Muskat

  



Zubereitung:
Auf die Dosis kommt es an
Die Bluete, die eine Schale ist und die NUSS, die nicht geknackt wird.
Diese Worte hören sich geheimnisvoll an, das Rätsel ist aber recht
einfach zu lösen: Es handelt sich um die Muskatbluete und die
Muskatnuss. Vielen Gerichten setzten sie das i-Tüpfelchen auf.

Die Muskatnuss war bereits im alten Ägypten bekannt und begehrt. Das
beweisen Funde in Sarkophagen und Grabkammern. Aus ihrer Urheimat, von
den Molukken oder Gewürzinseln, kamen die Muskatnüsse durch
Vermittlung arabischer Händler bis nach Europa. Doch erst mit
Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama, begann Anfang
des 16. Jahrhunderts die eigentliche Geschichte des Gewürzhandels und
somit der Muskatnuss.

Der bis zu 20 Meter hohe Muskatbaum ist heute überall in den Tropen zu
Hause. Bis zu 2000 Muskatfrüchte kann er jährlich tragen. Sie sehen
aus wie Aprikosen. Nur der eiförmige Samenkern dieser Früchte ist die
Muskatnuss.
Umgeben ist sie von einer filigranen karminroten Haut, die beim
Trocknen gelblich wird. Dies ist die sogenannte Muskatbluete (Macis),
die ebenfalls als Gewürz verwendet wird.

Muskatnüsse kommen ganz und gemahlen auf den Markt. Muskatbluete
(Macis) ist in gemahlener Form im Handel, wobei die "Westindische
Muskatbluete", von besonders guter Qualität und einem sehr intensiven
Aroma ist. Die Muskatnuss kommt gekalkt in den Handel, um sie vor
Insekten zu schützen.

Eine Mühle für die Fans
Wer Muskatnuss einkauft, sollte kein Pulver, sondern möglichst die
ganze NUSS kaufen. Pulver verliert schnell an Würzkraft und Aroma;
ausserdem wird es durch den hohen Fettgehalt leicht ranzig.
Die Anschaffung einer kleinen Reibe für die NUSS sollte schon sein;
Fans besorgen sich auch eine Mühle für die Bluete (Macis). Beide
ähneln sich im Geschmack. Die Muskatnuss ist würzig, leicht
süsslich-bitter und scharf.
Muskatbluete dagegen ist weniger scharf und gilt deshalb als vornehmer.
Muskat kann man mitkochen oder erst zum Schluss zugeben. Macis sollte
mitgekocht werden.

Ein Hauch genügt
Mit Muskat lassen sich alle asiatischen Gerichte würzen, denn es ist
auch im Curry und in Gewürzmischungen für weihnachtliche Plätzchen,
für Pasteten und Wurst enthalten. Frische Kräuter passen nicht zu
Muskat - ausser bei Gemüseeintöpfen, die zum Schluss mit Petersilie
bestreut werden. Jedoch für Kartoffelgerichte, für Gemüse, wie
Spinat, Spargel, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, Wirsing,
Schwarzwurzeln passt Muskatnuss sehr gut. Auch Saucen mit Käse oder
Käsefondue und Käsegebäck gibt es das gewisse Etwas. Eine
Bechamelsauce, Kalbsfrikassee, Gerichte mit Hackfleisch können einen
Hauch, Muschel- und Fischsud eine Spur vertragen. Und ganz fein
schmecken Fleischbrühen, wenn man ihnen ebenfalls einen Hauch
Muskatnuss verpasst.
Kaum zu glauben, aber sogar manche Cocktails bekommen in guten Bars
einen kleinen Abrieb von Muskatnuss. für ein ganz besonderes
Geschmackserlebnis.

Ein Zuviel ist nicht gut
Entgegen früheren Aussagen, Muskatnuss sei gut gegen verschiedene
Krankheiten, weiss man heute, dass zu viel davon schädlich sein kann.
15 g können bei Erwachsenen Herzbeklemmungen hervorrufen. Bleibt man
bei dem Hauch, der Spur oder einer Messerspitze, dann fördert
Muskatnuss die Verdauung und wirkt Blähungen entgegen.
Muskat soll auch beleben und galt einst als Aphrodisiakum für Mann und
Frau, eine Wirkung, die leider nicht nachweisbar ist.
:Notizen (*) : Quelle: Winke & Rezepte 07 / 2000
: : der Hamburgischen Electricitätswerke AG
:Notizen (**) : Erfasst und aufbereitet von Lothar Schäfer
: : (Lothar.Schäfer@ruhr-uni-bochum.de)



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