Info: Tomaten

   Warenkunde



Zubereitung:
Tomaten aus dem eigenen Garten schmecken unvergleichlich gut. Man merkt
den Unterschied, wenn man bisher die Früchte auf dem Markt oder im
Geschäft gekauft hat. Diese werden nämlich oft noch halbgrün
geerntet und reifen erst auf dem Transport nach. Die Gartentomaten
dagegen können ihr volles Aroma und die kräftige Farbe noch an der
Pflanze entwickeln.

Eine Zeitlang hat man ihnen ganz übel nachgeredet, sie seien
krebsfördernd und bei Gicht sehr gefährlich. Mittlerweile sind sie
von der Forschung glänzend rehabilitiert, sie stehen auf der Hitliste
der Heilstoffträger wegen ihrer Antikrebsstoffe. Ausserdem sind sie zu
einem unserer vielseitigsten Küchengemüse avanciert. Wenn die
Spekulanten samt den Gentechnologen sie nicht teilweise in ihren
Massentreibhäusern zu "Plastikwaren" denaturiert hätten, wären sie
ein Superstar unter den Heil- und Schutzpflanzen.

Die ursprüngliche Heimat der Tomate ist Peru, wo sie auch heute noch
wild wächst. Die Frucht und den Namen verdanken wir den Azteken - sie
nannten sie schon "tumatl", was allerdings soviel wie "stinkender
Geruch, Geschmack" heisst. Spanische Eroberer brachten sie dann auf
ihren Beutefahrten mit nach Europa. Von hier trat die Tomate später
ihren eigenen "Siegeszug" in die ganze Welt an. Im Laufe der Zeit hat
sie auch recht fantasievolle Namen erhalten: Paradiesapfel, Paradeiser
und Liebesapfel - weil man glaubte, dass sie die Liebeslust und -kraft
stärkt, weshalb die Kirche sie zeitweise zur "Pflanze des Satans"
erklärte und verbot.

Heute gibt es viele Sorten, die auch in unserem Klima problemlos
gedeihen.

Salattomate hat nur zwei Fruchtkammern, die Fleischtomate dagegen
mehrere. Sie ist daher besonders fleischig und wohlschmeckend.
Hochwertige Sorten haben wenig Kerne, sind weichschalig und trotzdem
schnittfest und von der Form her oft leicht gerippt.

Fleischtomaten bilden besonders grosse Früchte und werden bis zu 400 g
schwer; sie eignen sich zur Zubereitung von Salaten, zum Grillen und
auch zum Rohessen.

Kochtomaten werden vorrangig zur Zubereitung von Sossen und Suppen
verwendet. Die Frucht ist eher oval als rund, hat festes Fleisch und
wenig Kerne. Sie ist vor allem in der italienischen Küche beliebt.
Kochtomaten eignen sich auch zum Einfrieren.

Kirschtomaten sind auch als Cocktailtomaten bekannt und eignen sich
ganz besonders zur Dekoration von kalten Platten oder Salaten. Zum
Kochen wären sie viel zu schade. Ihre Früchte wachsen meist in
Traubenform, wobei die einzelne Frucht nicht grösser als 2-3 cm im
Durchmesser wird. Kirschtomaten sind sehr ertragreich. Der Geschmack
ist sehr angenehm und leicht süsslich.

Gelbe Tomaten sind säureärmer als rote und werden von Menschen besser
vertragen, die mit den roten Tomaten Probleme haben..

Übrigens reifen kleinere grüne Tomaten, die Sie noch vor dem ersten
Frost geerntet haben, gut nach, wenn sie einige Zeit in Eierkartons an
einem kühlen Ort stehen.

Sind unsere Tomaten in der Sonne und auf guter Erde gewachsen sind,
womöglich im eigenen Garten, dann sind sie so randvoll mit den
antioxidativ wirkenden Vitaminen A, C, E wie kaum ein anderes Gemüse,
und dazu noch mit B- Vitaminen. Ihr Kaliumgehalt ist höchst
beachtlich, ausserdem enthalten sie reichlich Magnesium, Eisen,
Kalzium, Phosphor, Kupfer und die Raritäten Kobalt, Zink und Nickel.
Und weil sie natürliche Hormone, Kortisone sowie ätherische Öle,
eine Vielzahl von Biostoffen und organische Säuren enthalten, gibt es
ein ganzes Spektrum von arzneilichen Wirkungen. Tomaten sind sehr
kalorienarm, entwässern, wirken blutdrucksenkend, sind also sehr
heilsam für Herz und Nieren und wirken gegen Rheuma und Arthritis und
Gicht. Rheumatiker sollten täglich ein Glas frischen Tomatensaft
trinken. Weil Tomatenstoffe auch antiseptisch wirken, sind sie zur
Entgiftung gegen Fäulnisbakterien als "Darmputzer" besonders gut.

Tomaten schmecken zwar säuerlich, sind aber alkalisch und
neutralisieren sogar Säuren, sind heilsam bei kleinen
Magengeschwüren.

Rezepte gibt es ohne Zahl. Wenn man Tomaten zur Hand hat, lässt sich
im Nu eine Suppe, ein Omelett, ein Salat zaubern. Wichtig ist: Sie
dürfen nie grün gegessen werden, dann enthalten sie nämlich das Gift
Solanin, das im Reifeprozess abgebaut wird. Das Solanin lässt sich
durch Kochen verringern, jedoch nicht ganz zerstören, so dass man auch
beim Verzehr von Marmelade aus grünen Tomaten vorsichtig sein sollte
Ein Tipp: "Natürliche", sprich im Freiland gereifte Tomaten erkennt
man an einer schwachen Grünfärbung am Stielende; man lässt sie dann
noch zwei, drei Tage liegen. Nach neuen Untersuchungen des
Bundessortenamtes haben die kleinsten, die Cocktailtomaten, um die
Hälfte mehr Vitamin C als grosse.
Aufbewahrt werden sie nie im Kühlschrank. Wenn sie Faul- oder
Schimmelstellen zeigen, bitte immer die ganze Tomate wegwerfen! Was
uns nun jedes Jahr wieder beschäftigt ist, wie man diese aromatischen
Sommertomaten für den Winter haltbar machen kann.

Einfrieren ist eine Möglichkeit, dann allerdings ohne Schale, denn sie
würden aufplatzen, und vorher einzeln Schockgefrieren. Besser noch,
man friert gleich Tomatenmus oder Tomatensosse ein. Trocknen kann man
gut halbierte oder geviertelte Tomaten im Dörrgerät. Eine andere
Möglichkeit ist das Trocknen an der Luft oder im Ofen bei niedrigste
Wärme und leicht geöffnete Tür. Dabei kann man die Hälften mit
etwas Kräutersalz bestreuen. Die Tomaten dürfen sich nicht berühren
und sind fertig, wenn sie total trocken sind. Danach kann man die
Tomaten in Balsamico kurz aufkochen und dann in Olivenöl einlegen!



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