Kräuter - Wie Man Einen Kräutergarten Anlegt

 
Erfasst Am 20.04.00 Von:  Ilka Spiess



Zubereitung:
Wer gern kocht und einen Garten besitzt, sollte sich unbedingt eine
Ecke im Garten für Kräuter reservieren. Denn erstens schmecken
frische Kräuter unvergleichlich viel besser als getrocknete, und
zweitens sehen sie auch noch dekorativ aus: eine Angelikastaude zum
Beispiel, Salbei, Ysop, Lavendel oder Tripmadam können es mit allen
Ziergewächsen aufnehmen. Wichtig ist nur, Sie reservieren Ihren
Kräutern einen sonnigen Platz im Garten. Nur Pflanzen wie Bohnenkraut,
Estragon, Kerbel, Liebstöckel, Minze, Angelika, Pimpernell, Senf,
Schnittlauch, Sauerampfer, Gartenkresse und Waldmeister fühlen sich
auch im Halbschatten wohl.

Welche Kräuter Sie anpflanzen, das hängt natürlich von Ihren
kulinarischen Vorlieben ab. Und auf den richtigen Geschmack kommt man
nur durch Probieren. Vielleicht können Sie sich in ihren Überlegungen
an folgender Einteilung orientieren : Kräuter, die in jedem
Gewürzgarten stehen sollten: Petersilie, Dill, Schnittlauch.

Kräuter für Salate und Saucen: Pimpernell, Zitronenmelisse,
Borretsch, Portulak, Tripmadam, Kerbel, Gartenkresse, Weinraute,
Estragon, Sauerampfer.

:Kräuter aus der Mittelmeerküche:

Basilikum, Thymian, Salbei, Oregano, Rosmarin, Fenchel, Lavendel.
Kräuter aus der deftigen deutschen Küche: Majoran, Liebstöckel,
Senf, Beifuss, Bohnenkraut, Sellerie.

:Kräuter für die feine Küche: Kerbel, Estragon.

:Kräuter der Orientküche: Koriander, Minze.

:Kräuter für fortgeschrittene Kräutergärtner: Eberraute,
Angelika, Pastinake, Ysop, Knoblauch, Schalotten, Waldmeister.

An diese Einteilung brauchen Sie sich selbstverständlich nicht halten.
Ebensowenig gibt es rigide Richlinien dafür, wieviel man von jedem
Kraut anpflanzen soll. Hier sollte man immer von zwei
Grundüberlegungen ausgehen. Erstens: je grösser eine Art, desto
geringer notwendigerweise die Zahl der Pflanzen, die man benötigt.
So kommt eine Familie durchaus mit einer Staude Liebstöckel aus.
Und zweitens: je häufiger man ein Kraut verwendet, desto mehr
braucht man davon.

Wenn Sie eine Pflanze zum erstenmal ausprobieren, sollten Sie etwa die
Hälfte der Samentüte ausstreuen, um zu testen, ob Sie den Geschmack
des Krautes mögen.


Haben Sie sich entschieden, welche Kräuter Sie anpflanzen wollen und
welchen Platz im Garten Sie ihnen geben, dann beginnen die eigentlichen
Vorbereitungen.

Als erstes muss der Boden vorbereitet werden, und zwar im günstigsten
Falle schon im Herbst. Dazu wird der Boden gelockert und Kompost,
ersatzweise Düngetorf oder Laub untergegraben.
Zusätzlich kann man Hornspäne mit untergraben. Im Frühling wird der
Boden wieder gelockert und mit einem Volldünger gedüngt. Für
Pflanzen ohne spezifische Ansprü che eignet sich ein Blaukorndünger;
für Pflanzen, die sehr humusreichen Boden bevorzugen, empfiehlt sich
ein organischer Dünger (evtl. mit Mineralzusatz); für Pflanzen, die
Mineralstoffe brauchen (z. B.
Kalk), ist ein Mineralvolldünger am geeignetsten.

