Löwenzahn (Info)

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Zubereitung:
Lat: Taraxacum officinale Web.
Familie der Korbbluetengewächse: Cichoriaceä, Compositä

Der Löwenzahn ist eine äusserst anpassungsfähige Pflanze, die sich
in fast jeder Situation zurechtfindet. Seine mächtige Pfahlwurzel
reicht bis zu zwei Metern tief in den Boden. Er blueht zwischen Mai und
Oktober. Die gesamte Pflanze enthält weissen Milchsaft, der bitter
schmeckt. Da der Löwenzahn reichlich Nektar erzeugt, ist er eine gute
Bienenweide. Vierzig verschiedene Schmetterlingsarten brauchen die
Löwenzahnblätter als Futter für ihre Raupen. Buchfinken,
Grünfinken, Distelfinken und Spatzen verfüttern die Samen aus dem
Bluetenboden an ihre Jungen. Bekämpft man den Löwenzahn, entzieht man
dem Schmetterlings- und Vogelnachwuchs eine wichtige Nahrungsquelle.

Wirkung:

Der Löwenzahn taucht erst im 13. Jahrhundert in den alten
Kräuterbüchern auf. Er galt damals als harntreibendes Mittel, gegen
Leberleiden und zur Wundheilung. Als Fiebermittel wurde
Löwenzahnwurzel in Wein eingelegt. Die Wurzeln des Löwenzahns hat man
früher, genauso wie die Wurzeln der Wegwarte, klein geschnitten, im
Backofen getrocknet, gemahlen und als Kaffeeersatz aufgegossen.
Löwenzahn aktiviert allgemein Leber und Niere. Er wirkt
appetitanregend, entwässernd und leicht abführend.

Der Löwenzahn gilt überall als Unkraut. Doch er wird noch dafür
sorgen, dass dieses Wort eines Tages zum Ehrentitel wird, denn es gibt
kaum eine Pflanze, die Gesundheit und Wohlgeschmack so in sich vereint.

Löwenzahnblätter sind extrem vitaminreich. Sie enthalten mehr
Provitamin A als Möhren und 40 mal mehr als Zuchtsalat! Sie enthalten
40 mal mehr Eisen als Spinat und darüber hinaus noch viel Vitamin B
und C, Mineralstoffe und die gefragten Flavonoide.
Löwenzahn regt mit seinem bitteren Geschmack den gesamten Stoffwechsel
an und ist damit tatsächlich das ideale Frühlingselixier. Der
wertvolle Bluetenstaub des Löwenzahns kann als Sirup konserviert
werden und hat sich als Stärkungsmittel bei Erkältungen und bei einem
allgemein geschwächten Immunsystem bewährt.

Neuere Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Löwenzahn die
Neubildung von Gallensteinen verhindern hilft.

Ernte und Kulinarisches:

Die beste Löwenzahnernte verspricht ein möglichst abgelegener Platz,
an dem nicht gedüngt und gespritzt wird. Das Sicherste ist eine Ecke
im eigenen Garten, die man den Wildkräutern reserviert.
So lässt sich Löwenzahn das ganze Jahr über ernten. Es empfiehlt
sich, nur die ganz jungen, hellgrünen Blätter zu schneiden. Nach dem
Schnitt wächst der Löwenzahn immer wieder nach. Die vitaminreichen
Blätter schmecken umso besser, je zarter und jünger sie gepflückt
werden. Sie ergeben einen wunderbaren Salat oder lassen sich gut mit
anderen Salatblättern mischen. Die Bluetenknospen sind am zartesten,
wenn sie noch in der Blattrosette ruhen. Sie schmecken wunderbar in
Butter geröstet oder als Ergänzung von Suppe und Salat. In Essig
eingelegt können sie wie Kapern verwendet werden. Zunächst werden
manchem die Löwenzahnblätter ungewohnt bitter schmecken. Doch dagegen
lässt sich etwas tun. Man legt die geschnittenen Blätter vor der
Verarbeitung in lauwarmes Wasser oder gibt sie schon eine halbe Stunde
vor dem Servieren in die Salatsosse. Das zieht einiges von den
Bitterstoffen heraus, und der Salat fällt trotzdem nicht zusammen,
denn die Löwenzahnblätter sind fest und knackig - anders, als man es
von den Salaten aus dem Supermarkt kennt.

Entgegen allen Gerüchten sind die Röhrchen des Löwenzahns nicht
giftig. Doch sollten Kinder nicht zuviel davon essen.

Küchentipps:

Die Bluetenstengel des Löwenzahn ergeben eine ungewöhnliche
Dekoration:. Dazu die Bluetenstengel längs teilen und in Wasser
einlegen. Sie rollen sich zusammen und ergeben dekorative Spiralen, die
etwas bitter schmecken. Der kräftige Geschmack des Löwenzahns braucht
keine kräftige Sosse mehr. Im Gegenteil, am besten schmecken milde
Sossen auf Joghurt oder Sahnebasis. Auch die Wurzel des Löwenzahns
lässt sich in Schnaps einlegen und zu einem Bitter verarbeiten.

Rezepte:
Löwenzahntee für eine Kur Löwenzahn-Kartoffelsalat "Grün-weiss"
Löwenzahnhonig http://www.hobbythek.de/archiv/328/index.html



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