Kürbisse

  



Zubereitung:
Kürbisse gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde. Sie
stammen ursprünglich aus Mexiko, wo sie von den Mayas und Azteken
angebaut wurden. Vor rund 400 Jahren kamen sie nach Europa. Hier wurden
Kürbisse lediglich als Viehfutter verwendet. Übrigens: der Kürbis
ist botanisch gesehen die grösste Beeren-Frucht der Welt.
Kürbisse (Cucurbita) gehören zur Familie der Kürbisgewächse
(Cucurbitaceä). Kalebassen, auch Flaschenkürbisse genannt, sind
ebenfalls Kürbisgewächse, gehören aber nicht zur Gattung der
Kürbisse und sind nicht geniessbar. Zucchini sind jung geerntete
Gartenkürbisse mit Gurkenform; die Pflanzen wachsen eher buschig.

Die Kürbisfamilie umfasst über 700 Arten. Unter den Winterkürbissen
bieten drei Arten eine Auswahl an essbaren Kürbissen:
Beim Speise- und Riesenkürbis (Cucurbita maxima) handelt es sich um
eine einjährige grossblättrige Sorte.

Moschuskürbisse (Cucurbita moschata ) sind sehr aromatisch.

Hokkaido-Kürbisse gehören zum Gartenkürbis (Cucurbita pepo) und sind
sehr lange haltbar.

In Deutschland gibt es rund 250 Sorten, einschliesslich der bunten
Zierkürbisse. Die Blueten sind einhäusig, das heisst zwei in ihrer
Gestalt unterscheidbare Bluetentypen, männliche und weibliche Blueten,
wachsen an einer Pflanzen.

Speisekürbisse:

Besonders gut und vielseitig verwendbar ist die Sorte Uchiki Kuri (auch
als Hokkaido bekannt). Für herzhafte Gerichte sehr geeignet sind die
Sorten Muscade de Provence und die japanischen Cups, beispielsweise der
Delica (auch Ebisu genannt). Für Rohkost sind die Eichelkürbisse
(Acorns) und der Sweet Dumpling mit seinem feinen Maroni-Geschmack
empfehlenswert. Wenn Sie eine Süssspeise oder einen Kuchen zubereiten
wollen, sollten Sie die süsslich schmeckenden Butternuts ausprobieren.

Halloweenkürbisse:

In Nordamerika werden die Hauseingänge im Herbst mit orangefarbenen
"Pumpkins" - Gartenkürbissen - geschmückt. Aus ihnen lassen sich die
schönsten Halloween-Gesichter schnitzen. Vom Geschmack her sind diese
Kürbisse zwar nicht mit den oben beschriebenen guten Speisekürbissen
zu vergleichen, doch zum Wegwerfen ist das Fruchtfleisch zu schade.
Schön zum Schnitzen und recht wohlschmeckend sind die mittelgrossen
Baby Bears und die grossen Sorten Ghost Rider, Aspen, Frosty und
Howden. Von den kleinen Sorten sehen Jack be Little und Sweetie Pie
schön aus.

Zierkürbisse:

Natürlich kann jeder schöne Kürbis zur Dekoration verwendet werden.
Zierkürbisse sollten nicht verzehrt werden. Sie enthalten
Cucurbitacin, einen Wirkstoff, der Magenkrämpfe und Übelkeit
verursachen kann. Zu den Zierkürbissen gehören die zweifarbige Sorte
Pear Bicolor, der kleine grün-cremefarben gestreifte Flat Striped und
verschiedene Warzen- und Kronenmischungen.

