Jod in Gemüsealgen - Schock aus dem Meer

  



Zubereitung:
Gemüse und Fleisch aus deutschen Landen enthalten zu wenig Jod. Jod
ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Erwachsene brauchen etwa 200
Mikrogramm am Tag. Fünf Kilo Kartoffeln müsste der Mensch essen, um
diese Jodmenge aufzunehmen. Schneller geht's mit Seefisch: 100 Gramm
reichen. Noch schneller geht's mit Algen, die für Sushi und Suppen
verwendet werden. Schon wenige Gramm decken den Tagesbedarf an Jod.
Doch Vorsicht: Einige Sorten enthalten zu viel Jod. Die STIFTUNG
WARENTEST hat getrocknete Algen aus verschiedenen Asia-Läden getestet.
Ergebnis: 3 von 23 Proben könnten gefährlich werden.

Zuviel Jod macht krank Die Schilddrüse kann blockieren. Das kleine
Organ unterhalb des Kehlkopfs produziert lebenswichtige Hormone.
Ohne sie kommt der Stoffwechsel aus dem Tritt. Der Mensch fühlt sich
antriebslos. Kein Appetit, kein Schwung - gleichzeitig aber nehmen wir
zu. Die Schilddrüse braucht Jod in der richtigen Menge: etwa 200
Mikrogramm am Tag. Algen speichern besonders viel Jod. Das gilt vor
allem für Kombualgen: In der asiatischen Küche sind sie die Grundlage
für Eintöpfe und Suppen. Japaner essen täglich rund sechs Gramm
getrocknete Algen. Sie sind hohe Jodwerte gewohnt. Ihr Körper scheidet
überflüssiges Jod zuverlässig wieder aus. Gefährlich viel Jod Bei
Europäern funktioniert das nicht immer. Unser Körper ist darauf
trainiert, Jod mühsam zu sammeln. Ob Gemüse, Obst oder Fleisch:
Deutsche Lebensmittel enthalten zu wenig Jod. Um das auszugleichen,
wird Speisesalz mit Jod versetzt. Ganz wenig nur.
Ãœberdosierung praktisch ausgeschlossen. Nicht so bei Algen: Ein
Kilogramm Meeresgemüse kann bis zu 3,8 Gramm Jod enthalten. Schon eine
Prise dieser Algen deckt den Tagesbedarf an Jod. Wer mehr isst,
riskiert einen Schilddrüsen-Schock. Drei Produkte im Test enthielten
gefährlich viel Jod: Assi Brand Drier Seetang, Eaglobe Algenblätter
getrocknet und Eaglobe Getrocknete Seetang. Die STIFTUNG WARENTEST rät
vom Verzehr dieser Algen ab. Entwarnung für Sushi-Fans Gute Nachricht
dagegen für Sushi-Fans: Die Algen-Blätter, in die der rohe Fisch
gewickelt wird, sind ohne Tadel. Es sind Nori-Algen, die relativ wenig
Jod enthalten. Auch für Suppen und Eintöpfe gibt es unbedenkliche
Sorten. Acht Rot- und Braunalgen im Test enthielten weniger als 20
Milligramm Jod pro Kilogramm Trockengewicht. Für Suppenalgen gilt: vor
dem Verzehr gründlich waschen. Das reduziert den Jodgehalt. Die drei
beanstandeten Produkte enthielten aber auch nach dem Waschen noch zu
viel Jod. Algen in Eiscreme und Konfekt Sushi ist längst zum Trend
geworden. Zumindest bei Gourmets und Yuppies. Die meisten Deutschen
aber essen Algen, ohne es zu wissen.
Algen sind eine Grundlage für Verdickungsmittel. Sie stecken in
Eiscreme, Fertiggerichten, Dressings und Gelee. Auch Medikamente und
Zahnpasta werden mit Algen gemacht. Das Geschäft boomt: Acht Millionen
Tonnen Algen werden jährlich verkauft. Dreimal so viel wie vor zwanzig
Jahren. Die wichtigsten Lieferanten sind China, Japan, die Philippinen,
sowie Süd- und Nordkorea.



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