Kleine Warenkunde für westafrikanisches Essen

  



Zubereitung:
Westafrika- das ist eine Region, die von Kamerun im Osten bis zu den
Kapverdischen Inseln im Westen rund 4600 Kilometer und vom Golf von
Guinea im Süden bis zur Sahara im Norden rund 2600 Kilometer umfasst.
Die Küche Westafrika ist durch die grosse Vielfalt der heimischen
Zivilisationen ähnlich entscheidend geprägt worden wie alle anderen
Bereiche der Kultur und Gesellschaft.

Ein Merkmal der westafrikanischen Küche ist ihre Einfachheit:
Zwiebeln, Tomaten, Salz und etwas Gemüse sind häufig die einzigen
Zutaten. Doch mit diesen wenigen Bestandteilen können mit Hilfe von
Gewürzen und durch raffinierte Zubereitung viele verschiedene
Geschmacksrichtungen erzielt werden.

Essen gilt auch in Westafrika als gesellschaftliches Ereignis,
besonders in ländlichen Gebieten. Vegetarier haben es mit der Küche
Westafrikas schwer. Zwar wird allgemein viel weniger Fleisch gegessen
als in Europa, zwar gibt es köstliche Gemüsegerichte, aber ein
ordentliches westafrikanisches Mahl enthält immer auch Fisch oder
Fleisch. Dieses ist teuer und die Einkommen sind häufig gering: wer
kein Fleisch isst, tut dies also nicht aus Gesundheitsbewusstsein,
sondern weil er sich den kostspieligen Genuss nicht leisten kann. Hier
eine kleine Zutatenkunde: Yams Historisch und kulturell ist die
Yamswurzel die unangefochtene Königin der westafrikanischen
Nutzpflanzen. Bei etlichen westafrikanischen Völkern hat Yams einen
mythische oder rituelle Bedeutung, für die wichtigsten Feste wird Yams
zubereitet. Yams ist für uns wie Kartoffeln in Deutschland, das
wichtigste traditionelle Lebensmittel. Die Yamswurzel kann viele Kilo
wiegen, einige Sorten bringen Knollen von einem Meter Länge und mehr
hervor. Yams ist sehr stärkehaltig, zubereiten lässt er sich im
Prinzip wie Kartoffel. In Westafrika wird er meist gekocht und dann in
grossen Mörsern zerstossen. Das macht den Frauen viel Arbeit, schmeckt
aber köstlich.

Kochbanane Sie gelangte in uralter Zeit aus Indien nach Afrika. Sie
sind grösser als in Europa handelsübliche Bananen. Roh sind sie
ungeniessbar, sie werden deshalb wie Kartoffeln gekocht oder gebraten
und haben dann - wenn sie reif sind - einen köstlichen süss-
säuerlichen Geschmack.

Palmöl Die Ölpalme stammt aus Guinea; ihre rundliche, meist 15 bis 25
Kilogramm schweren Fruchtstände setzen sich aus Tausenden von
Früchten zusammen. Aus dem äusseren Fruchtfleisch wird ein rötliches
Öl gewonnen, das überall im südlichen Westafrika zum Kochen
verwendet wird. Nach neuester ernährungsphysiologischer Erkenntnis ist
das nicht raffinierte Palmöl eines der gesündesten pflanzlichen Fette
überhaupt - das wussten wir in Afrika schon immer! Ein weiteres
wichtiges Produkt der Ölpalme ist der allseits beliebte Palmwein, der
aus dem Stamm gewonnen wird. Mehr über Palmöl Crayfisch Crayfisch
sind Shrimps, die in der Sonne getrocknet und dann zu einer Art Pulver
zerstossen werden. Crayfisch wird hauptsächlich als Gewürz verwendet.
An der Küste Westafrikas ersetzte er traditionell Fisch oder Fleisch
in den Gerichten von Leuten mit geringerem Einkommen. Auf den Märkten
ist er aber mittlerweile recht teuer geworden.

Pfeffer Piment, Malaguetta und Chili sind einige der vielen
Pfeffersorten Westafrikas.
Wer das Glück hat, frischen afrikanischen Pfeffer zu ergattern, sollte
beim Zerschneiden der Schoten auf der Hut sein und jede Berührung mit
dem Gesicht vermeiden, besonders mit den Augen: Manche Pfeffersorten
sind so scharf, dass allein das Anfassen zu Hautrötungen führen kann.

Egusi Das sind Kerne einer bestimmten Melonensorte, die gemahlen werden
und der berühmten Egusi-Soup, einem Nationalgericht Nigerias, seinen
Namen verliehen hat.

Bitterleaf Ein spinatähnliches Blattgemüse mit leicht bitterem
Geschmack. Es gehört in viele westafrikanische Saucen.

Hirse Hirse pflanzen die Bauern vorwiegend in den trockenen Gegenden
Westafrikas an: im Sahel und am Rande der Wüste. Es gibt viele
verschiedene Sorten, Sorghum und Penisetum sind die wichtigsten. Nur
selten wird Hirse ungemahlen verwendet. Die Rezepte für gemahlene
Hirse und Maismehl sind identisch. Meist wird eine Art Brei angerührt,
der beim Abkühlen stockt und lauwarm gegessen wird Couscous Das
wichtigste Grundnahrungsmittel im Maghreb (Marokko, Algerien, Tunesien)
wird auch in den islamisch beeinflussten Gegenden Westafrikas gegessen
- häufig mit einer Sauce aus Erdnusspaste und Gemüse. Entgegen
landläufiger Meinung besteht Couscous nicht aus Hirse sondern aus
Hartweizengriess. Bei der Zubereitung kommt es darauf an, das
angefeuchtete Couscous genau so lange zu dämpfen, bis es weich und
doch noch körnig ist.



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