Natur pur: Alte Färbetechniken für Ostereier (Info)

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Zubereitung:
Als Symbol für Neuanfang und Beginn neues Lebens spielte das Ei - auch
schon vor dem christlichen Osterfest - eine wichtige Rolle bei
Frühlingsfesten. Der Brauch, Ostereier zu verschenken, wird in vielen
Ländern bis heute gepflegt. In Griechenland schenkt man neben roten,
vor alle auch gerne "goldene" Eier: Die Farbe soll an das Göttliche in
Jesus erinnern. In Deutschland oder Österreich färbte man die Eier
häufig in Grün als Ausdruck auf Hoffnung und Erneuerung, Gelb
symbolisierte die Sonne... Blau war wenig beliebt: Es stand für
Unheil. Das galt auch für ausgeblasene Eier: Nur komplett konnte die
Bedeutung als Lebensspender erhalten bleiben.

Nah am Brauchtum mit Naturfarben:
Da Eierschalen nur 0,2 bis 0,4 mm dünn sind, können (Fertig-)Farben
manchmal durch die Schale ins Ei dringen.
Normalerweise sind die synthetischen Produkte unbedenklich - unsere
Naturfarben sind es auf jeden Fall. Allerdings färben die Bioprodukte
im allgemeinen nicht so grell wie künstliche Farben, man erhält eher
Pastelltöne, die aber wunderschön miteinander harmonieren.

Eier zum Verzieren vorbereiten:
Sind die Eier sehr schmutzig, kann man sie in einer Essiglösung
abwaschen. Wichtig beim Waschen ist, dass man nicht mit den
Fingernägeln kratzt, weil dies die Oberfläche beschädigt. Diese
Kratzer sind auf dem weissen Ei fast unsichtbar - aber beim Färben
sieht man sie nachher umso stärker.

So stellen Sie die Naturfarben her:

Empfehlenswerte Farben:
- Für leuchtendes Gelb nehmen Sie Zwiebeln: 2 Handvoll
Zwiebelschalen 1/2 Stunde auskochen, dann die Eier darin kochen oder
ca. 6-10 Minuten ziehen lassen. Dunkler und intensiver wird die Farben,
wenn Sie rote Zwiebelschalen verwenden.
- Einen warmen Braunton erzielen Sie mit Walnusschalen - und Blättern:
Ruhig länger färben, umso dunkler wird der Ton! - Eine goldgelbe
Färbung entsteht mit Curcuma: 20 g gepulverte Curcumawurzel auf 1
Liter Wasser 10 Min. kochen, dann die Eier noch einmal für 10 Min.
zugeben.
- Ein hübsches Grün gelingt ganz leicht mit Mate-Tee: Dazu den Tee
ca. 15 Min. kochen, dann die Eier einlegen und diese in dem Farbsud
hart kochen. Für ein kräftigeres Färbeergebnis einfach länger darin
liegen lassen! - Ab und zu hört man auch, dass sich Kamilleblueten,
Rote Beete und Traubensaft sehr gut zum Färben eignen. Die Ergebnis in
unserer Testküche waren aber nicht zufriedenstellend. Besser eignen
sich dann Blauholz, Sandelholz und Rotholz aus der Apotheke.

Allgemeine Vorgehensweise:
Die Zutaten werden in circa einem Liter Wasser 10 Minuten ausgekocht.
Damit das Ergebnis später gleichmässig wird, sollte man anschliessend
den Farbsud filtern - und die Flüssigkeit erneut erhitzen. Dann die
Eier darin ca. 10 Minuten kochen.
Tipp: Die Eier - je nach Topfgrösse sind 10 bis 12 pro Arbeitsgang
kein Problem - mit einem Löffel hin und her bewegen. Wem die Farbe zu
blass ist, kann die Eier später nochmals 30 Min. in die abgekühlte
Flüssigkeit einlegen.
Extra-Tipp: Wer mag, kann die Eier aber auch sofort mit den Zutaten
kochen: Werden die Eier auf den Rückständen gewendet, bekommen sie
einfache Muster.

Weitere Tipps:
- Weisse Eier nehmen die Farbe besser als braune Eier an.
- Verwenden Sie alte Töpfe oder welche aus Edelstahl, die sich gut
reinigen lassen.
- Eine kleine Menge Alaun oder Pottasche können die Färbung
intensivieren.
- Wer gleichmässig gefärbte Eier möchte, sollte sie ab und zu
bewegen, damit sie ganz untergetaucht im Farbsud liegen.
Ausgeblasene Eier muss man aus diesem Grund eine Weile untergetaucht
halten.
- Bis die Eier völlig trocken sind, sollte man sie höchstens mit
Gummihandschuhen berühren, um störende Fingerabdrücke zu vermeiden.
- Einen tollen Glanz bekommen die Eier, wen man sie anschliessend mit
einer Speckschwarte abreibt.

Verschiedene Muster:
- Die einfachste Art schon mit dem Färbebad eine Musterung zu erzielen
besteht darin, dass man sich verschiedene Farben in kleinen Töpfchen
(Becher, Gläser) bereitstellt, in die man die Eier verschieden tief
eintaucht: Schon hat man hübsche Ringel-Eier.
- Wenn man das Ei abwechselnd längs und quer eintaucht, erhält man
ein Karomuster. Tipps: Von hell nach dunkel färben und Plastik- oder
Gummihandschuhe verwenden, damit die Hände nicht so viel Farbe
abkriegen.
- Nach 1-2 Versuchen gelingt auch die Reservierungstechnik, mit der man
hübsche Ornamente oder Blumen- und Bluetenmuster gestalten kann: Hier
werden Teile des Eis abgedeckt (also reserviert), bevor es in das
Färbebad gegeben wird. Zur Befestigung dient ein alter Nylonstrumpf
Man legt das Ei in den Strumpf - die Mustervorlage an der gewünschten
Stelle darauf - und bindet nun das Ganze so fest ab, dass die Vorlage
(Blätter, Blueten, Papierschablonen, Borten) nicht mehr verrutschen
kann. Bei Gummi-Ringen kann man auf den Strumpf verzichten! - Variante:
Färben Sie das Ei erst in einer Farbe komplett ein und dann mit
anderen darüber: So bekommt man etwa ein rosa Herz auf einem violetten
Ei, wenn man das Ei erst rosa färbt, dann ein Herz aus Papier auflegt,
und dann blau überfärbt.

http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/haushaltstipp/archiv/2002/03/28/in
dex.html



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