dessen Duft an Zitronenmclissc
erinnert. Die faserigen Aussenblätter werden entfernt, der Rest in
Scheiben geschnitten oder fein gehackt. Man kann es auch in Pulverform
oder als Pflanze für die Fensterbank kaufen.

PALMZUCKER: Ein dunkelbrauner, unraffinierter Zucker, der aus
Kokospalmen gewonnen wird. Brauner Zucker ist ein guter Ersatz.

REISESSIG: Eine recht milde Essigsorte, die zum Würzen von Speisen
verwendet wird. Ersatzweise können Sie Weissweinessig verwenden.

SOJASAUCE: Helle und dunkle Sojasaucen werden zum Würzen verwendet,
wobei die helle etwas salziger ist. Helle Sojasauce nimmt man zu Wok-
Gerichten mit hellem Fleisch, dunkle für Schmorgerichte und Speisen
mit dunklem Fleisch.

TAMARINDENPASTE; Das Mark der Tamarinde wird in Blöcken verkauft. Es
hat ein süss-saures Aroma. Für Tamarindensaft das Mark 30 Minuten in
Wasser einweichen, dann den Saft auspressen und das Mark samt Kernen
wegwerfen.

THAILÄNDISCHE FISCHSAUCE: Auch Nam Pia genannt. Sie wird aus
gesalzenem, fermentiertem Fisch hergestellt und hat ein typisches,
intensives Aroma. Sie wird wie Salz zum Würzen verwendet.



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