Kürbis (Info)

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Zubereitung:
Kürbisse gehören zu den ältesten Kulturpflanzen, in Mittel- und
Südamerika wurden sie schon vor 10.000 Jahren angepflanzt.
Kürbisse gehören zu den grössten Früchten überhaupt und erreichen
Gewichte bis zu 500 kg. Sie sind eng verwandt mit Melonen und Gurken
und wachsen wie diese im Freiland an rankenden Pflanzen mit grossen
Blättern. Streng botanisch gesehen sind Kürbisse übrigens Beeren,
also die grössten Beeren überhaupt. Manche Botaniker nennen die
Kürbisse aufgrund der harten Schale auch Panzerbeeren.

_Sorten_ Es gibt mehr als 800 verschiedene Sorten, die sich in Form,
Farbe und Grösse unterscheiden. Sieht man sich im Oktober auf den
Kürbisfesten um, hat man das Gefühl, dass jedes Jahr neue Sorten dazu
kommen. Eingeteilt werden die Kürbisse nach ihrer Lagerfähigkeit in
Sommer- und Winterkürbisse: * Sommerkürbisse: Sie sind schnell
wachsende Früchte, mit stark wasserhaltigem, zartem, gelblich-weissem
Fleisch. Sie haben weiche Kerne und eine dünne, essbare Schale. Am
besten schmecken sie jung geerntet, etwa 2 bis 7 Tage nach der Bluete.
Haltbar sind sie nur etwa 3 Wochen.

- Zucchino: stammt ursprünglich aus Italien und ähnelt einer
Gurke. Er gehört zu den Gemüsekürbissen und ist am schmackhaftesten
bei einer Länge von 15 bis 20 cm. Je grösser und reifer er wird, umso
grösser werden seine Samenkerne und er verliert etwas an Geschmack.
- Gemüsekürbis: sieht aus wie ein grosser Zucchino und ist grün
mit weissern Streifen. Sehr gut geeignet zum Füllen.
- Patisson: auch Squash, Kaiser- oder Bischofsmütze genannt.
Tellerartige Form mit hellgrüner bis weisser Schale. Sie schmecken am
besten bei einem Durchmesser von 7 bis 10 cm, der leicht süssliche
Geschmack erinnert dann an Artischocken. Geeignet zum Füllen und
kleinere Exemplare längs halbiert gebraten.

* Winterkürbisse: Der Name Winterkürbis besagt, dass die Frucht
während der Wintermonate - je nach Sorte bis zu 6 Monate - gelagert
werden kann. Sie werden nach der Vollreife im Herbst geerntet; ein
Zeichen für die richtige Erntezeit ist der verholzte Stiel! Die harte
Schale ist nicht zum Verzehr geeignet. Dafür ist das trockene
Fruchtfleisch wesentlich aromatischer und süsser als das der
Sommerkürbisse.

- Butternusskürbis: Form einer Birne, Grösse 20-30 cm. Glatte,
cremefarbene Schale. Zartes, süsses, orangefarbenes Fruchtfleisch mit
hohem ss-Carotin-Gehalt. Bis zu 1 Jahr lagerbar! - Hubbardkürbis:
Relativ gross mit 5-6 kg Gewicht. Dunkelgrüne bis graublaü, sehr
harte und raü Schale. Fruchtfleisch nicht ganz so intensiv orange und
weniger süss.
- Turbankürbis: Besonders interessante Form, ca. 1,5 kg schwer.
Bunt gesprenkelte Schale von orange, grün und weiss. Süsses
Fruchtfleisch mit haselnussartigem Geschmack.
- Eichelkürbis: Länge 12 cm, Durchmesser 15-20 cm. Grüne Schale
mit breiten Rippen. Zartes orangefarbenes Fruchtfleisch mit pfeffrigem
und haselnussartigem Geschmack.
- Moschuskürbis: kann bis zu 70 kg schwer werden. Grün-beige harte
Schale. Sehr festes Fruchtfleisch mit leichtem Moschusgeschmack. Bis zu
1 Jahr lagerbar.
- Riesenkürbis: Auch roter oder gelber Zentner genannt. Gewicht bis
über 70 kg möglich, Umfänge ca. 1,50 m. Harte, glatte, orange Schale
und dunkel orangegelbes Fruchtfleisch mit süssem Geschmack.
Ideal zum Aushöhlen, für Suppen, Marmeladen und Desserts.

