Ostertaube, Colomba pasquale aus der Lombardei

  500g Weizenmehl
  40g Hefe
  150g Butter
  3 Eier
  120g Zucker
  1 Msp. Salz
  60g Rosinen
  60g Zitronat
  60g Orangeat
   Fett; fürs Blech
   Mandeln; zum Dekorieren
   Hagelzucker; zum Dekorieren
   Eigelb; zum Bepilzseln
 
REF:  Giuseppina Bassanini Da Pina, Borghetto
   in: Mammas Küche, Emilia Romagna und Lombardei
   ISBN 3-426-26808-6, 1994 Erfasst von Rene Gagnaux



Zubereitung:
Um die Entstehung dieses traditionellen Osterkuchens ranken sich
zahlreiche Legenden, von denen eine bereits auf die Langobardenzeit
zurückgeht.

Der gefürchtete Alboin hatte die Stadt Pavia nach einer langen und
auszehrenden Belagerung endlich zum Aufgeben gezwungen. Als Rache für
den hartnäckigen Widerstand sollte die Stadt dem Erdboden
gleichgemacht und ihre Bewohner einzeln aufgespiesst werden.

Die Pavesen suchten ihr Heil in der Kirche, und tatsächlich, wie durch
ein Wunder, stürzte Alboin vom Pferd, das sich wie wild gebärdete. Da
wurde er so wütend, dass er seinen furchtbaren Befehl bekräftigte und
darüber hinaus die zwölf schönsten Mädchen der Stadt auf sein
Schloss bringen liess. Das schönste Mädchen der Stadt machte sich
daraufhin auf und fütterte Alboins Pferd mit einem Kuchen in Form
einer Taube. Das Pferd bäumte sich einmal auf, schüttelte sich und
wurde ganz zahm. Dann trug es den beschämten Alboin in die Stadt, der
allen Einwohnern das Leben und die Freiheit schenkte. Pavia machte er
zur Hauptstadt des Langobardenreichs.

Seither steht der taubenförmige Kuchen für Frieden und wird deshalb
an Ostern gegessen.

Die Hälfte des Mehls in eine Schüssel häufen und in der Mitte eine
Vertiefung bilden, in die die zerbröckelte Hefe und ein wenig
lauwarmes Wasser gegeben wird. Die Zutaten vorsichtig vermengen und
dann an einem geschützten Ort eine Stunde gehen lassen.

Wenn der Teig sein Volumen verdoppelt hat, das restliche Mehl
einkneten, ebenso die zerlassene Butter und die Eier, die zuvor in
einer Schüssel verquirlt worden sind. Nun kommen noch Zucker und Salz
dazu. Den Teig kräftig mit den Händen durchkneten, bis er sich
trocken von der Schüsselwand löst. Dann mit einem Tuch abdecken und
wieder an einem geschützten Ort gehen lassen.

Nach einer knappen Stunde die Rosinen sowie das fein gewürfelte
Zitronat und Orangeat einarbeiten. Den Teig nun auf ein gefettetes
Backblech setzen und ihn mit etwas bildhaürischem Geschick zu einer
Taube formen. Zwei Rosinen werden an die Stelle der Augen gesetzt.

Ofen auf 200 oC vorheizen.

Die Mandeln kurz mit heissem Wasser überbrühen, häuten und in
glatten Hälften teilen. Mit diesen Mandelhälften wird der Taube auf
den Flügeln ein "Federkleid" gemacht. Nun die Colomba mit Eigelb
bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.

In den heissen Backofen schieben und in 45 Minuten backen, bis sie
goldbraun ist. (nach zehn Minuten die Temperatur auf 180 oC reduzieren)
Nach dem gleichen Rezept wird auch der berühmte Panetonne, der
Mailänder Weihnachtskuchen, zubereitet. Allerdings benötigt man zum
Backen eine spezielle Form, damit er seine typische Form erhält.



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