Wichtig: Achten Sie beim Düngen immer auf die beigefügten
Gebrauchsanweisungen! : Kräuter, die besonders humusreichen Boden
bevorzugen: Basilikum, : Liebstöckel, Rosmarin, Angelika, Majoran,
Petersilie, Schnittlauch, : Fenchel, Waldmeister.

: Kräuter, die kalkhaltigen Boden bevorzugen: Beifuss, Oregano,
: Wermut, Koriander, Salbei, Thymian, Ysop, Eberraute.

: Kräuter, die humusreichen und kalkhaltigen Boden bevorzugen: Dill,
: Schnittlauch.

: Samen oder Jungpflanzen?

Nach der Bodenvorbereitung geht es an die Beschaffung von Jungpflanzen
oder Saatgut. Bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Minze oder französischer
Estragon) lassen sich alle Kräuter aus Samen ziehen. Das ist bei
vielen Pflanzen, vor allem bei den mehrjährigen Stauden oft aber
langwierig und kompliziert. Es lohnt sich darum, Jungpflanzen zu
kaufen. Solche Stauden haben den Vorteil, dass man schon früh im Jahr
grün ernten kann.

Diese Kräuter können Sie als Jungpflanzen kaufen: Angelika,
Bergbohnenkraut, französischer Estragon, Fenchel, Kümmel, Lavendel,
Liebstöckel, Oregano, Melisse, Pimpernell, Rosmarin, Salbei,
Sauerampfer, Schnittlauch, Thymian, Tripmadam, Waldmeister, Weinraute,
Wehnut, Ysop.

Samen und Jungpflänzen können Sie in Spezialgärtnerein oder auch
über die Versandfirma Bornträger, 6521 Offstein, beziehen.

Gepflanzt wird im Frühling nach den letzten Nachtfrösten oder im
Herbst. Das Säen erfolgt zu unterschiedlichen Zeiten.

: Pflanzen, die man im März/April aussät:

: Anis, Bonetsch, Kresse, Knoblauch, Koriander, Kümmel, Petersilie,
: Portulak und alle Zwiebelgewächse.

: Pflanzen, die man ab März zuerst ins Frühbeet oder in Töpfe auf
: dem Fensterbrett sät:

: Basilikum, Bohnenkraut, Lavendel, Liebstökkel, Thymian, Majoran,
: Raute, Rosmarin, Salbei, Ysop.

Diese Pflanzen haben eine lange Entwicklungszeit, vertragen aber keinen
Frost. Man pflanzt sie erst ab Mitte Mai in den Kräutergarten.

: Pflanzen, die man ab Mai an Ort und Stelle aussät:
Fenchel, Portulak, Dill, Pimpernell.

:Aufteilung des Kräuterbeets

Und so teilt man ein Kräuterbeet ein: Stauden und einjährige
Pflanzen setzt man gesondert. Stauden brauchen immer einen festen
Platz. Und vor allem, man setzt die grossen hinter die kleinen, damit
jede Pflanze genügend Sonne bekommt. Zwischen die einzelnen Gruppen
kommt am besten eine Steinplatte, damit man bequem an alle Pflanzen
herankommt. Und lassen Sie genügend Platz, damit die grossen sich
ausbreiten können! Und so gross werden die einzelnen Pflanzen: Bis 30
cm: Portulak, Schnittlauch, Thymian, Tripmadam.

Bis 50 cm: Anis, Bohnenkraut, Majoran, Petersilie, Waldmeister.

Bis 60 cm: Basilikum, Gartenkresse, Kerbel, Oregano.

Bis 80 cm: Bonetsch, Knoblauch, Koriander, Minze, Pimpernell,
Weinraute, Zitronenmelisse.

Bis 100 cm: Kümmel, Rosmarin, Salbei, Sauerampfer, Sellerie, Ysop.

Über 1,50 m: Beifuss, Dill, Estragon, Fenchel, Liebstöckel, Senf,
Wermut.



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