_Inhaltsstoffe_ Die leuchtend orangegelbe Farbe insbesondere der
Winterkürbisse deutet schon auf den sehr hohen Gehalt an Carotinoiden.
Mit 100 g Kürbisfleisch wird der Tagesbedarf gedeckt! Das ss-Carotin
wirkt einerseits als die Vorstufe des Vitamin A (wichtig für die
Sehkraft). Andererseits sind die Carotinoide wichtige Schutzstoffe, die
als Antioxidantien der Radikalbildung im Körper entgegenwirken und
somit unsere Zellen schützen. Sie gelten als krebsvorbeugend und
schützen vor koronaren Herzkrankheiten. Das Kürbisfleisch ist
weiterhin reich an Kalium (reguliert u.a. den Flüssigkeitshaushalt),
Vitamin B6 (wichtig für Blutbildung und Nervensystem) und Vitamin E
(verhindert u.a. schädliche Prozesse an den Zellen). Die Inhaltsstoffe
wirken verdauungsfördernd, ausschwemmend und wasserregulierend.

Kürbisse eignen sich aufgrund der guten Bekömmlichkeit und der
wichtigen Inhaltsstoffe als Gemüse in der Kleinkindernährung und kann
neben Karotten sehr gut als erstes Gemüse in der Beikost eingesetzt
werden.

Sehr energiereich sind zwar die Kerne der Winterkürbisse, doch das
Fett der Kürbiskerne besteht zu 45 % aus hochwertigen ungesättigten
Fettsäuren. Weiterhin enthalten sie neben vielen Mineralstoffen und
Vitaminen einen hohen Gehalt an Phytosterinen.
Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken einem erhöhten
Cholesterinspiegel entgegen. Kürbiskerne wirken harntreibend und sind
ein bewährtes Heilmittel bei Harnwegsinfektionen und
Prostatabeschwerden.

_Einkauf und Lagerung_ Geeignete Sommerkürbisse haben eine glänzende
Schale und sollte fest, ohne Risse sein. Winterkürbisse sollten
schwerer ein, als man aufgrund ihrer Grösse vermutet. Reife Kürbisse
klingen auch leicht hohl, wenn man ihn anklopft. Um ein vorzeitiges
Austrocknen zu verhindern, sollten die Kürbisse möglichste noch einen
Stiel besitzen.

Sommerkürbisse sind sehr empfindlich und sollten im Kühlschrank
gelagert werden. 1 Woche bleiben sie in einem Kunststoffbeutel oder im
Gemüsefach noch frisch. In Scheiben geschnitten und kurz blanchiert
können sie auch eingefroren werden (Lagerdauer ca. 4 Monate).

Ganze Winterkürbisse können je nach Sorte an einem dunklen, gut
durchlüfteten Platz (10 bis 15 Grad Celsius) zwischen 6 und 12 Monaten
gelagert werden. Aufgeschnittene Kürbisse halten sich verpackt im
Kühlschrank noch bis zu 2 Tage. Reste von einem grossen Kürbis
sollten in Stücke geschnitten oder püriert tiefgefroren werden.

_Zubereitung_ Vor dem Verarbeiten sollten die Kürbisse zuerst
probiert werden.
Bitter schmeckende Kürbisse sollten weggeworfen werden, da in diesen
evt. giftige Cucurbitacine enthalten sein können, die zu
Magenkrämpfen, Übelkeit und Erbrechen führen. Aus diesem Grund sind
auch Zierkürbisse nicht zum Verzehr geeignet.

Sommer- und Winterkürbisse können sowohl roh als auch gegart (braten,
grillen, backen, kochen, einlegen) verzehrt werden.
Winterkürbisse müssen (bis auf den sehr aromatischen Hokkaido-Kürbis
mit seiner essbaren Schale) geschält werden.
Pikant zubereitet verträgt der Kürbis Gewürze wie Ingwer, Chili,
Curry, Knoblauch, Zwiebeln und Essig. Zur süssen Variation passen
Zimt, Süssweine, Likör, Ananas, Äpfel, Erd- und Himbeeren und
Orangen.

Rezepte:
Kürbissalat Kürbissuppe im Kürbis Kürbis-Brotaufstrich
http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/2004/09/16/index.
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