Kürbisvorrat für den Winter:

Kaufen Sie nur unbeschädigte Früchte. Lagern Sie die Kürbisse über
den Winter in einem trockenen kühlen Raum. Einfrieren lässt sich
Kürbisfleisch am besten in Stücke geschnitten und kurz blanchiert
oder zu Mus gekocht. Beschädigte Kürbisse sollten Sie innerhalb einer
Woche verbrauchen. Falls Sie das erste Mal selbst Kürbisse züchten,
erkennen Sie deren Reife an einem verholzten Stiel, einer harten Schale
und einem hohlen Klang. Ernten Sie die Früchte vor dem ersten Frost
und lassen Sie den Stil am Kürbis, sonst beginnt die Frucht schnell zu
faulen. Solange die Herbstsonne scheint, sollten Kürbisse im Freien
bleiben. Die Schale kann dann besser aushärten, die Farbe wird
intensiver und der Wasserverlust wird reduziert.

Kürbissamen selbst gewinnen:

Viele Speisekürbisse kreuzen sich mit Zierkürbissen. Daher sollten
Sie für die Saatgutgewinnung auf getrennte Standorte achten. Bei der
Aussaat im neuen Jahr erleben Sie sonst ein Formengemisch. Zur
Gewinnung von Samen, lassen Sie die Kerne mit Fruchtfleisch in
lauwarmem Wasser bei Zimmertemperatur stehen. Nach einigen Tagen fängt
die Masse an zu gären an, wodurch sich das Fruchtfleisch auflöst.
Dann spülen Sie die Kerne gut mit Wasser ab. Dieser Prozess garantiert
eine gute Keimung. Nach einigen Tagen sollten sie soweit getrocknet
sein, dass sie in Leinensäckchen oder Papiertüten den Winter gut
überstehen. Die Kürbissamen erhalten ihre Keimfähigkeit fünf bis
sechs Jahre lang.

Anbau auf dem Mulchbett Je nach Klimaregion können Sie ab Anfang bis
Mitte Mai direkt ins Freiland aussäen. Die Samen benötigen jedoch
zehn bis 15 Grad warme Böden. Die Jungpflanzen sind schnellwüchsig.
Sie können drei bis vier Wochen vorher die Samen auf der warmen
Fensterbank vorziehen.
Bei 20 Grad warmer, feuchter Erde keimen die Samen schon in drei Tagen.
Der Keimling soll kompakt und stabil wachsen können und braucht dazu
viel Licht. Sie können sich die weiteren Pflegearbeiten erleichtern,
wenn Sie das gesamte Beet um die Kürbispflanzen mulchen.
Dann bedeckt eine Schutzdecke mit Grasschnitt und Stroh den Boden.
Diese "Decke" schützt vor raschem Austrocknen, verhindert das
Verschlämmen beim Giessen und verbessert das Bodenleben. Setzt im
Oktober feucht-kühles Wetter ein, kann es erforderlich werden,
grossfruchtige Exemplare mit einem Brett zu unterlegen. Das verhindert
vorzeitiges Faulen an der Kontaktstelle zum nassen Boden.
Beim Anbau der Kürbisse auf dem Mulchbeet haben Sie immer automatisch
eine trockene Schicht unter den Früchten. Die Erntezeit bei Kürbissen
variiert je nach Sorte und Klima von September bis November.

Tipp:

Die Kürbisjungpflanze sollten Sie nicht auf den Komposthaufen, sondern
daneben setzen. Dort bekommt sie durch das Sickerwasser die
freigesetzten Nährstoffe ab und saugt den Kompost nicht aus.

Literatur zum Weiterlesen:

"Kürbis und Co." Elisabeth Döpp, Christian Willrich & Jörn Rebbe
Gräfe u. Unzer ISBN: 3774254575 6,90 Euro
"Kürbis - Die besten Rezepte" Karin Messerli AT Verlag, ISBN 3-85502-
643-2 10,90 Euro Kürbis & Zucchini; aus der Reihe Garten-Fit Helga
Buchter-Weisbrodt Eugen Ulmer Verlag, ISBN 3-8001-3142-0 9,90 Euro
Speisekürbisse -Anbau, Sorten, Lagerung und Verwendung Eugen Ulmer
Verlag ISBN 3-8001-3216-8 24,90 Euro



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