Mediterrane Kräuter (Info)

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Zubereitung:
Ob duftendes Basilikum, würziger Rosmarin oder frischer Thymian - in
den letzten zwanzig Jahren haben die Kräuter der Mittelmeerküche
zunehmend die Herzen der Deutschen erobert. Sie bringen immer einen
Hauch von Sommer und Urlaub auf den Tisch und sind aus unserer Küche
und unseren Gärten nicht mehr wegzudenken.

Basilikum:
Das frische, grüne Gewürzkraut stammt eigentlich aus Indien und kam
erst im 12. Jahrhundert nach Europa. Vor allem in Griechenland war man
damals so begeistert von der Pflanze, dass man ihr den Namen
"basilikon" gab, was "königlich" bedeutet. Bei uns glaubte man im
Mittelalter zunächst, aus der Basilikumwurzel würde ein Skorpion
wachsen. Die Blätter sollten gegen Depressionen, Augenleiden und
Kopfschmerzen helfen. Ganze Basilikumstängel trug man am Körper, um
die Sympathie und Liebe anderer zu wecken. Und ein verschenktes
Basilikum-Sträusschen galt bereits als echtes Liebesversprechen.

Heute sind etwa 60 verschiedene Sorten des würzigen Krautes bekannt.
Grünes Basilikum gibt es vor allem mit grossen, aber auch mit ganz
kleinen, spitzigen Blättern. Sein Aroma erinnert je nach Art an
Zitrone, Kampfer, Jasmin, Nelke oder Anis. Aber auch der intensiver
schmeckende rote und lila Basilikum wird immer beliebter.
Verwendet werden beim Basilikum nur die Blätter. Sie enthalten etwas
Vitamin A und C und verschiedene Mineralstoffe, insbesondere Kalzium
und Kalium. Durch seine ätherischen Öle wirkt Basilikum antibiotisch,
magenberuhigend und krampflösend, soll aber auch bei Migräne,
Nervosität und Schlaflosigkeit helfen. Frische Blätter auf einen
Insektenstich gerieben lindern den Juckreiz.

Rosmarin:
Der immergrüne, winterfeste Rosmarin-Strauch stammt aus dem
Mittelmeerraum, kann bis zu einem Meter hoch werden und hat feine,
nadelartige Blätter. Im Gegensatz zu anderen Kräutern sind die
Blätter des Rosmarins nach und während der Ernte am würzigsten.
Seine ätherischen Öle erinnern ein bisschen an Kiefern und an
Weihrauch, der Geschmack ist aber auch leicht bitter, weshalb man mit
Rosmarin immer sparsam umgehen sollte.

Im Altertum schätzte man Rosmarin vor allem wegen seiner Heilkräfte.
In Ägypten und in Rom galt er sogar als Allheilmittel.
Im Mittelalter glaubte man, das nadelartige Gewächs könnte Geister
vertreiben oder sogar vor Pest schützen. Deshalb legte man Säuglingen
einen Rosmarinzweig mit in die Wiege, band das Gewürz Bräuten auf den
Schleier und gab ihn manchmal sogar mit ins Grab.
Man verwendete Rosmarin aber auch als Mittel gegen Zahnschmerzen,
Vergiftungen und Trägheit.

Heute hat sich Rosmarin aufgrund seiner antibiotischen und
krampflösenden Wirkung bei Magenbeschwerden, Blähungen und Rheuma
bewährt hat. Er regt Herz und Kreislauf an und eignet sich
hervorragend bei niedrigem Blutdruck. Mit Rosmarin verschwindet
Müdigkeit und die Konzentrationsfähigkeit steigt.

Thymian:
Der ebenfalls aus der Mittelmeerregion stammende Thymian - im Volksmund
auch "Quendel" genannt - ist eine zehn bis dreissig Zentimeter hohe
Pflanze mit kleinen, spitzen Blättern. Insgesamt unterscheidet man
etwa 60 Arten, am bekanntesten ist dabei der stark duftende
Gartenthymian mit seinen kleinen rosa oder lila Blueten.
Feld- oder Hühnerthymian hat kleinere, ovale Blätter mit dunkler
Unterseite. Der Geschmack ist sehr würzig und schon leicht bitter.
Zitronenthymian hat gelbgrüne Blätter und schmeckt wie der Name schon
verrät zitronig frisch.

Bereits in der Antike schätzte man Thymian aufgrund seines Duftes und
seiner Heilkräfte. In Ägypten benutzte man ihn zum Einbalsamieren der
Toten, in Griechenland wurde er als Weihrauch verbrannt. Im Mittelalter
wurde Thymian zum Sinnbild von Kraft und Mut, weshalb man vor allem
Krieger mit kleinen Thymiansträusschen schmückte. Man glaubte aber
auch, dass das würzige Kraut Schlangenbisse heilen könnte.
Heute weiss man, dass Thymian antibakteriell, krampflösend und
schleimlösend wirkt. Seine ätherischen Öle sind stark antiseptisch
und werden in Wurmmittel und Hustensirups eingesetzt.

Warum man viele Kräuter essen sollte:
Kräuter unterstreichen den Geschmack unserer Speisen oder bringen ihr
eigenes Aroma mit ein. Bereits ihr Duft genügt, um unsere
Verdauungssäfte anzuregen und den Appetit zu steigern. Die
ätherischen Öle in Kräutern machen Speisen bekömmlicher und man
benötigt durch die starken Aromastoffe weniger Salz. Zusätzlich
liefern Kräuter noch viele Vitamine und Mineralstoffe.

Haltbarmachung:
Rosmarin und Thymian eignen sich besonders gut zum Trocknen. Dafür
schneidet man ganze Stängel ab, bündelt sie und hängt sie an einem
luftigen, aber schattigen Platz (z.B. auf dem Dachboden) auf.
In der Sonne würden sich die Aromastoffe schnell verflüchtigen.
Wem das zu lange dauert, der kann die frischen Blätter auch abzupfen
und bei niedriger Temperatur im Backofen trocknen. Fertig sind sie,
sobald man die Blätter zwischen den Fingern zerbröseln kann.
Beim Basilikum bleibt das Aroma beim Einfrieren besser erhalten, dazu
eignen sich die Blätter ganz oder gehackt. Kleingeschnitten können
Kräuter auch portionsweise mit etwas Wasser in der Eiswürfelschale
tiefgefroren werden.
Die meisten Kräuter eignen sich sehr gut zum Einlegen in Essig oder
Öl. Die Gläser oder Flaschen müssen aber gut verschlossen sein und
an einem dunklen Standort lagern, sonst verlieren die Kräuter Aroma
und Farbe.

Rezepte:
Hähnchen nach Art der Provence Pesto Pikanter Ziegenkäse
http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/archiv/200
1/07/05/index.html



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